Vietnam: Endlich Millionär.…
Allerdings gebe ich auch täglich mindestens 1 Million aus, weil hier alles sauteuer ist!
Mein Zimmer auf Phu Quoc kostet 500.000 (liegt aber dafür direkt am Strand) und für mein Motorrad muss ich 120.000 am Tag abdrücken (2 Liter Benzin 50.000). Das Wasser (1 1/2 Liter) schlägt mit 15.000 zu Buche. Ein Milchshake: 40.000! Das haut alles ganz schön rein.
Wenn man am Geldautomaten steht, hebt man dann auch schon mal gerne 10.000.000 Dong ab.
Ende März
Schock am Geldautomat…
Apropos Geld: Auf der Insel hatte ich beim Geld abheben eine böse Überraschung: ich wollte 10.000.000 abheben und der Automat tat zuerst auch so als wäre er willig. Dann aber versagte er den Dienst, machte keinen Mucks mehr und spuckte vor allem zu meinem Entsetzen kein Geld aus. Nicht einen einzigen miesen Dong!
Erst im Nachhinein erfuhr ich, dass dieser Automat max. 2.000.000 auszahlt.
Woher soll ich das denn bitte ahnen?
Hoffentlich erlebe ich in Deutschland keine Überraschung (meine Bank will ich deswegen jetzt nicht anmailen).
Meine Unterkunft am Strand…
Da der Beach Club (30 $, etwas ab vom Schuss und nicht wirklich überzeugend) weit im voraus ausgebucht war, habe ich im einfachen Phuong Binh gewohnt. Nicht aufregend, aber sauber und praktisch, da direkt am Strand. Daneben liegt das Verandah (zwar schön, aber mit 235 US$ reichlich teuer) oder Arcadia und Mai Hotel (ab 70$).
In der zweiten Reihe gibt es etliche günstigere Unterkünfte.
Abends gibt es in Duong Dong einen ausgezeichneten Foodmarket mit zahlreichen offenen Küchen.
Die Vietnamesen planen langfristig aus der Insel ein zweites Phuket zu machen.
Chau Doc
Die Stadt liegt in der Nähe der Grenze zu Kambodscha, hat 110.000 Einwohner, von denen jeder einen Scooter und ein Handy sein eigen nennt — das behauptet zumindest das Mädel an der Rezeption meines Hotels. Außerdem gibt es noch ca 1.500 Fahrrad-Rikschas auf denen man als Person europäischer Maße nur sehr unbequem sitzen bzw. hocken kann.
Von hier kann man mit dem Boot (schnelles Boot: 4 Stunden) oder Bus in wenigen Stunden nach Phnom Penh (oder umgekehrt) fahren.
Die ganze Stadt wird zu bestimmten Zeiten über fest installierte Lautsprecher mit Nachrichten oder Musik beschallt. Wahrscheinlich geschieht dies auch, wenn die Bürger schlafen, bzw. gerade dann!
Auf dem Fluss knattern Lastkähne, Privatboote, Fähren, Fischer- und Touristenboote um die Wette. Der Fluss sieht aus wie ein Fleckerlteppich, da auf dem Wasser Pflanzeninseln in jeder Größe — wie Eisschollen — treiben. Auf der Uferpromenade sind in der späten Nachmittagssonne ältere Männer am joggen!
Beeindruckendes Straßenbild…
Schön und beeindruckend sind für mich immer wieder die Schulmädchen in ihren weißen Ao Dai’s auf ihren Fahrrädern zu sehen. Es ist einfach ein tolles Bild — diese Eleganz und Anmut. Bisher mussten die Mädchen diese Schulkleidung ab ihrem 12ten Lebensjahr tragen. Das soll leider geändert werden, zukünftig nur noch für 16–18jährige Schülerinnen und bei besonderen Anlässen.
Mein Mädel an der Hotel-Rezeption singt die ganze Zeit lautstark vor sich hin. Als ich ihre Frage, ob ich Sarah Connor kenne, bejahe — “sogar persönlich” — steige ich schlagartig in ihrer Achtung.
Chau Doc — Ho-Chi-Minh-City/Saigon/HCMC
Weiter nach Saigon (6 Stunden). In Saigon vom Busbahnhof mit dem Taxi gleich weiter zur Pham Ngu Lao (entspricht der Khao San Road in Bangkok).
Wie schön: noch werden hier die Leute nicht auf der Straße massiert. Auch hier ist alles rummelig, aber das war zu erwarten und ist nun mal so.
Früher war vieles anders in Saigon…
Ansonsten ist vieles moderner geworden: Das Rex-Hotel (klassischer, ehemaliger Treffpunkt der Kriegskorrespondenten) hat viel von seinem Charme verloren und ist um einen Annex mit lauter Luxus-Designer-Läden erweitert worden. Kostete es vor 12 Jahren noch ca 60 Dollar, so verlangen sie jetzt weit über 200. Der Dachgarten mit Restaurant, Pool und herrlichem Blick ist aber immer noch schön und so wie früher.
Immerhin habe ich jetzt auch “meine” Open-Air-Skybar “Chill” im 26 Stock gleich gegenüber der Pham Gnu Lao entdeckt.
Die Friseure unter freiem Himmel, gleich bei der alten Hauptpost, sind verschwunden. Zusammen mit den zahlreichen kleinen Ständen an denen exotisches Getier und Schlangen in riesigen Glasbehältern als potenzfördernde Mittel verkauft wurden — dies wurde inzwischen offiziell verboten.
Auch die Fahrradrikschas sind weniger geworden.
Das Maxim’s wird gerade renoviert und auch einige klassische Bars gibt es nicht mehr 🙁
Dafür entdecke ich in einem Innenhof hinter dem Theater mehrere schöne Bistrots (zB The Refinery).
Mein Tipp für´s Abendessen ist aber der Barbecue Garden (nahe Rex Hotel): ein großes Gartenrestaurant in dem man sich sein Fleisch auf einer im Tisch eingelassenen Platte selbst grillt.
Unterkunft in Saigon
Meine Unterkunft ist um die Ecke der Pham Ngu Lao in der 64, Bui Vien St. bei Madame Cuc. Ich wohne im 6ten Stock. Steile Treppe, mehr Stufen als bei uns. Schuhe müssen unten bleiben; Lift gibt es nicht, mein Rucksack wird zu meiner Freude an einem Haken an einem Stahlseil befestigt und entschwebt langsam nach oben, wo ich ihn dann zu mir ziehen und ausklinken kann.
Nächster Teil: Von Saigon über Dalat nach Hoi An