Europa, Lettland
Kommentare 7

Riga Tipps zu den schöns­ten Sehenswürdigkeiten

Lettland Riga Sehenswürdigkeiten

Riga und die schöns­ten Sehens­wür­dig­kei­ten des Landes:
Falls man von Nida in Litau­en über den Berg der Kreu­ze nach Riga in Lett­land fährt (ca 350 km), bie­tet es sich an, dem größ­ten Barock­schloss Lett­lands, Rund­a­le, einen Besuch abzustatten.

Lettland, Barockschloss Rundale

Barock­schloss Rundale

Mit dem Bau des seit 1920 in Staats­be­sitz befind­li­chen Schloss‘ wur­de 1735 begon­nen. Die Idee war es dem Schloss von Ver­sailles nach­zu­emp­fin­den, wes­we­gen es auch ger­ne als das Ver­sailles des Bal­ti­kums bezeich­net wird. Mit dem Ent­wurf wur­de der rus­sisch-ita­lie­ni­sche Archi­tekt und Bau­meis­ter am Zaren­hof Bar­to­lo­meo Fran­ces­co Rast­rel­li beauf­tragt, der bereits die Plä­ne für den Win­ter­pa­last der Ere­mi­ta­ge in St. Peters­burg erstellt hat­te. Den bes­ten Ein­druck und einen Über­blick über den weit­läu­fi­gen Gar­ten bekam ich durch ein Video, das im Entree gezeigt wird.

Coro­na & Rei­se-Infor­ma­ti­on für Riga und Lettland

Ich ver­lin­ke hier zur stän­dig aktua­li­sier­ten Sei­te des Aus­wär­ti­gen Amtes mit Rei­se­hin­wei­sen für Lett­land.

Riga, die größ­te Stadt des Baltikums

Riga, die alte Han­se­stadt an der Dau­ga­va ist mit 700.000 Ein­woh­nern die größ­te Stadt des Bal­ti­kums. Ich war vor ein paar Jah­ren schon mal hier und fand es schon damals eine pul­sie­ren­de Stadt in der es viel zu sehen gibt. Da Riga von alters her auf dem Kreuz­weg alter Han­dels­we­ge liegt, war es schon immer eine mul­ti­kul­tu­rel­le Stadt. Dies­mal hat mich beson­ders das soge­nann­te Stil­le Zen­trum von Riga beein­druckt in dem auch vie­le Bot­schaf­ten lie­gen. Vor allem die Stra­ßen um die Alber­ta iela mit den zahl­rei­chen Jugend­stil­häu­sern haben es mir ange­tan. Hier ist eigent­lich jedes Gebäu­de mit sei­ner fan­tas­ti­schen Fas­sa­de ein Schmuck­stück. Knapp 800 sol­len es sein.
Das Jugend­stil­mu­se­um in der Alber­ta iela 12 hat mich dann natür­lich an die zu glei­cher Zeit in Bar­ce­lo­na gebau­ten Häu­ser von Anto­ni Gau­dí erinnert.

Lettland Riga Jugendstilhaus von Michael Eisenstadt

Lett­land Riga Jugend­stil­haus von Micha­el Eisenstein

Riga, Jugendstilfassade

Lettland, Riga, Jugendstilfassade

Lettland, Riga, Jugendstilmuseum

Jugend­stil­mu­se­um

Mein Hotel war dies­mal mit­ten in der Alt­stadt in opti­ma­ler Lage: das ein­fa­che Konven­ta Seta, das aus meh­re­ren Gebäu­den besteht. Man fällt qua­si aus der Tür und ist umge­ben von den his­to­ri­schen Gas­sen, Gebäu­den und Kir­chen. In 2 Minu­ten bin ich in der St. Petri­kir­che, in der ich wie­der den Turm bestei­ge um den fan­tas­ti­schen Rund­blick über die Stadt zu genie­ßen und mein Foto zu machen. Der Turm ist selbst für heu­ti­ge Ver­hält­nis­se noch hoch.  Im 17. Jhdt. war er aller­dings unüber­trof­fen und hat­te den damals höchs­ten Turm der Welt! Ein paar Schrit­te wei­ter kom­me ich zum Rat­haus­platz mit dem Schwarz­häup­ter­haus, das den Kauf­leu­ten frü­he­rer Jahr­hun­der­te für Zusam­men­künf­te dien­te. Der Platz wur­de im Zwei­ten Welt­krieg zer­stört, wird aber seit 1995 nach den alten Vor­la­gen wie­der aufgebaut.

Lettland, Riga, Rathausplatz: Schwarzhäupterhaus mit St. Petrikirche

Rat­haus­platz: Schwarz­häup­ter­haus mit St. Petrikirche

Vom soge­nann­ten Kat­zen­haus führt die „Zir­gu iela“ direkt auf den Dom­platz, wo sich der größ­te Kir­chen­bau des
 Bal­ti­kums, der Dom zu Riga, erhebt.

Riga und das Auto von Mr. Singh 

Als ich hier eines Abends spa­zie­ren gehe, sticht mir plötz­lich das vor­de­re Num­mern­schild einer Limou­si­ne ins Auge. Da ich es recht unge­wöhn­lich fin­de, umkrei­se ich neu­gie­rig das Auto um mir auch das hin­te­re Schild anzu­schau­en. Auch hier ist die­sel­be selt­sa­me Num­mer. Naja, Num­mer ist sicher nicht der rich­ti­ge Aus­druck, denn alles, was auf dem Num­mern­schild vor­ne und hin­ten steht, ist ein­fach nur „Mr. Singh“. Nun gut, der Wagen ist ein edler Rolls Roy­ce, aber trotz­dem hin­ter­lässt es einen tie­fen Ein­druck und ich den­ke mir, wenn ich es erst­mal soweit gebracht habe, dann habe ich es geschafft (was auch immer ☺).

Lettland Riga, Fußgängerzone

Lett­land Riga, Fußgängerzone

Aus­flug nach Majori/Jurmala an die Ostsee

Neben den u.a. Boots­fahr­ten set­ze ich mich in den Zug und fah­re in einer hal­ben Stun­de in den Kur- und Bade­ort Majo­ri (Jur­ma­la heißt die gan­ze Gegend) an die Ost­see. Vom klei­nen Bahn­hof geht man ent­we­der direkt zum Meer (gut 15 Minu­ten), vor­bei an Vil­len, Feri­en­häu­sern und für die Gegend typi­schen Holz­häu­sern oder man bum­melt die Fuß­gän­ger­zo­ne bis zum Ende, um dann links zum Strand zu gehen. Etwas län­ger, aber man kann einen Zwi­schen­stop in den Geschäf­ten oder Cafes ein­le­gen. Auf jeden Fall endet man immer an einem end­lo­sen, brei­ten Strand.

Lettland, Haus in Majori

Riga – What to do, whe­re to eat

Die Alt­stadt mit ihren Fuß­gän­ger­zo­nen und klei­nen Gas­sen ist gespickt mit his­to­ri­schen Gebäu­den, Monu­men­ten, Geschäf­ten, Restau­rants und Kir­chen. Als Tou­ris­ten­ma­gnet wird Riga natür­lich auch von Kreuz­fahrt­schif­fen ange­lau­fen. Ent­spre­chend über­füllt ist die Stadt in der Haupt­sai­son. Mit einem Aus­sichts­schiff kann man auf der Dau­ga­va die Stadt­front von Riga rauf und run­ter fah­ren. Gemüt­li­cher fand ich es, ein klei­nes Boot zu neh­men. Man fährt auf dem Kanal, dann über die Dau­ga­va und wie­der im Kanal zurück. Dau­er: knap­pe Stun­de, alle 30 Minu­ten = 18 Euro. Es gibt 2 Able­ge­stel­len im Stadt­park: bei der klei­nen Brü­cke mit den „Lie­bes­schlös­sern“ kos­tet es aller­dings mehr! Tipp: die Boo­te an der Able­ge­stel­le bei der Oper ver­lan­gen für den glei­chen Trip nur 10 Euro!!!

Lettland Riga, Stadtpark

Lett­land Riga, Stadtpark

Markt­hal­len beim Haupt­bahn­hof habe ich mir dies­mal erspart; sie gehö­ren aber auch zum übli­chen Besich­ti­gungs­pro­gramm. Tipp: Vom hin­ter den Markt­hal­len gele­ge­nen “Kul­tur­pa­last” hat man einen schö­nen Blick auf die Stadt.
Aus­flug nach Majori/Jurmala mit dem Zug in 30 Minu­ten für 1,40€. Abfahrt vom Bahn­hof alle hal­be Stunde.
Riga von oben: Schö­ne Fotos auf dem Turm der St. Petri­kir­che (St. Peters Church). 7 Euro für den Zugang und den Lift auf den luf­ti­gen Aus­sichts­turm mit fan­tas­ti­schem Rund­blick; um War­te­zei­ten zu ver­mei­den mög­lichst gleich mor­gens zur Eröff­nung kom­men, da sich spä­ter lan­ge Schlan­gen bil­den kön­nen. Es gibt kei­ne Treppe!
Jugend­stil­vier­tel: U.a. von Micha­el Eisen­stein ent­wor­fe­ne Gebäu­de rund um die Alber­ta iela besichtigen.

Restau­rants: im Haup­t­yacht­ha­fen beim Jugend­stil­vier­tet gibt es eini­ge direkt am Was­ser gele­ge­ne, teu­re Restaurants.
Mein Lieb­lings­re­stau­rant: Auf der Dach­ter­ras­se vom klei­nen Hotel Guten­bergs im 5ten Stock mit Blick zum Dom; gleich beim Dom um die Ecke.
Radis­son Blue, vom moder­nen Hotel gibt es aus der Bar/Restaurant einen guten Blick auf Riga.
Taver­na: loka­le Küche, Tor­na Stra­ße (hin­ter dem Pul­ver­turm); es sind zwei neben­ein­an­der­lie­gen­de Restau­rants mit Ter­ras­se und Kel­ler, das eine mehr für Fisch, das ande­re Fleisch.

Lettland, Riga, Altstadt

Lettland, Rote-Beete-Suppe

Rote-Bee­te-Sup­pe

Unter­künf­te in Riga und Umgebung

Ich ver­lin­ke an die­ser Stel­le zu den Unter­künf­ten bei BookingCom
Wenn du über die­sen Link etwas buchst, erhal­te ich eine klei­ne Pro­vi­si­on. Du hast kei­ne Mehr­kos­ten, unter­stützt aber dadurch mei­ne Arbeit. Dafür bedan­ke ich mich.

Riga-Aus­flug: Burg von Turai­da im Bezirk Sigulda

Ein Aus­flug von Riga führt nord­wärts ins ca 50 km ent­fern­te Sigul­da. Dort gibt es ein Altes und ein Neu­es Schloss. Mit einer Seil­bahn­fahrt erreicht man von Sigul­da die Burg Kri­mul­da. Gut gefal­len hat mir der nahe gele­ge­ne, gepfleg­te hüge­li­ge Park mit sei­nen ver­streu­ten Skulp­tu­ren und der Back­stein­burg Turai­da. Nach dem Auf­stieg im engen Turm hat man in 38 Meter Höhe einen wei­ten Rund­um­blick über den Natio­nal­park von Gau­ja mit dem Gau­ja-Tal.

Lettland, Turaida

Back­stein­burg Turaida

Wei­te­re Bei­trä­ge von die­ser Reise:

Litau­en, Vil­ni­us und die Highlights
Est­land mit Tal­linn und den schöns­ten Sehenswürdigkeiten
St. Peters­burg, Sehens­wür­dig­kei­ten, Info + Tipps

Eure Beloh­nung für mei­nen Bei­trag ist es, wenn Ihr ihn auf Eurem Social Net­work teilt. Danke!

7 Kommentare

  1. Margit Reichelt-Jordan sagt

    Hal­lo Pepo,

    ich grues­se Dich aus Vil­ni­us, der Anfang einer sehr aehn­li­chen Rei­se, wie Du sie gera­de beschreibst.
    Dein Bericht ist schon allei­ne des­halb hoch­in­ter­res­sant. Dei­ne Fotos sind wie­der fabel­haft, auch weil
    Du so schoe­nen Son­nen­schein hat­test — im Moment reg­net es hier seit Tagen durchgehend.….

    • Ich gebe zu, Regen kann einem so eine Stadt schon sehr ver­mie­sen. Hof­fe Du hast wenigs­tens auf der Kuri­schen Neh­rung schö­nes Wetter…

  2. Maria sagt

    Das sieht ja rich­tig toll aus. Die klei­nen Bal­kan­län­der sind irgend­wie so gar nicht auf mei­nem Radar gewe­sen 🙂 Jetzt aber kommt Riga ein­deu­tig auf mei­ne Liste.

  3. Hal­lo Peter,
    tol­le Tipps gibst du in dei­nen Arti­keln! Nach­dem ich letz­tes Jahr durch Tal­linn geschlen­dert bin und es ganz toll fand, ist auch Riga auf mei­nem Radar gelan­det. Mal sehen, ob ich es die­ses Jahr noch schaf­fe, hin­zu­kom­men. Lust dar­auf, hat mir dein Bei­trag jeden­falls gemacht. 🙂
    Einen lie­ben Gruß
    Nathalie

  4. Sebastian Bartel sagt

    Lie­ber Peter, mit Inter­es­se habe ich dei­nen Rei­se­blog gele­sen. Es sind mir dabei 2 Feh­ler aufgefallen.
    Riga
    Der berühm­te Jugenstil­ar­chi­tekt heißt Micha­el EISEN­STEIN. Das ist übri­gens der Vater des Beühm­ten Kino­re­gi­seurs Ser­gej Eisen­stein “Pan­zer­kreu­zer Potemkin”
    https://de.wikipedia.org/wiki/Michail_Ossipowitsch_Eisenstein

    St.Petersburg
    Der Fein­kost­la­den am New­s­ki Pro­spekt heisst Jeli­se­jew­ski Maga­zin. Sie schrie­ben “der Gour­met­tem­pel Kupet­ze­li­seevs Cafe” Das Wort Kupetz bedeu­tet Kaufmann.
    http://www.russland.news/stadt-petersburg-verkauft-jelisejewski-kaufhaus-an-putins-koch/
    Das von Ihnen erwähn­te Cafe Sin­ger befin­det sich im Sin­ger-Haus, der St.Petersburger Reprä­sen­tanz des welt­be­kann­ten ame­ri­ka­ni­schen Näh­ma­schi­nen­her­stel­lers Sin­ger. Es hieß und war bis heu­te nur das Haus des Buches.
    Vie­len Dank für den inter­es­san­ten Blog und mit LG

    • Hal­lo Sebastian,
      Klas­se, dan­ke für dei­ne Hinweise.
      Du hast natür­lich voll­kom­men recht. Den Eisen­stein habe ich gleich korrigiert.
      St. Peters­burg-Bei­trag schaue ich mir noch­mal an.…
      BG, Peter

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert