Italien
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Alg­he­ro Sehens­wür­dig­kei­ten & Strän­de – Sar­di­ni­ens Westküste

Piazza Civica in Alghero, Sardinien © Peter Pohle PetersTravel

Nach einer Woche mit der Segel­yacht Chro­nos ent­lang der Cos­ta Sme­ral­da & Kor­si­ka ver­las­se ich die mon­dä­nen Buch­ten des Nord­os­tens von Sar­di­ni­en und mache mich auf den Weg an die West­küs­te Sar­di­ni­ens – nach Alg­he­ro.
Von Mari­nella geht’s mit der Bahn über Olbia (Umstieg) und Sas­sa­ri (Umstieg) bis ans Meer an der West­küs­te, nach Alg­he­ro. Prak­ti­scher­wei­se hat­te ich mein Ticket schon im Vor­aus gebucht – an der Sta­ti­on von Mari­nella gibt’s näm­lich abso­lut gar nichts, nicht mal einen Fahr­kar­ten-Auto­ma­ten.

Mei­ne ers­te Nacht ver­brin­ge ich im Klos­ter San Fran­ces­co – sehr basic, aber super zen­tral in der Alt­stadt von Alg­he­ro. Danach zie­he ich in die Dol­ce Vita Suite direkt am Hafen. Super Lage, gute Aus­stat­tung, fai­rer Preis. Guter Tipp!

Alg­he­ro emp­fängt mich mit war­mem Sep­tem­ber­licht, sal­zi­ger Mee­res­luft und einer char­man­ten Alt­stadt, die mich sofort irgend­wie an Kata­lo­ni­en erinnert.

Alg­he­ro – das “klei­ne Bar­ce­lo­na” an der West­küs­te Sardiniens

Alg­he­ro wird auch ger­ne „Bar­ce­lo­ne­ta“ genannt – und das hat gute Grün­de. Im 14. Jahr­hun­dert erober­ten die Ara­go­ne­sen die Stadt und brach­ten ihre Spra­che, Kul­tur und Archi­tek­tur mit. Noch heu­te wird hier teils Kata­la­nisch gespro­chen, und vie­le Stra­ßen­schil­der sind zweisprachig.

Stadtmauer von Alghero, Sardinien © Peter Pohle PetersTravel
Stadt­mau­er von Alghero

Die Alt­stadt mit ihren mit­tel­al­ter­li­chen Mau­ern, engen Gas­sen und goti­schen Kir­chen erzählt von die­ser beweg­ten Geschich­te. Heu­te ist Alg­he­ro ein quir­li­ger Küs­ten­ort mit etwa 45.000 Ein­woh­nern, einer leben­di­gen Gas­tro­no­mie-Sze­ne, char­man­ten Bou­ti­quen und einem herr­lich ent­spann­ten Lebensgefühl.

🏖️Die schöns­ten Strän­de rund um Alghero

Egal ob Stadt­strand oder Natur­bucht – rund um Alg­he­ro fin­dest du traum­haf­te Badeplätze:

  • Spi­ag­gia del Lido di Alg­he­ro – beginnt direkt nörd­lich vom Hafen, per­fekt zu Fuß erreich­bar. Das bedeu­tet aller­dings, dass es zur Hoch­sai­son ent­spre­chend voll ist. Seich­ter Ein­stieg ins Was­ser = gut für Kin­der. An eini­gen Stel­len vie­le Algen! Bars, Lie­gen & Sonnenschirme.
  • Spi­ag­gia di Las Tro­nas – klei­ner Stadt­strand bei dem gleich­na­mi­gen Luxus­ho­tel Vil­la Las Tro­nas; kla­res Was­ser, ide­al für ein Bad zwi­schen­durch. Mei­ne Lieb­lings­bucht für einen klei­nen Spaziergang.
  • Maria Pia Beach – hel­ler, sehr fei­ner Sand, tür­kis­blau­es Meer. Wun­der­schö­ner Strand zwi­schen Alg­he­ro und Fer­ti­lia mit herr­li­cher Dünen­land­schaft und duf­ten­den Pini­en. Der Zugang erfolgt über gut gepfleg­te Wege über die Dünen. Meh­re­re Strand­bars. Fuß­läu­fig oder auch mit Stadt­bus bequem erreichbar.
  • Le Bom­bar­de & Laz­z­aret­to – Le Bom­bar­de ist eine pit­to­res­ke, halb­mond­för­mi­ge Bucht ca 10 Kilo­me­ter vom Zen­trum Alg­he­ros. Per Bus oder Fahr­rad erreich­bar. Fei­ner wei­ßer Sand. Bars & Restau­rants. Gro­ßer Park­platz.
    Der bei Fami­li­en mit Kin­dern und Sur­fern belieb­te Traum­strand Laz­z­aret­to liegt direkt neben Le Bom­bar­de. Vom Haupt­strand aus­ge­hend gibt es noch meh­re­re klei­ne Buch­ten. Bars & Ver­leih­sta­tio­nen, Parkplatz.

Tipp: Ich war hier Mit­te Sep­tem­ber — per­fek­te Rei­se­zeit: das Meer ist warm, das Wet­ter sta­bil und die Strän­de deut­lich leerer.

Spiaggia di Las Tronas in Alghero, Sardinien © PetersTravel Peter Pohle
Spi­ag­gia di Las Tronas

Sehens­wür­dig­kei­ten & High­lights in Alghero

Mein Tipp: Im Tor­re Di Por­ta Ter­ra, am Ran­de der Alt­stadt, kann man Füh­run­gen buchen. Der Spa­zier­gang durch die Alt­stadt ist wie eine Zeit­rei­se. Ich habe eine loh­nens­wer­te deutsch­spra­chi­ge Füh­rung für 12€ gebucht und war der ein­zi­ge Teilnehmer.

Cattedrale dell’Immacolata Concezione in Alghero, Sardinien © Peter Pohle PetersTravel
Cat­te­dra­le dell’Immacolata Concezione
  • Cat­te­dra­le dell’Immacolata Con­ce­zio­ne – pracht­vol­le Kathe­dra­le im Her­zen der Altstadt.
  • Tor­re di Sant’Elmo – Aus­sichts­punkt mit herr­li­chem Blick auf den Hafen.
  • Alt­stadt­mau­er & Pro­me­na­de – ide­al zum Bum­meln am Abend, wenn die Son­ne im Meer ver­sinkt. Abends diver­se Straßenmusiker.
  • Piaz­za Civica & Via Car­lo Alber­to – Platz mit Restau­rants und Ein­kaufs­gas­se mit Bou­ti­quen und Koral­len­schmuck­lä­den (ach­te auf das offi­zi­el­le Echtheits-Siegel!).
  • Bootss­aus­flü­ge zB zu den Strän­den von Mugo­ni, Laz­z­aret­to oder Spi­ag­gia Le Bom­bar­de, zur Nep­tungrot­te oder Tages­aus­flug mit dem Bus nach Bosa (s.u.)
  • Trat­to­ria Al Refet­to­rio – lecke­re Küche in der Via Bar­ce­lo­net­ta. Mein Tipp: Schwert­fisch oder Taglio­li­ni mit Pec­co­ri­no und Trüf­fel; Semi­fred­do Al Tor­ron­ci­no con Sal­sa ai Frut­ti di Bosco.
    Oste­ria Mac­chia­vel­lo auf der Pro­me­na­de der Stadt­mau­er mit schö­nem Ambi­en­te und male­ri­schem Blick auf das Meer.

Tages­aus­flug nach Bosa – bun­te Häu­ser, eine Burg & Flussidylle

Blick vom Castelo di Bosa, Sardinien © Peter Pohle PetersTravel
Blick vom Cas­te­lo di Bosa

Tages­aus­flug nach Bosa:  Der Bus (7,40€ Hin+Rück) von der Via Cata­lo­gna in Alg­he­ro fährt mor­gens um 9:30 Uhr und kommt nach einer guten Stun­de in Bosa an. Rück­fahrt um 17:00 Uhr. Da mein Bus schnell voll war, wur­de ein zwei­ter Bus eingesetzt. 

Nur etwa eine Stun­de mit dem Bus von Alg­he­ro ent­fernt liegt Bosa, eines der schöns­ten Dör­fer Sar­di­ni­ens an der West­küs­te. Die Fahrt ent­lang der Küs­ten­stra­ße ist spek­ta­ku­lär – schrof­fe Klip­pen, tür­kis­far­be­nes Was­ser.
Unzäh­li­ge Foto­stopps, wenn man mit dem Miet­wa­gen unter­wegs ist.

Bosa selbst ist bekannt für sei­ne bun­ten Häu­ser, die sich am Ufer des Flus­ses Temo sta­peln. Hoch über der Stadt thront die Burg Mal­aspi­na, von der man einen fan­tas­ti­schen Fern­blick über die Dächer, den Fluß bis zum Meer hat.

Tipp: Pla­ne genug Zeit für einen Spa­zier­gang durch die Alt­stadt­gas­sen und ein Mit­tag­essen in einer der klei­nen Oste­ri­as am Fluss ein.

Gasse in Bosa, Sardinien © Peter Pohle PetersTravel
Gas­se in Bosa

Anrei­se, Unter­kunft & bes­te Reisezeit

Anrei­se:
Von Olbia über Sas­sa­ri (Umstieg) mit dem Zug nach Alg­he­ro – dau­ert etwa 3,5 Stun­den, kos­tet rund 12 €. Zug­ti­ckets müs­sen vor Antritt der Fahrt am Bahn­hof ent­wer­tet wer­den. Optio­nal: Ticket über die App Tre­ni­ta­lia kau­fen.
Ach­tung: Olbia hat zwei Bahn­hö­fe, die aber nicht weit aus­ein­an­der lie­gen!
Alter­na­tiv fah­ren täg­lich Direkt­bus­se von Sun­li­nes für 25 Euro vom Flug­ha­fen in Olbia von Mai bis Sep­tem­ber um 11:10 und 17:50. Die­ser Bus hält auch in Olbia am Fähr­ha­fen.
Rück­rei­se: Alg­he­ro — Olbia: zB um 07:00 Bus von Sun­li­nes für 25€ von der Via Cata­lo­gna zum Flug­ha­fen Olbia (an: 8:40). Man muss vor­her Online einen Platz reservieren! 

Gasse in der Altstadt von Alghero, Sardinien
Gas­se in der Alt­stadt von Alghero

Unter­künf­te
Vie­le Unter­künf­te waren zu mei­ner Rei­se­zeit Mit­te Sep­tem­ber aus­ge­bucht, auch von den zahl­rei­chen pri­va­ten Apart­ments. Ich habe zuerst eine Nacht im Klos­ter San Fran­ces­co über­nach­tet und danach meh­re­re Näch­te in einem groß­zü­gi­gen Apart­ment der Dol­ce Vita Suite.

Unter­künf­te in Alg­he­ro bei Booking.com

  • Klos­ter San Fran­ces­co – mit­ten in der Alt­stadt, sehr ein­fach & preis­wert, aber atmosphärisch.
  • Dol­ce Vita Suite – direkt am Hafen, also auch direkt bei der Alt­stadt. Gleich um die Ecke von der Via Cata­lo­gna: von hier fah­ren alle wich­ti­gen Bus­se ab. Hat mir von der Lage + dem Preis‑, Leis­tungs­ver­hält­nis (Apart­ment 102, 3 Bett­zim­mer) gut gefal­len. Modern & zentral.
  • Wei­te­re Miet-Appar­te­ments in Pri­vat­häu­sern sind zB Casa Machin, Palau de Rosa, Nin­fa Alg­he­ro, Minor­ca Stu­di­os – char­man­te Alter­na­ti­ven in der Altstadt. 
  • Hotel La Mar­ghe­ri­ta & Spa Gute Lage, Früh­stück im 5. Stock mit tol­ler Aussicht
  • Vil­la Mos­ca: Zau­ber­haf­tes, ruhi­ges Hotel in einer Vil­la mit Pool & Blick mit gutem Preis-Leistungsverhältnis
  • Vil­la Las Tro­nas: Geho­ben. Schö­ne Anla­ge auf klei­ner Land­zun­ge. Pool + diver­se Ein­stiegs­mög­lich­kei­ten ins glas­kla­re Meer.

Bes­te Rei­se­zeit
Mai bis Okto­ber.
Beson­ders schön: Mit­te Sep­tem­ber, wenn es ruhi­ger wird, das Meer aber noch wun­der­bar warm ist.

Promenade auf der Stadtmauer von Alghero, Sardinien © Peter Pohle PetersTravel
Pro­me­na­de auf der Stadtmauer

FAQ zu Alghero

Wie kommt man am bes­ten nach Alg­he­ro?
Über den Flug­ha­fen Alg­he­ro-Fer­ti­lia oder per Bahn/Bus von Olbia über Sassari.

Wie vie­le Tage soll­te man für Alg­he­ro ein­pla­nen?
Min­des­tens 2–4 Tage, idea­ler­wei­se mit einem Tages­aus­flug nach Bosa.

Wel­che Strän­de sind beson­ders schön?
Maria Pia, Le Bom­bar­de und Laz­z­aret­to gehö­ren zu den Highlights.

Wann ist die bes­te Rei­se­zeit?
Mai bis Okto­ber; im Sep­tem­ber ist es ruhi­ger, aber noch warm.

Wo kann man gut essen?
Trat­to­ria Al Refet­to­rio (s.o.) in der Via Bar­ce­lo­net­ta ist mein Tipp und defi­ni­tiv einen Besuch wert. Ein gutes Fisch­re­stau­rant ist das Ris­tor­an­te Mab­rouk in der Via San­ta Bar­ba­ra; unbe­dingt im Vor­aus reservieren!

im Hafen von Alghero, Sardinien © Peter Pohle PetersTravel
im Hafen von Alghero

Fazit: Alg­he­ro, eine schö­ne Überraschung

Alg­he­ro ist eine die­ser Städ­te, die man leicht unter­schätzt – bis man sie erlebt.
Die Mischung aus Geschich­te, medi­ter­ra­nem Flair und Meer­blick hat mich sofort gepackt.
Nach mei­ner Woche auf See war es der per­fek­te Ort, um eine Facet­te Sar­di­ni­ens ent­spannt zu erkun­den.
Mein Tipp: Pla­ne min­des­tens 3–4 Tage in Alg­he­ro ein – mit Zeit zum Bum­meln, Baden und für einen Abste­cher nach Bosa. 

Einkaufsgasse in Alghero, Sardinien © PetersTravel Peter Pohle
Ein­kaufs­gas­se in Alghero
Eure Beloh­nung für mei­nen Bei­trag ist es, wenn Ihr ihn auf Eurem Social Net­work teilt. Danke!

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