Dresden Tipps – Mein Wochenende in Dresden hatte ich mir anders vorgestellt. Ich wusste, dass die „gesetzten“ Sehenswürdigkeiten in der historischen Altstadt leicht abzugehen sind. Die ist nämlich nur einen halben Quadratkilometer groß.
Aber die Stadt hat ja viel mehr zu bieten als diesen inneren Kern!
Und dabei denke ich noch nicht einmal an die unzähligen Museen und weltberühmten Gemäldesammlungen.
Dresden Tipps: Das Pflichtprogramm
Die meisten haben sicher schon von den drei berühmtesten Klassikern gehört:
1. Semper Oper
Das von Gottfried Semper entworfene Opernhaus steht am Theaterplatz. Es wurde 1871 im Stil der italienischen Hochrenaissance erbaut. Nachdem es am 13. Februar 1945 durch Bomben zerstört wurde, wurde es weitestgehend originalgetreu wieder aufgebaut.
2. Zwinger
Die Anlage des im Barockstil gebauten Zwingers entstand 1709–32 im Auftrag Augusts des Starken (Kurfürst Friedrich August I). Standort ist an der einstigen Stadtbefestigung. Ursprünglich war das Areal zur Elbseite hin offen. Erst ein Jahrhundert später wurde der Komplex von Gottfried Semper mit der Sempergalerie abgeschlossen. Dieser Teil
beherbergt heute die weltberühmte Galerie Alter Meister. Hier hängen die bedeutendsten Vertreter der europäischen Malerei des 15.–18. Jahrhunderts. U.a. die Dresden-Ansichten von Canaletto (BernardoBellotto) aber auch Raffaels berühmte „Sixtinische Madonna“. Di-So, 10–18 Uhr
In dem rechteckigen Garten befinden sich vier flache Bassins mit Wasserspielen.
Foto Nymphenbad gehört zu den schönsten barocken Brunnenanlagen
Den gegenüber der Sempergalerie liegenden Hauptzugang bildet das Kronentor mit einer Zwiebelkuppel und der von Adlern getragenen polnischen Königskrone.
Im Sommer finden im Hof Konzerte und Balletvorführungen statt.
3. Frauenkirche auf dem Neumarkt
Die Frauenkirche (mein Titelbild) im Barockstil entstand 1726–43.
Auch sie fiel dem Bombenangriff vom 13. Februar 1945 zum Opfer.
Im zerstörten Zustand war sie jahrelang ein Sinnbild und Mahnmal gegen den Krieg.
Ab 1993 wurde mit Unterstützung aus der ganzen Welt der Wiederaufbau begonnen. Festliche Wiedereinweihung war 2005.
Anscheinend ist es möglich auf eine Plattform über der Kuppel zu kommen?
Einige andere Sehenswürdigkeiten im historischen Zentrum sind:
Kunstakademie / Lipsius-Bau (um 1890 nach Plänen des Architekten Lipsius) mit einer Glaskuppel, die im Volksmund Zitronenpresse genannt wird. Das Gebäude beherbergt die Hochschule für Bildende Künste und Ausstellungen.
Vor der Kunstakademie befindet sich die 500 Meter lange Brühlsche Terrasse – der „Balkon Europas“. Von hier blickt man auf die Elbe mit der Anlegestelle der Sächsischen Dampfschiffahrt.
Nebenan befindet sich das Albertinum mit der Galerie Neue Meister. Hier hängen u.a. Bilder der Dresdner Expressionistengruppe „Die Brücke“.
Dresden Tipps: Stadtrundfahrt mit dem Doppeldeckerbus
Ich liebe es so gut wie alles zu Fuß zu erkunden, verstehe aber auch diejenigen, die den Bus vorziehen. Es gibt zB einen Hop On Hop Off-Doppeldeckerbus für 22 € mit 22 Haltestellen (eine davon ist das Kongresszentrum/Maritim-Hotel in dem ich gewohnt habe). Das Ticket ist gültig für 2 Tage. April-Oktober: 9:30–22:00 Uhr / November-März: 9:30–20:00 Uhr.
An meinem zweiten Tag habe ich dann aber einen Streifzug durch Dresden mit dem Rad (Bericht folgt) gemacht.
Sächsische Dampfschiffahrt – Die Schlössertour
Wer sich nach der Lauferei etwas Erholung gönnen möchte, geht die paar Schritte zum Ufer der Elbe – unterhalb der Augustusbrücke, vor der Brühlschen Terrasse — und besteigt eines der Schiffe der größten und ältesten Raddampferflotte der Welt (seit 1879).
In 1 ½ Stunden geht es von hier bis zur Brücke „Das Blaue Wunder“ und zurück.
Dresden Tipps: Das Szeneviertel die “Äußere Neustadt”
Ich überquere die Augustusbrücke und gehe auf dem Neustädter Markt vorbei am Goldenen Reiter, ein Reiterstandbild Augusts des Starken, das 1736 (drei Jahre nach seinem Tode) enthüllt wurde. Von hier gehe ich die Fußgängerzone „Hauptstraße“ bis zum Albertplatz.
Dort beginnt die Alaunstraße…
Das Gründerzeitviertel Äußere Neustadt ist das hippe Szenenviertel von Dresden. Rund um die Alaun‑, Louisen- und Görlitzerstraße herrscht MultiKulti. Hier sind jede Menge Kneipen, Restaurants, Kleinkunstbühnen, Ateliers und angesagte Geschäfte.
Einfach treiben lassen und durch die engen Straßen mit den restaurierten Häusern und verwinkelten Innenhöfen schlendern.
Auf jeden Fall die Kunsthofpassage zwischen Alaunstraße und Görlitzer Straße mit ihren kleinen Cafes und Kunsthandwerkerläden besuchen und die Streetart bewundern.
Mein Tipp: Das Stadtteilfest, das normalerweise im Juni stattfindet.
Weiterer Beitrag: Streifzug mit dem Fahrrad durch Dresden
Hallo Peter,
danke für den inspirierenden Bericht über Dresden.
Die Kunsthofpassage ist der Hit!
Kannte ich noch nicht.
Liebe Grüße,
Philipp
Hallo Peter,
Das Foto der alten Zigarettenfabrik ist super getroffen. Das ganze Gebäude inklusive der heutigen Nutzung war mir bislanggänzlich verborgen geblieben. Sehr schön und weltoffen. So wie Dresden auch ist. Danke
Hallo Laura,
danke für die nette Reaktion.
Und ja, Dresden IST eine tolle Stadt!
BG, Peter
Hallo Peter,
ich habe deinen blog durch Zufall gefunden . Ich bin begeistert , Danke für die Informationen über Dresden. Dresden steht auf meiner Besucherliste für April.
Sehr schöne und informative Bilder, danke.
Ich habe mir gleich paar Notizen gemacht für meinen Dresden Besuch.
Die Kunsthofpassage kannte ich noch nicht.
In Dresdrn Neustadt war ich aber auch schon, cooler Stadtteil.