Mexiko, Nordamerika
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Que­ré­ta­ro: Kolo­ni­al­stadt mit his­to­ri­schem Flair

Aquädukt von Querétaro, Mexiko © PetersTavel Peter Pohle

Nach nur andert­halb Stun­den Bus­fahrt von San Miguel de Allen­de errei­che ich die geschichts­träch­ti­ge Kolo­ni­al­stadt Que­ré­ta­ro. Mitt­ler­wei­le hat sich in der auf 1820 Höhen­me­ter lie­gen­den Stadt (knapp 2 Mio EW) viel Indus­trie ange­sie­delt. Ich woh­ne im his­to­ri­schen Zen­trum in der Casa del Atrio. Von dort sind es nur zwei Minu­ten zur Pla­za Con­sti­tu­ción mit dem alt­ehr­wür­di­gen Grand Hotel und all den ande­ren Sehens­wür­dig­kei­ten und Parks.

His­to­ri­scher Rückblick

⁨Camposanto de la Santa Cruz⁩, ⁨Querétaro, Mexiko © PetersTavel Peter Pohle
⁨Cam­po­san­to de la San­ta Cruz⁩

Que­ré­ta­ro ist ein wich­ti­ges Kapi­tel in der mexi­ka­ni­schen Geschich­te.
Im 16. Jahr­hun­dert von den Spa­ni­ern gegrün­det, erleb­te die Stadt in der Kolo­ni­al­zeit einen enor­men Auf­schwung, beson­ders wegen ihrer Rol­le als Durch­gangs­ort zwi­schen den nörd­lich gele­ge­nen Sil­ber­zen­tren und Mexi­ko Stadt.

Ein beson­ders bedeu­ten­des Ereig­nis geschah am 15. Sep­tem­ber 1810 in Que­ré­ta­ro: Es begann der Unab­hän­gig­keits­kampf gegen die spa­ni­sche Kro­ne.
Außer­dem wur­de in Que­ré­ta­ro 1867 qua­si das Ende der spa­ni­schen Herr­schaft besie­gelt: Der von Napo­len III als mexi­ka­ni­scher Kai­ser ein­ge­setz­te  Maxi­mi­li­an von Habs­burg nebst zwei Gene­rä­len wur­den zum Tode ver­ur­teilt und stand­recht­lich erschossen.

Que­ré­ta­ro — Sehenswürdigkeiten

Querétaro, Museo de Arte © PetersTavel Peter Pohle
Museo de Arte

Ich woh­ne mit­ten im his­to­ri­schen Zen­trum, das seit 1996 zum UNESCO-Welt­kul­tur­er­be gehört.
Ohne fes­tes Ziel bum­me­le ich über die Pla­za de la Con­sti­tu­ción, vor­bei am gro­ßen Brun­nen und dem am Kopf­en­de lie­gen­den alt­ehr­wür­di­gen Grand Hotel. Ich beschlie­ße, falls ich hier noch ein­mal her­kom­men soll­te, wer­de ich dort näch­ti­gen. Viel teu­rer als in mei­ner jet­zi­gen Unter­kunft ist es dort sicher auch nicht. Wobei ich sagen muss, dass ich in mei­ner Unter­kunft, der Casa del Atrio, auch sehr zufrie­den bin.

Ein paar Schrit­te wei­ter, qua­si ein Block hin­ter dem Grand Hotel, liegt der Platz Jar­din Zenéa mit dem typisch nost­al­gi­schen Musik­pa­vil­lon. Etwas selt­sam fin­de ich dabei die zahl­rei­chen unter­schied­li­chen Figu­ren­grup­pen, die auf den klei­nen Hügeln ste­hen. Die Grup­pe mit den Engeln kann ich noch nach­voll­zie­hen, da wir Janu­ar haben und Weih­nach­ten gera­de vor­bei ist. Dann gibt es da eine Grup­pe mit diver­sen Teu­feln, aber auch zahl­rei­che Tie­re wie Ele­fan­ten und Giraf­fen — viel­leicht Tie­re aus der Arche Noah?

Pla­za de Armas

Querétaro, Plaza de Armas © PetersTavel Peter Pohle
Pla­za de Armas

Wei­ter geht es durch eine der zahl­rei­chen Fuß­gän­ger­zo­nen zur Pla­za de Armas. Auf dem Weg dort­hin pas­sie­re ich klei­ne Cafés, die lei­der kei­ne Stüh­le und Tische in der Fuß­gän­ger­zo­ne auf­stel­len dür­fen.
An der Pla­za de Armas gibt es zahl­rei­che Restau­rants. Man sitzt drau­ßen und jedes zwei­te Restau­rant scheint eige­ne Musi­ker zu beschäftigen. 

Ein Denk­mal zeigt Juan Anto­nio de Urru­tia y Ara­na, den Wohl­tä­ter der Stadt, der den Bau des Aquä­dukts finan­ziert hat.

Beson­ders auf­fal­lend — wie übri­gens in ganz Que­ré­ta­ro — sind die akku­rat getrimm­ten Bäu­me. Sie prä­gen das Stadt­bild und man begeg­net ihnen hier überall.

Kir­che Tem­plo de San­ta Rosa de Viterbo

Querétaro, Kirche Templo de Santa Rosa de Viterbo © PetersTavel Peter Pohle
Tem­plo de San­ta Rosa de Viterbo

Ich bum­me­le wei­ter durch die engen Gas­sen mit ihren bun­ten Häu­sern und lan­de schließ­lich bei einer der wich­tigs­ten Sehens­wür­dig­kei­ten von Que­ré­ta­ro, der am Ran­de des his­to­ri­schen Zen­trums gele­ge­nen Kir­che Tem­plo de San­ta Rosa de Viter­bo. Die Kir­che aus dem Jahr 1752 wur­de zu Ehren der Hei­li­gen Rosa de Viter­bo errich­tet. Sie ist eine der weni­gen erhal­te­nen Barock­kir­chen und mit ver­gol­de­tem hand­ge­schnitz­tem Holz ausgestattet.

Aquä­dukt von Querétaro

Aquädukt von Querétaro, Mexiko © PetersTavel Peter Pohle

Der Aquä­dukt von Que­ré­ta­ro ist ein beein­dru­cken­des archi­tek­to­ni­sches Meis­ter­werk. Er ist das mar­kan­tes­te Wahr­zei­chen und Sehens­wür­dig­keit der Stadt. Der 74-teil­i­ge Via­dukt wur­de 1726 erbaut, um die Stadt mit Was­ser zu ver­sor­gen. Mit sei­nen 74 Bögen, einer durch­schnitt­li­chen Höhe von 28,5 m und einer Län­ge von 1.280 Metern ist er nicht nur funk­tio­nal, son­dern auch ein schö­nes Fotomotiv.

Cer­ro de las Campanas

Für Geschichts­in­ter­es­sier­te ist der Cer­ro de las Cam­pa­nas ein Muss. Der Hügel, auf dem das Monu­men­to a los Heroés de la Refor­ma steht, war der Ort, an dem 1867 der Kai­ser von Mexi­ko, Maxi­mi­li­an von Habs­burg, gefan­gen genom­men und spä­ter durch Erschies­sen hin­ge­rich­tet wur­de. Heu­te kannst du von hier oben eine gran­dio­se Aus­sicht auf die Stadt genießen.

Museo de la Ciudad

Museo Regional de Querétaro, Mexiko © PetersTavel Peter Pohle
Museo Regio­nal de Querétaro

Das Museo de la Ciu­dad bie­tet einen Ein­blick in die Geschich­te von Que­ré­ta­ro. Es befin­det sich in einem ehe­ma­li­gen Klos­ter. Hier gibt es Aus­stel­lun­gen zur Kolo­ni­al­ge­schich­te und zur moder­nen Ent­wick­lung Querétaros.

Anrei­se nach Querétaro

Flug­ha­fen: Ca. 30 Minu­ten außer­halb des Zen­trums von Que­ré­ta­ro.
Bus: Von Mexi­ko-Stadt (Ter­mi­nal del Nor­te oder Flug­ha­fen) ca 3 Stun­den. Von San Miguel de Allen­de: 90 Minu­ten. Von Gua­d­a­la­ja­ra: 5 Stun­den. Pue­bla: 4 Stunden.

Mei­ne vor­he­ri­ge Sta­ti­on war San Miguel de Allen­de, mei­ne nächs­te Sta­ti­on ist Pue­bla.
Ich fah­re mit dem luxu­riö­sen ETN Bus von Que­ré­ta­ro nach Pue­bla. Vier Stun­den, 1.035 Pesos.

Bes­te Rei­se­zeit für Querétaro

Die bes­te Rei­se­zeit ist zwi­schen Novem­ber und April, wenn das Wet­ter tro­cken und mild ist. Im Som­mer (Juni bis August) kann es deut­lich hei­ßer wer­den, und es gibt ver­ein­zelt Regenschauer.

Eure Beloh­nung für mei­nen Bei­trag ist es, wenn Ihr ihn auf Eurem Social Net­work teilt. Danke!

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