Von einem Guide höre ich, Jamaika steht für Rum, Kaffee und Reggae.
Was für ein Understatement!
Ich finde Jamaika hat wesentlich mehr zu bieten.
Um alle Jamaika Sehenswürdigkeiten zu sehen reicht eine Woche nicht aus.…
Nach gut 10 Stunden Flug von Frankfurt lande ich abends in Montego Bay. Da ich abgeholt werde, geht es nach der zügigen Gepäckabfertigung gleich weiter zu meiner ersten Station, Negril.
Der Ortskern von Negril ist eher verschlafen und unspektakulär. Wofür Negril aber berühmt ist, ist der wohl schönste Strand von Jamaika, der langgezogene 7 Mile Beach mit seinem feinen, weißen Sand und dem glasklaren, türkisfarbenen Meer. Hier steht ein All-inclusive Hotel neben dem anderen.
Ich aber nächtige in der zweiten Reihe, im Sunset at the Palms Resort. Das bedeutet ich wohne umgeben von einem zauberhaften Dschungel in einem großzügigen Bungalow.
Corona & Reise-Information zu Jamaika
Ich verlinke hier zur ständig aktualisierten Seite des Auswärtigen Amtes mit Reisehinweisen für Jamaika.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Corona & Reise-Information zu Jamaika
- 2 Jamaika Sehenswürdigkeiten: Rhodes Hall Plantation — Reiten & Schwimmen mit Pferden
- 3 Rick‘s Café — Highlight & Institution seit 1974
- 4 Mein kulinarischer Tipp: Zimbali‘s Mountain Cooking Studio
- 5 Holland Bamboo Avenue — Jamaika Sehenswürdigkeiten
- 6 Appleton Estate — Rum seit 1749
- 7 YS Waterfalls — Ein Highlight der Jamaika Sehenswürdigkeiten
- 8 Mein Hotel-Tipp: Jake’s Hotel in Treasure Beach
- 9 Captain Dennis Cookout Tour & Floyd‘s Pelican Bar
- 10 Historisches Falmouth: Ausflug zu Jamaikas Ursprung
- 11 Martha Brae Rafting — Eine beschauliche Floßfahrt
- 12 Jamaika Sehenswürdigkeiten in Montego Bay
- 13 Beste Reisezeit für Jamaika
- 14 Anreise & Tipp für Individualreisende
- 15 Unterkünfte auf Jamaika
- 16 Restaurants & Küche von Jamaika
- 17 Währungshinweis
- 18 Tipps zu Inseln in der Karibik
Jamaika Sehenswürdigkeiten:
Rhodes Hall Plantation — Reiten & Schwimmen mit Pferden
Am nächsten Morgen — nach einer kurzen Stipvisite zum hoteleigenen Strand an der Bloody Bay — mache ich erstmal einen Ausflug zur Rhodes Hall Plantation. Hier ist reiten angesagt und „Schwimmen mit Pferden“.
Nun bin ich nicht so der erfahrendste Reiter und das ich auf einem Pferd saß ist so lange her, dass ich mich nicht einmal daran erinnern kann. Tja, und Reitstiefel habe ich auch keine dabei!
Nach dem ich dann erstmal da bin, merke ich, dass hier alles ganz relaxed zugeht. Hier geht es schließlich nicht um die hohe Kunst des Reitens, sondern um einen gemütlichen Ausflug in die umliegenden Wälder. Nur die Perspektive ist halt etwas anders.
Und meistens macht das Pferd sogar das, was ich will. Naja, es folgt halt den anderen.
Nach der Rückkehr entledige ich mich meiner Kleidung bis auf die Badehose. Auch das Pferd wechselt die Kleidung bzw. bekommt einen anderen Sattel. Dann waten wir langsam ins Meer und plötzlich hat mein Pferd keinen Boden mehr unter den Füßen und beginnt zu schwimmen. Jetzt ist nur noch ab und zu ein leichtes Schnauben zu hören.
Ich liege mittlerweile auf dem Pferd, klammere mich in die Mähne und lasse mich einfach ziehen. „Wir“ schwimmen gemeinsam einen großen Bogen und, viel zu schnell, ist das Erlebnis auch schon wieder vorbei….
Rhodes Hall Plantation: Reiten incl Schwimmen mit Pferden: 70 Dollar, 1 1/2–2 Stunden. Pick-Up vom Hotel kostet extra.
Rick‘s Café — Highlight & Institution seit 1974
Nach einem Mittagessen im Island Lux Village am 7 Mile Beach geht es dann am späten Nachmittag zu Rick’s Café. Das hat seit meinem letzten Besuch vor über 20 Jahren eine bleibende Erinnerung hinterlassen. Dort habe ich damals meine allererste Lobster-Pizza genossen. Ein Geschmackserlebnis, das ich bis auf den heutigen Tag nicht vergessen habe.
Die wahre Attraktion aber sind natürlich die Cliffspringer.
Hier kann JederMann bzw. Frau, ob Amateur oder Profi, ob jung oder alt, ob Local oder Tourist von Felsvorsprüngen oder einer Holzplattform von verschiedenen Höhen in eine Lagune springen. Und das geht am Nachmittag — besonders zum Sonnenuntergang — dann Sprung auf Sprung. Meistens Touristen, ab und zu ein Einheimischer, der dann allerdings von der erhöhten Holzplattform springt.
Es ist schon erstaunlich, wer sich hier alles zu springen traut….
Mein kulinarischer Tipp: Zimbali‘s Mountain Cooking Studio
Am nächsten Tag mache ich mich auf den Weg zum Zimbali‘s Mountain Cooking Studio. Was sich etwas akademisch anhört ist ein Restaurant mit einer dazugehörigen Farm. Hier wird alles angebaut, was später auf den Teller kommt. Die Anfahrt von Negril über Little London dauert ca 40 Minuten. Im letzten Abschnitt wird es holprig und steigert meine Neugierde. Ob sich das wohl wirklich lohnt?
Der Empfang mit einem kühlen Wellcome Drink ist extrem freundlich. Nach einem kurzen Verschnaufen gibt es anschließend erstmal eine Führung über das weitläufige Gelände. Dabei gibt es Hintergrundinformationen und Erklärungen zu den angebauten Produkten.
Wieder zurück, kann man dann eine Weile chillen und die Natur genießen oder — besser noch — sich an die Bar setzen und Köchin Alecia und ihrem Assistenten bei der Arbeit zuschauen. Die offene Küche ist winzig. Unglaublich, dass sie hier im Barbereich bis zu 30 Leute und insgesamt sogar 60 Leute bewirten. Und sie sind wirklich nur zu zweit.
Ich lasse es mir also nicht nehmen und verfolge jeden Schritt an der Bar, also quasi direkt in der Küche und mitten im Geschehen.
Das mehrgängige Menü ist dann kein schlichtes Essen. Es ist ein kulinarisches Geschmackserlebnis. Nicht umsonst steht das Zimbali‘s bei Trip Advisor an erster Stelle.
Hier will man gerne wiederkommen!
Ach ja, und ein paar einfache Zimmer, quasi in freier Natur, gibt es auch im Zimbali Culinary Retreats.
Holland Bamboo Avenue — Jamaika Sehenswürdigkeiten
Ortswechsel: Ich bin unterwegs zum Treasure Beach an der Südküste von Jamaika. Auf dem Weg dorthin — kurz vor Black River — mache ich einen Abstecher ins Innere. Auf dem Weg zum Appleton Estate und später dem YS Wasserfall darf ich mir auf keinen Fall die berühmte Bamboo Avenue entgehen lassen. Das ist neben den Stränden DAS Postkartenmotiv von Jamaika und ein Highlight.
Auf einer Strecke von 4 km, zwischen Lacovia und Middle Quaters, säumt riesiger Bambus die beiden Straßenseiten und bildet ein Dach, so dass in dieser Allee eine schattiger Bambus-Tunnel entsteht. In den regenreichsten Monaten Mai und Oktober kommt er besonders gut zur Geltung, da dann der Bambus besonders dick und grün ist.
Appleton Estate — Rum seit 1749
Jamaika ist bekannt für seinen Rum. Da liegt es auf der Hand auf dem Weg zu den YS Waterfalls noch kurz dem in der Nähe liegenden Appleton Estate einen Besuch abzustatten. Schließlich ist das der bekannteste Hersteller von Jamaika Rum, der in über 60 Länder geliefert wird.
Nun bin ich nicht so der Rumtrinker (ich weiß, plumpes Wortspiel), denke mir aber, eine Besichtigung kann nicht schaden. Man sieht wie früher das Zuckerrohr durch Esel ausgepresst wurde und darf dann auch mal selbst ran. Den Saft und die Melasse kann man dann auch probieren. Apropos probieren: am Schluss gibt’s dann noch die obligatorische Rum-Verkostung…
Appleton Estate Info: Führung 30 Dollar incl 1 Welcome-Drink, Kinder über 10 Jahren: 15 Dollar. Im Merchandising Shop werden die üblichen Sachen angeboten.
Achtung: von Bekannten erfahre ich, dass die angebotenen Rum-Flaschen am Flughafen oder sogar in Deutschland preiswerter sein sollen. Na denn….
YS Waterfalls — Ein Highlight der Jamaika Sehenswürdigkeiten
Und als ob ich heute noch nicht genug Sehenswürdigkeiten und Highlights erlebt habe, geht es anschließend weiter zu den 25 km nördlich von Black River gelegenen YS Wasserfällen. Im Gegensatz zu den im Norden gelegenen Dunn’s River Falls mit seinen Kreuzfahrttouristen sind sie noch nicht so überlaufen. Allerdings war ich am Nachmittag dort und da waren sie auch gut besucht! Also sollte man den Besuch wohl möglichst auf den Vormittag legen. Je früher umso besser. Ab 9:30 Uhr ist geöffnet.
Am Eingang ist ein großer Parkplatz. Hier ist noch nichts zu sehen. Mit einem Traktor wird unser offener Anhänger erstmal durch idyllische Natur gezogen. Ich komme mir vor wie in einem riesigen Park. Der Weg schlängelt sich durch das private Gelände. Zu beiden Seiten des Weges weiden Pferde und Kühe. Nach über einem Kilometer gelangen wir dann zu einem Souvenirshop. Es gibt auch ein paar Picknicktische, Möglichkeiten zum Umziehen und Toiletten.
Auf der rechten Seite geht es über eine Holztreppe zu den verschiedenen Ebenen der Wasserfälle. Am Ende der Treppe kommt man nur mit offizieller Begleitung weiter. Dort geht es noch weiter nach oben zum Startpunkt des Ziplining.
In den Naturbecken ist das Wasser im Gegensatz zum Meer herrlich kalt und angenehm erfrischend. Wer seine Freunde oder Familie beeindrucken will, macht dann noch den Tarzan-Swing, indem er sich mit einem Tau über den Pool schwingt.
Und während ich meine Fotos aufnehme, düst in regelmäßigen Abständen über meinem Kopf ein begeisterter Canopy-Fan an der Zipline ins Tal.
Auch unterhalb des Wasserfalls gibt es nochmal einen Park mit ein paar Liegen und Pools.
YS Falls Info: Eintritt: 19US Dollar, Öffnungszeiten: 9:30 — 15:30 Uhr. Montags und an Feiertagen geschlossen. Es gibt eine Canopy Tour mit mehreren Stationen für 35 Dollar.
Mein Hotel-Tipp: Jake’s Hotel in Treasure Beach
Mein Hotel Jake’s mogelt sich hier einfach mal frech unter die Sehenswürdigkeiten & Highlights. Es ist einfach nur schön und viel zu Schade um mit ein oder zwei Fotos abgefertigt zu werden. Also kommt Ihr hier zu meinem Beitrag über das Jakes Hotel in Treasure Beach.
Captain Dennis Cookout Tour & Floyd‘s Pelican Bar
Heute werde ich überwiegend auf oder zumindest direkt am Meer relaxen. Dazu kommt dann noch ein exclusives Lobster-Picknick an einem einsamen Strand wie es besser nicht sein kann.
Vom Jakes Hotel geht es aber erstmal ein paar Schritte zum Treasure Beach, wo Captain Dennis schon auf uns wartet. Wir besteigen das kleine, offene Boot und schon geht es los.
Nach einer halben Stunde auf dem offenen Meer habe wir ein WOW-Erlebnis. Wie aus dem Nichts begleiten uns urplötzlich Delphine. Nicht nur zwei oder drei, sondern viel mehr. Es ist einfach unbeschreiblich und lässt uns gar nicht zur Ruhe kommen. So plötzlich wie sie aufgetaucht sind, sind sie dann auch wieder abgetaucht.
Wir aber nähern uns bereits der nächsten Sehenswürdigkeit von Jamaika: mitten im Meer steht hier die Pelican Bar. Von außen sieht sie wie eine grob zusammengenagelte Holzhütte auf Stelzen aus. Von einer kleinen Plattform führen ein paar Stufen in einen großen Raum mit einem Tresen. Der wiederum ist zugepflastert mit lauter Nummernschildern. Hinter dem Tresen wird fleißig gewerkelt. Die Essensvorbereitungen laufen auf Hochtouren. Neben dem Tresen geht es nach draußen zu einer großen, offenen Plattform.
Im Wasser liegen ein paar Boote, die Besucher hergebracht haben. Davon vertreiben sich allerdings die meisten die Zeit im Wasser.
Während ich mit dem Besitzer Floyd rede, steigen mir die verschiedenen Düfte in die Nase: es riecht nach leckerem Essen und auch ein Ganja-Geruch ist unverkennbar.
Auf mich aber wartet ein Picknick an einem einsamen, unzugänglichen Strand. Hier hatten wir vorher unseren Captain Dennis abgesetzt. Jetzt umlagern wir ihn, um ihm bei den letzten Vorbereitungen über die Schulter zu schauen. Ein Blick in die brodelnden Töpfe, die Lobster auf dem Grill und vor allem der köstliche Duft lassen mich beruhigt noch eine Siesta in der Hängematte machen.
Danach ist es dann soweit: ich bekomme auf einem einfachen Blatt den köstlichsten Krebssalat meines Lebens gereicht. So kann es bitteschön weitergehen.
Während der Hummer vor sich hingrillt und der Kingfish im Topf in einer würzigen Sauce köchelt, hat Captain Dennis noch „Festival“ frisch zubereitet. Das ist eine leicht süßlich schmeckende Beilage aus Maismehl, quasi ein „Carribean Fried Dumpling“. Seinen Namen hat es, weil es wie ein „Festival im Mund“ schmeckt! Ich würde das am liebsten in Deutschland einführen.
Kurzum, eines ist köstlicher als das andere. Nur beim Lobster komme ich kurz ins Schwanken:
Mit Jerksauce — also Jamaica Style — oder Natur pur?
Ich entscheide mich für Natur pur.
Historisches Falmouth: Ausflug zu Jamaikas Ursprung
Ich fahre in die 30 Kilometer von Montego Bay entfernt liegende Hafenstadt Falmouth. Heute legen in der bereits 1769 gegründete Stadt die großen Kreuzfahrtschiffe an.
Das kleine Kolonial-Städtchen steht unter Denkmalschutz. Etliche der öffentlichen Gebäude wie das Postamt oder das Gericht wurden mittlerweile restauriert. In den Seitenstraßen kann man auch alte Wohnhäuser aus Holz im georgianischen Stil entdecken. Wegen seines gut erhaltenen historischen Stadtkerns wird Falmouth auch gerne als Filmkulisse hergenommen. Am besten man besucht den Ort in Verbindung mit einer Falmouth Heritage Walking Tour. So schlägt man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: man erfährt etwas über die Historie und die Kultur Jamaikas, bekommt aber auch ein paar lokale Spezialitäten serviert und die verschiedenen Früchte erklärt.
Martha Brae Rafting — Eine beschauliche Floßfahrt
Die Floßfahrt auf dem Martha Brae gehört für mich mit zu den Sehenswürdigkeiten von Jamaika. Sie ist stressfrei und Entschleunigung pur. Für das Original-Gefühl habe ich auch extra keine Musik unterlegt!
Martha Brae Rafting: Den Besuch von Falmouth kann man gut mit einer Floßfahrt auf dem Martha Brae River verbinden. Bei dieser gemütlichen Floßfahrt ist Entschleunigung angesagt. Alleine oder als Pärchen nimmt man hinten auf einem Floß Platz. Dann geht es — je nach Wasserstand — in ca 90 Minuten ganz gemächlich den Martha Brae runter. Auf beiden Seiten idyllische Landschaft, grasende Kühe oder linkerhand der Memorial Friedhof auf dem (leere) Gräber mit Gedenktafeln an die auf der dahinter liegenden Plantage Verstorbenen erinnert.
Vorne stakt und lenkt der Captain das Floß.
Kurz vor dem Ende kann man anhalten und von einer Plattform beim „Tarzanswing“ ins Wasser springen. Ein kleiner Tip an diesem Ort wird dankbar angenommen.
Preis für die Floßfahrt für 2 Personen: 70 Dollar. Floßfahrten nur tagsüber. Zur Hauptsaison (oder, wenn ein Kreuzfahrtschiff im Hafen liegt) kann es richtig voll werden.
Entfernung Montego Bay — Martha Brae Rafting Village: ca 30 Kilometer
Jamaika Sehenswürdigkeiten in Montego Bay
Ich bin mittlerweile für die letzten Nächte an einem wunderschönen Strand in Montego Bay gelandet. Viele der Sehenswürdigkeiten von Jamaika kann man gut als Ausflug von „Mobay“, unternehmen. Neben den o.a. wie das Kolonialstädtchen Falmouth oder Martha Brae River Rafting bietet sich dafür in unmittelbarer Nähe das Rose Hall Great House oder der Strand Doctor’s Cave Beach an. Weiter weg ist dann Ocho Rios mit den Dunns River Falls.
Ein abendlicher Ausflug führte mich noch zur Luminous Lagoon mit seinen Glistening Waters bei Falmouth. Man fährt ein Stück mit dem Boot raus und kann dann bei einem Badestop seine eigenen Leuchtspuren im Wasser bewundern. Die wissenschaftliche Erklärung für dies seltene Naturphänomen ist, dass in dieser Lagune bioluminiszente Mikroorganismen leben. Sobald das Wasser bewegt wird, strahlen sie ein Fluoreszenzlicht aus. Der Effekt ist verblüffend und schön.
Nightlife im Pier One
Das lokale Nightlife habe ich mir im Hotspot Pier One reingezogen. Die Open Air Location liegt in der Stadt, direkt am bzw. auf dem Wasser. Pier 1 ist sowohl Restaurant als auch Disco. Ich gehe mal davon aus, dass es ein und dasselbe Lokal ist, in dem halt nach dem Dinner einfach die Tische zusammengeklappt werden. Zur Disco erscheint man besser nicht vor Mitternacht und bitte keine Flip Flops. Ich bin hier an einem Freitag. Um reinzukommen zahlt man eine kleine Cover Charge, die unterschiedlich ausfallen kann, da es auch Events gibt. Zumindest die Einheimischen haben sich fein gemacht. Der Laden brummt und die Musik macht eine normale Unterhaltung so gut wie unmöglich. Den Tänzern und der Stimmung macht das keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil….
Beste Reisezeit für Jamaika
Beste Reisezeit ist von Dezember bis April und der Juli.
Hohe Niederschläge sind normalerweise im Mai + Juni und von September bis November.
Die Hurrikansaison geht eigentlich vom August bis November. Ich war Ende August dort. Während der Hurrikan Dorian die Bahamas verwüstete, herrschte auf Jamaika bestes Wetter.
Anreise & Tipp für Individualreisende
Nach Jamaika in der Karibik sind es von Deutschland rund 8.200 Kilometer.
Flughäfen sind in Kingston und Montego Bay (MBJ) — letzterer wird zB von Lufthansa, Condor oder Air Canada angeflogen. Direktflüge gibt es ab Frankfurt, München oder Düsseldorf.
Die Flugzeit dauert 10 — 11 Stunden.
Mein Tipp: Ihr könnt direkt vom Flughafen in Montego Bay mit dem Taxi zu eurer Unterkunft fahren. Die in US$ angegebenen Preise sind für 1–4 Personen.
Da viele Unterkünfte einen (günstigeren) Abholservice anbieten, lohnt es sich die Preise zu vergleichen!
Unterkünfte auf Jamaika
Hier geht es zur Übersicht über Unterkünfte
Ich selbst habe in den folgenden Hotels gewohnt und kann sie empfehlen.
Negril
Sunset at the Palms Resort am populären 7 Mile Beach. In einem dschungelähnlichen Garten in zweiter Reihe. Hoteleigener Strand mit Service an der Bloody Bay.
Treasure Beach
Jake’s Hotel am Treasure Beach im Süden Jamaikas. Mein Lieblingshotel. Deswegen gibt es meinen Extra-Beitrag über das Jakes.
Viele, ganz unterschiedliche Zimmer und Bungalows. Direkt am Meer oder zum Garten. Mein Zimmer: Cockles D (unten, mit Terrasse zum Meer).
Ein entspannter Tagesausflug vom Jakes Hotel führt zur Bamboo Avenue, dem Appleton Estate und den YS Falls, die 45 Autominuten vom Jakes Hotel entfernt sind.
Montego Bay
Riu Palace Hotel liegt an einem wunderschönen Strand. Es gibt drei unterschiedliche Gebäude. Alle haben einen großen Pool, aber verschiedene Zielgruppen. Das Haupthaus Riu Palace in der Mitte ist „Adults only“. Nebenan rechts ist das Familienhotel Riu. Links, das Riu Reggae ist preisgünstiger und mehr der Partyplace.
Restaurants & Küche von Jamaika
Für mich steht Jamaika — mal abgesehen von Seafood und den Lobster-Varianten — in erster Linie für Jerk Food.
„Jerk“ ist die jamaikanische scharfe Fleischmarinade oder Soße, von der jeder gerne sein eigenes Rezept hat. Meistens wird es bei Schweinefleisch oder Hühnchen verwendet. Hauptzutaten der pikanten Marinade sind dabei Piment und Scotch Bonnet Peppers. Das Fleisch wird dabei auf einem meist einfachen Grill oder — noch besser — über einem rauchenden hölzernen Feuer langsam zubereitet.
Restaurants, in denen ich gut gegessen habe…
Negril
Island Lux Village am Strand 7 Mile Beach. Mit direktem Zugang und Liegen am Strand. Traditionelle, lokale Küche.
Push Cart / Rockhouse Hotel (Negril).
Schöner Garten mit Blick aufs Meer. Ein DJ sorgt für die passende Musik. Bietet sich an, (nicht nur) wenn man von Rick’s Café kommt.
Zimbali‘s Mountain Cooking Studio / Zimbali Culinary Retreats ca 40 Minuten von Negril. Im Inneren von Jamaika in schöner Natur. Nr 1 in Negril bei Trip Advisor. Sonntags normalerweise geschlossen. Reservieren erforderlich.
Treasure Bay
Captain Dennis Kingfish Cookout Tour
Ausflug mit Picknick vom Treasure Beach ?
CaptainDennisAdventure hat keine Webseite, ist aber bei Facebook. 250 US Dollar für 2 Personen (je mehr Personen, umso günstiger wird es) Preis des Tagesausflugs ist incl reichlich Lobster, Kingfish, Crabsalad, Beilagen wie Festival (Dumpling), Getränke.
Abendessen im Jack Sprat Restaurant in Treasure Bay. Großer Garten am Meer. Nahe Jake’s Hotel. Mein Tipp: Lobster Pizza.
Black River
Mittagessen im Cloggy‘s on the Beach Black River. Wie der Name schon sagt. Das luftige Restaurant liegt direkt am Strand. Hier habe ich zur Abwechslung mal leckere Lobster Pasta (20 US$) gegessen.
Montego Bay
Scotchies, Falmouth Rd, steht für Jerk Food schlechthin. Die lange Schlange der Einheimischen sagt alles. Einfacher Schuppen in dem sich alles um Jerk Chicken und Jerk Pork dreht.
Insider Tipp: Das von einem local Guide empfohlene Pork Pit (27 Gloucester Ave, Miranda Hill, Mobay)) scheint ein weiterer Hotspot für Jerk Food zu sein!
Falmouth
Peppers Jerk Center ist ebenfalls spezialisiert auf Jerk Food. Es gibt einen Barbereich und großen Innenhof.
Währungshinweis
US Dollar & Jamaica Dollar werden beide meistens als Zahlungsmittel akzeptiert.
Ich habe kein Geld am Flughafen gewechselt da ich noch US Dollar hatte. Wenn man mit US Dollar bezahlt, kann es passieren, dass man Jamaica Dollar herausbekommt.
Da es noch so viele Sehenswürdigkeiten auf Jamaika zu besuchen gibt, werde ich sicher noch mal wieder kommen! Ich finde ein größeres Kompliment kann man kaum machen.
Und wenn ich eins gelernt habe: hier würde der Jamaikaner mit einem typischen “Ya Man” seine Zustimmung bekräftigen!
Danke an das Jamaica Tourist Board für die Einladung und Unterstützung meiner Recherchereise.
Dieser Beitrag enthält Empfehlungslinks. Wenn du über diese Links eine Unterkunft buchst, erhalte ich eine kleine Provision. Du hast keine Mehrkosten, unterstützt aber dadurch meine Arbeit. Dafür bedanke ich mich.
Weitere Information über Jamaika auf Life is a Trip:
Jamaika Urlaub alternativ — Der vielseitige Westen
Tipps zu Inseln in der Karibik
Da ich gerade in der Karibik bin, möchte ich noch auf ein paar andere Inseln hinweisen, die ich früher besucht habe.
Curaçao: Die schönsten Ecken & Highlights
Isla Holbox (Mexiko) und Caye Caulker (Belize)
Die Corn Islands von Nicaragua
San Blas Inseln vor Panama
Hallo Peter,
das sind tolle Reise-Berichte von dir, es macht Spaß, sie zu lesen 🙂
Wir lieben die Karibik und waren bisher 3x auf Curaçao (die Insel hat es uns besonders angetan), ansonsten auf Martinique, Guadeloupe und vor drei Jahren auf Jamaika. Jede Insel hat viel Schönes zu bieten, besonders für uns Schnorchel-wütige und Naturfreunde 😉
Allerdings können wir dein positives Jamaika-Erlebnis leider nicht teilen. So wunderschön die Insel mit ihren atemberaubenden Stränden ist, wir würden kein zweites Mal dorthin reisen.
Wenn wir verreisen, dann möchten wir Land und Leute kennenlernen, mit unserem Mietwagen oder zu Fuß auf eigene Faust Touren starten und uns frei und ohne Angst bewegen können. Da haben wir auf Jamaika leider die Erfahrung machen müssen, dass das sehr schwierig ist und man das lieber lassen sollte. Wir haben viele wunderbare Menschen kennengelernt — egal ob Einheimische oder Urlauber — und uns ausgetauscht. Es sind daraus auch Freundschaften entstanden, aber dennoch haben negative Erlebnisse leider die schönen Momente immer wieder überschattet.
Viele Urlauber, die wir trafen, haben Touren gebucht und hatten einen entsprechenden Guide, der sie überall hin begleitete — was unkompliziert und stressfrei geschah. Sobald man einen Einheimischen an seiner Seite hatte, war alles gut und man musste sich keine Sorgen machen. Als wir jedoch nur zu zweit unterwegs waren, wurden wir überall angesprochen und zum Teil sogar stark belästigt. Ob wir Drogen oder andere Dinge kaufen möchten, wurde immer und überall gefragt. Ein Nein (egal ob freundlich oder bestimmt) wurde nicht oder kaum akzeptiert. Wir wurden oft bis zum Auto verfolgt, und als wir drin saßen, wurde noch an die Scheiben geschlagen, damit wir es uns noch anders überlegen. Einmal wollte uns jemand auf einem Motorrad beim Fahren anweisen, anzuhalten, indem er auf unseren Reifen zeigte und uns signalisieren wolle, dass damit etwas nicht stimmte und dieser platt sei. Was aber nicht der Fall war. Wir wurden auch abends einmal von drei Männern verfolgt, als wir Geld in einer Stadt holten und anschließend essen gehen wollten. Zum Glück trafen wir in dem Moment einen Guide, den wir vorher schon kennengelernt hatten und der uns anbot, mit ihm essen zu gehen. Was waren wir dankbar. Das sind nur wenige Beispiele von vielen weiteren. Wir fühlten uns oft sehr eingeschränkt und es gab auch viel Betrug, z. B. bei der blauen Lagune. Hier bietet jemand Bootstouren an, kassiert das Geld und haut damit dann ab, denn er hat gar kein Boot. Zum Glück hatte ich das abends zuvor online gelesen, sodass wir auf diesen besagten “Danny’ nicht herein fielen (der uns aber prompt als erster vor Ort eine Tour anbot). In Kingston waren wir gar nicht, weil zu der Zeit davon abgeraten wurde, da” Piraten” die Zufahrten versperrten und Weg-Zoll nahmen. Also haben wir zwar die Insel in mehreren Tagen mit unserem Mietwagen komplett umrundet, Kingston haben wir jedoch ausgelassen.
Vielleicht ist unsere Art des Urlaubs, eigenständig ohne Guide unterwegs zu sein, eher ungewöhnlich für Jamaika. Denn alle, die geführte Touren machten und ansonsten in ihrem Hotel Resort blieben, waren glücklich und zufrieden. Aber das wäre kein Urlaub nach unserem Geschmack. Dann reisen wir lieber wieder auf karibische Inseln, auf denen wir uns frei bewegen können wir Curaçao, Martinique etc. — ohne Angst vor Verfolger, Betrug o. Ä.
Viele Grüße
Daniela
Hallo Daniela,
danke für Deinen Kommentar.
Auch ich war im Laufe der Jahre auf vielen Inseln in der Karibik unterwegs. Über Curaçao habe ich darüber u.a. auch berichtet. Auf Jamaika war ich auch schon früher. Damals war ich ausschließlich mit lokalen Bussen unterwegs. Auch ich wurde damals (und auch diesmal) auf Drogen angesprochen. Allerdings habe ich nie die von dir angesprochenen Probleme erlebt. Andererseits kenne ich den Trick mit dem Hinweis auf einen angeblich schadhaften Reifen auch aus Italien und Spanien. Ohne jetzt auf die Einzelheiten näher einzugehen, kann ich nur sagen, dass man überall Pech haben bzw. schlechte Erfahrungen machen kann.
Natürlich hinterlässt das dann leider einen schalen Beigeschmack.
Ich wünsche Euch noch weiterhin schöne Reisen und positive Erlebnisse.
BG, Peter
Hallo Daniela,
Wir bereisen Jamaika seit 2013 und waren nun gerade das siebte Mal dort. Die letzen Male sind wir im Mietwagen unterwegs gewesen — für uns die schönste Möglichkeit komfortabel Jamaika mit allen Facetten kennenzulernen. Wir wollen nie wieder was Anderes!
Uns ist in der ganzen Zeit nie etwas Böses zugestoßen, kein Raub, kein Überfall, kein aufgeknacktes Auto. Und glaub mir — wir sind gern auch mal in abgelegenen Gegenden unterwegs. Kingston ist für uns mittlerweile so spannend, dass wir versuchen, es immer in die Tour zu integrieren. Wegezoll nach Kingston wollten bisher nur die Mautstellen auf den Highways, von Piraten haben wir nur in Port Royal gehört und auch dort keine echten erspäht.
Ja, die Jamaikaner in den Touristenorten sind geschäftstüchtig und machen lieber heute ein Geschäft als gar keins. Dabei sind sie oft hartnäckiger, als wir es hierzulande gewöhnt sind. Handeln ist Usus und ein “Nein” wird oft als Auftakt dazu empfunden. Der dynamische Klang des einheimischen Dialektes Patois kommt uns oft als aggressiv rüber, meist ist es aber nicht so gemeint und dem Temperament geschuldet.
Geht man wirklich abends im Dunkeln Geld holen? Dabei ist mir auch mitten in Europa mulmig und wir tun das auf Jamaika auch nicht.
Betrügereien und Nap gibt es überall, da gibt’s sogar eine Sendung im TV, die das Thema aufgreift. Vieles läßt sich jedoch mit guter Vorbereitung vermeiden.
Was man im Vergleich mit Martinique, Curacao und den meisten anderen Antillen nicht außer Acht lassen darf, ist der Fakt, dass Jamaika ein selbstständiger Inselstaat ist, für und mit sich selbst zu kämpfen hat.
Für euch ist es vielleicht zu spät, doch anderen, die vorhaben, nach Jamaika zu reisen lege ich gern unseren Blog >Touchin’ Jamaica — Jamaika zum Anfassen< ans Herz. Wir teilen unsere Erfahrungen, geben Tipps zu Sehenswürdigkeiten und greifen auch typische Jamaikathemen — und Klischees auf, um Reisende auf unsere Lieblingsinsel einzustimmen und vorzubereiten.
Liebe Daniela, wo immer es euch im Mietwagen hinverschlägt, ich wünsche allzeit eine gute Fahrt und schöne Erfahrungen! Herzliche Grüße — Dörthe
Hallo Peter,
danke für den interessanten Beitrag! Es interessiert mich immer wieder, wie andere Jamaikreisende unsere Lieblingsinsel empfinden. Besonders, wenn der Zeitraum von der Erstbereisung bis zum nächsten Besuch so weit auseinander liegt wie bei dir. Es hat sich in dieser Zeit sehr viel verändert auf Jamaika, erzählen uns viele, die die Insel schon seit langem kennen oder auch seit Jahrzehnten dort leben.
Und sogar für uns ist Veränderung spürbar … Wie hast du das denn empfunden? Es würde mich freuen, wenn du etwas darüber erzählst.
So … und bis dahin schaue ich mir deinen Post über Barcelona an, da geht’s nämlich demnächst für ein paar Tage hin. Allerdings dann ohne Mietwagen 😉 Natürlich bist du auch herzlich eingeladen, ein bisschen auf unserem jamaika-Blog spazieren zu lesen, falls du es nicht schon getan hast. Herzliche Grüsse — Dörthe
Hallo Dörthe,
danke für Deinen ausführlichen Kommentar.
Bei Eurem Blog kann ja sogar das Tourist Büro neidisch werden!
BG, Peter
Hallo Peter,
ich habe deinen interessanten Beitrag über Jamaica gelesen. Ich bin mit der Aida luna am 26.11.23 von 9 — 21 Uhr in Montego Bay, Da es gerade Sonntag ist würde ich sehr gern einen Gospel Gottesdienst besuchen (vielleicht auch nur kurz), da ich Gospel liebe und auch singe. Anschließend möchte ich noch etwas von Jamaika sehen. Wie kann ich das am besten bewerkstelligen, da der Hafen nicht unmittelbar an der Stadt liegt und die Ausflüge fast alle schon nach dem anlegen starten. Wenn ich schon mit dem Taxi zur Kirche fahren würde, wie komme ich dann weiter? Was würdest du mir raten? Allein als Frau ist es nicht ganz so einfach, auch wenn ich überall auf der Welt allein unterwegs bin. Vielleicht treffe ich noch ein paar Interessente.
Viele Grüße
Karin
Hallo Karin,
da kann ich dir leider nicht weiterhelfen.
An deiner Stelle würde ich mal das Jamaica Tourist Board in Mettmann kontaktieren: https://de.visitjamaica.com
BG, Peter