Unterwegs als Backpacker in Panama
Zentralamerika Teil 12
Islas Bocas del Toro — Almirante — David — Boquete — David — Horconcitos — Boca Chica — Isla Boca Brava
Islas Bocas del Toro – Almirante – David — Boquete (3)
19. Mai
Um 8:30 mit “Taxiboot 21” für 4 $ (das Unternehmen auf der Hauptstraße nimmt 5$) nach Almirante. Taxi zum Busterminal, der nur aus einer Sitzbank und zwei Schaltern besteht. Bus nach David (knapp 20 Dollar) durch grandiose Landschaft.
Nein, ich bin dann nicht am Traveller-Tipp „Lost and Found“ ausgestiegen (habe später aber überlegt, ob ich doch noch mal dorthin zurückfahre; es gibt sehr unterschiedliche Meinungen). In David direkter Anschluss nach Boquete (ca 1 Std./knapp 2 $), wo ich ins Mamallena, gleich bei der Endhaltestelle (Zi mit Bad, Fan 28 $) gegangen bin. Mitten im Zentrum, aber der kleine Ort ist eh überschaubar und alles liegt im Umkreis von 100 m.
Boquete hat ca. 22.000 EW, liegt im Nord-Westen in den Bergen und hat dadurch ein angenehmes Klima. Überall wachsen schöne Blumen.
Anscheinend wurde der Ort vor einiger Zeit in einer amerikanischen Zeitschrift als viertpopulärster bzw. ‑angenehmster Alterssitz tituliert. Das hat zur Folge, dass sich eine ganze Reihe von Amerikanern u.a.m. hier ansiedeln.
Viele Möglichkeiten für Wanderungen; u.a. auch zum Vulkan Baru, dem mit 3.474m höchsten Berg Panamas (bei guter Sicht kann man vom Gipfel beide Küsten Karibik/Pazifik sehen). Ist bei gutem Wetter sicher grandios. Da ich aber auch hier permanent tiefhängende Wolken hatte, habe ich mir diesen Trip bei dem man nachts um 23:30 vom Hotel aufbricht, erspart.
Dafür bin ich in der malerischen, näheren Umgebung von Boquete geblieben und habe u.a. eine Wanderung zum Tree Trek gemacht. Über den Fluss, vorbei am Rock (Restaurant), Die Straße entlang. Später geht es dann den Berg hoch. Dort gibt es auf 1.700m ein schönes Restaurant mit Blick und Cabanas für 99 $.
Zurück auf der Straße setzt man den Rundweg fort. Es ist eine ganze Ecke. Kurz vor Boquete kommt man am Cafe Ruiz vorbei, wo man auch eine Kaffee-Tour (30$) machen kann.
Eine andere Wanderung war der Sendero Quetzal, ein Weg im tiefsten, dichtesten Wald. Den Quetzal, einen schönen Vogel, habe ich aber leider nicht gesehen. Hierfür muss man wohl spätestens um 6(!) Uhr morgens vor Ort sein. Man begegnet keiner Menschenseele; der Weg ist so gut wie gar nicht beschildert (aber 5 $ Eintritt in den Nationalpark muss man natürlich trotzdem bezahlen).
Immerhin gab es einen Weg — na ja, eher das, was hier unter dem Namen läuft.
Mitten in der tiefsten Einsamkeit stieß ich dann auf eine Hütte. Daneben hingen schlaff ein paar Kleidungsstücke auf einer Wäscheleine. Also hielt ich nach einem Bewohner Ausschau, da ich keine Ahnung hatte, ob ich überhaupt noch richtig war. Als dann auf mein Rufen schließlich eine Frau mit Kind auf dem Arm auftauchte, erkundigte ich mich nach dem Weg. Sie verstand kein Wort, deutete aber die Richtung. Ermutigt ging ich weiter, bis ich zu einem umgefallenen Wegweiser kam, der jetzt in Richtung dichtes Gestrüpp zeigte. Das war dann auch keine richtige Hilfe.
Nach endlosen, steilen, unregelmäßigen Stufen dachte ich, es muss doch irgendwo hinführen oder mal ein vernünftiges Schild geben!
Nach knapp drei Stunden wurde ich nervös, wollte fast aufgeben und denselben Weg zurückgehen. Während ich noch überlegte, kamen 2 deutsche Mädchen, die ich aus meinem Hostal kannte und die kurz nach mir aufgebrochen waren. Auch sie zweifelten.
Wir gaben uns noch eine Viertelstunde und stolperten weiter durch den dichten Wald.
Und siehe da, kurz vor Ablauf der Galgenfrist kamen wir dann doch noch zu unserem heiß ersehnten Mirador. Allerdings war der dann nicht wirklich spektakulär.
Während die Mädchen denselben Weg wieder zurückgingen, bin ich dann den Weg Richtung Cerro Punta konsequent zu Ende gegangen.
Bis zum Parkeingang auf der anderen Seite waren es nur noch 45 Minuten.
Aber dann folgte eine nicht enden wollende 🙁 Schotterstraße, die später in Asphalt überging. Auf beiden Seiten endlose Felder. Erst wesentlich später hatte ich dann doch noch Glück und wurde von einem Pick-Up bis zur Hauptstraße mitgenommen.
Ich hatte mir das vorher nicht auf einer Karte angeschaut und so wusste ich nicht, dass ich jetzt — inzwischen bei starkem Regen — immer noch 2 1/2 Stunden Busfahrt zurück nach Boquete vor mir hatte. Irgendwie war ich genau auf der anderen Seite des Berges rausgekommen.
Fazit: Glück im Unglück. Kein Regen auf dem Trail. Höchster Punkt auf der Strecke ist 2.400 Meter. Unbedingt am Anfang mit Bus von Boquete nach Bajo Mono und von dort starten. Ratsamer ist es vom Mirador denselben Weg zurück zu gehen.
22. Mai
Boquete – David – Horconcitos – Boca Chica – Isla Boca Brava (1)
Gestern hatte ich einen Tipp für die Insel Boca Brava bekommen. Also machte ich mich kurzentschlossen dorthin auf den Weg: Bus nach David, wo ich 2 Stunden warten musste, bis mein kleiner Bus Richtung Horconcitos endlich losfuhr. Man wird dann an einer einsamen Abzweigung rausgelassen. Da steht man dann mutterseelenallein.
Von hier sind es noch 15 km bis Boca Chica, die ich getrampt bin. Ich war dankbar, dass überhaupt ein Auto hier vorbeikam.
Boca Chica liegt am Wasser. Bis zur Isla Boca Brava sind es schätzungsweise nur 500m. Taxiboot: 3$.
Auf der Insel gibt es quasi nur das gleichnamige Hotel (Zimmer ab 33 Dollar/Shared Bath; schöner Blick, gutes Restaurant) und wenige, einzelne Privathäuser. Kleine, nicht sehr attraktive Strände. Kayak gegen Gebühr.
Da es regnete, konnte man eigentlich nur aufs Wasser starren oder lesen. Neben mir wohnten 2 Schweizerinnen, die mühsam versuchten ihre Klamotten zu trocknen. Wegen des miesen Wetters war alles nass; sogar die Bettwäsche war feucht.
Mich sollte es hier dann auch nicht länger als 1 Nacht halten.…
Teil 13
Panama: Isla Boca Brava — Boca Chica – Horconcitos – Santiago – Soná — Santa Catalina (2) – Soná – Santiago — Santa Fe (1) – Santiago – Chitre – Las Tablas – Pedasí (1)
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