In meinem Beitrag geht es um außergewöhnliche Tipps für Chicago Restaurants. Die üblichen “Must See-Touristenrestaurants” wie zB Portillo’s Hot Dogs, Wildberry Pancakes, Michael Jordan’s Steak House habe ich außen vor gelassen.
Natürlich kann es trotzdem zu Überschneidungen mit Touristen-Hotspots kommen.
Inhaltsverzeichnis
Bevor ich loslege noch ein Hinweis: Die Restaurant-Preise auf der Speisekarte sind meistens Netto-Preise!
Frühstück & Brunch / Chicago Restaurants
Frühstück bei Lou Mitchell’s
Lou Mitchell’s Restaurant in der 565 W Jackson Blvd, West Loop in Downtown Chicago ist eine Institution. Perfekt für Frühstück und Mittagessen. Entsprechend sind die Öffnungszeiten von 5:30 bis 15 Uhr (Sa/So ab 7am). Ich habe hier Pancakes (12$) gefrühstückt. Ein klassischer Chicago Diner wie er im Buche steht.
Das Lokal gibt es seit 1923. Hier begann die originale Route 66 aus dem Jahr 1926.
Gospel Brunch im House of Blues
Das House of Blues ist ein altes Theater.
Mein Sonntagsbrunch war ein Erlebnis der besonderen Art.
Zum Glück hatte ich vorher noch nicht gefrühstückt als ich hier um kurz nach 10 Uhr eintrudelte. Vor und während der Gospel-Show kann man sich an diversen All-You-Can-Eat-Buffets den Magen vollschlagen. Die Küche huldigt dem amerikanischen Süden: von deftig über herrlichen Waffeln mit Sahne und Chicken Wings(!) bis zu leckeren Nachtischen.
Ach ja, und natürlich wird man dabei auf typisch amerikanische Art mit Gospelmusik unterhalten. Und wenn du Glück (oder Pech) hast, darfst du sogar auf die Bühne und dich zum Horst machen.
Im House of Blues ist immer was los. Es ist eine Kette, die 1992 vom Hard Rock Café Gründer Isaac Tigrett und dem Schauspieler Dan Aykroyd gegründet wurde. Dort gibt es nicht nur täglich Essen und live Musik wie Gospel oder Blues. Auch die Chippendales geben sich schonmal die Ehre.
Adresse: 329 N. Dearborn St. — U‑Bahn/El Red Line bis Grand/State, Brown Line bis Merchandise Mart
Revival Food Hall
Für einen Quick Lunch und/oder Frühstück empfehle ich die Revival Food Hall in der 125 S Clark St, im Erdgeschoss. Geöffnet von 7 — 19 Uhr (Bar bis 21 Uhr). Das historische 20-Stockwerke Gebäude wurde 1907 von Daniel Burnham entworfen. Seit 2016 findet man hier unter dem Motto Local Dining auf einem „Marktplatz“ 15 offene Stände von Restaurants aus der Nachbarschaft und von renommierten Küchenchefs.
Mittagessen & Abendessen / Chicago Restaurants
Gino’s East
An der berühmten Deep Dish Pizza von Chicago führt kein Weg vorbei. Du warst nicht in Chicago, wenn du sie nicht wenigstens probiert hast. Vom Gino’s East gibt es alleine in Chicago 5 Restaurants, die meisten in historischen Gebäuden. Zum Beispiel im 1887 erbauten ehemaligen Straßenbahn Kraftwerk in River North, 500 N. LaSalle Street.
Ich habe im Gino’s East an der Magnificent Mile, 162 East Superior Street, gegessen.
Hier könnt ihr schonmal einen Blick auf die Speisekarte werfen
Zum typischen Dekor des Lokals gehört, dass du dich gerne mit einem Graffiti verewigen kannst.
Labriola
Auch im täglich bis 22 Uhr geöffneten italienischen Restaurant Labriola in der 535 North Michigan Avenue (just east of Michigan & Grand) gibt es natürlich die typische Deep Dish Pizza. Das Lokal liegt zentral und ist riesig. Es mag komisch klingen, aber ich fand manche Portionen, zB die Lassagne, zu gewaltig. Das ist aber wohl Usus in den USA. Entsprechend häufig kam der Doggy Bag zum Einsatz.
Cindy’s
Insider-Tipp: Cindy’s Rooftop Restaurant ist gegenüber dem „The Bean“ vom Millennium Park im Athletic Hotel in 12 S Michigan Ave. Geöffnet ab 11am (Sa/So ab 10 am) Selbst, wenn du weder Hunger noch Durst hast, solltest du dieses Restaurant besuchen. Allein die Terrasse mit Blick auf den Millennium Park ist den Besuch wert. Falls du essen möchtest muss es ja nicht gleich das Braised Wagyu Beef Cheek mit schwarzem Trüffel für 60 Dollar sein.
Auch die gediegene Library und der Games Room in der Lobby des Hotels sind außergewöhnlich und eine Stipvisite wert!
Chicago Restaurants für’s Abendessen (Gehoben)
Die folgenden 3 Restaurants sind alle auf der Randolph Street in West Loop. Das Proxi und Blackbird habe ich mir nur angeschaut. Sie stehen seitdem auf meiner Liste für den nächsten Besuch von Chicago.
Proxi
Das Proxi in der 565 W Randolph St hat einen kleinen separaten Wartebereich und einen schönen, edlen Essensbereich mit angenehmer Beleuchtung, die nicht zu dunkel ist. Zur Straße hin noch eine separate, helle Bar.
Blackbird
Das Sonntags geschlossene Blackbird befindet sich ein paar Häuser weiter auf derselben Seite in der 619 West Randolph St. Amerikanische Küche der Extraklasse. Der in die Tiefe gehende, langgezogene Raum ist mit seiner nüchternen Klarheit hell & elegant. Großes Schaufenster zur Straße.
Girl and The Goat — (M)ein Erlebnis
Gegessen habe ich im Girl and The Goat 809 W Randolph St (West Loop) Täglich geöffnet ab 16:30 Uhr. Der Laden ist hip und super trendy. Links vor der Bar gibt es einen Wartebereich. Ich hatte nicht reserviert und sollte dementsprechend 1 1/2 Stunden warten.
Es sei denn ich wollte an der Bar essen.
Wollte ich nicht!
Also warten.
Ich studiere derweil schonmal die Karte. Das ist schwerer als gedacht: mit Licht wird zumindest im Barbereich sehr sparsam umgegangen.
Die Zeit vertreibe ich mir mit einem Bier vom Fass (8 $) und mit Menschen schauen.
Immerhin bekomme ich schon nach 45 Minuten einen Tisch zugewiesen.
Mir wird erklärt, dass es das Prinzip des Lokals ist, die Speisen zu teilen.
Bloß, ich bin alleine und mit wem soll ich teilen? Meine Nachbarn sind im angeregten Gespräch vertieft und sehen nicht so aus als ob sie mit mir Kontakt aufnehmen, geschweige denn teilen möchten.
Dann erfahre ich, dass es auf der Karte viele Speisen heute zum halben Preis gibt.
Wirft etwa der vor der Tür stehende Black Friday seinen Schatten voraus?
Natürlich ist es dann nur bei den Gerichten, an denen ich nicht interessiert bin.
Ich ordere schließlich Goat Liver Mousse — berry lamb jam. cranberry mostarda. bread & butter pickles und Bucatini — milk braised pork shoulder. tomato.
Beides schmeckt wirklich hervorragend und satt werde ich auch. Das hält mich nicht davon ab noch einen Nachtisch zu bestellen: coco-cocoa-nut semifreddo — macadamia praline. curry feulletine. Auch das fällt wiederum zu meiner vollsten Zufriedenheit aus.
Dass der Nachtisch dann auf Kosten des Hauses geht und ich noch ein paar mehr Gänge hätte bestellen dürfen ist eine andere Geschichte.
Danke an Executive Chef Stephanie Izard.
The Berghoff Restaurant & Bar
Um das gehobene The Berghoff mit deutscher Küche habe ich einen Bogen gemacht. Dazu war ich nicht lange genug von zu Hause weg. Es wurde 1898 von einem deutschen Einwanderer gegründet. Nach einem Durchhänger vor einigen Jahren kann man dort wie gewohnt Spätzleknödel, Sauerbraten, Wiener Schnitzel mit Spinat, Schwarzwälder Kirschtorte oder Apfelstrudel verzehren.
Die dazugehörige historische Bar eröffnete 1898 als reiner Männer-Saloon. Frauen haben erst seit 1969 Zutritt!
Sonntags geschlossen. 17 W. Adams St. U‑Bahn/El Green Line, Brown Line, Orange Line bis Adams
Ich erwähne das Berghoff nur, weil ich ein Foto gemacht habe, das ich hier unbedingt noch unterbringen will.
Natürlich hat Chicago auch ein paar Gourmettempel wie zB das Charlie Trotters, Nick’s Fishmarket oder das Everest.
Aber etwas muss ich schließlich für meinen nächsten Besuch aufheben!
Offenlegung: Teile meines Beitrags wurden im Rahmen einer Bloggerreise durch Enjoy Illinois unterstützt.
Hinterlasst mir gerne Euren Chicago Restaurant-Tipp in den Kommentaren.
Ich freue mich besonders, wenn Ihr meinen Beitrag verlinkt!
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