Keine Angst: Damit Port Barton auf Palawan das nächste El Nido auf den Philippinen wird, wird es auf jeden Fall noch eine Weile dauern! Port Barton ist einfach und schön. Es liegt an einer tollen Bucht. Kein ATM. Kein Flughafen. Schlechte Zugangsstrasse. Strom erst ab 18 Uhr …
Inhaltsverzeichnis
Von El Nido nach Port Barton
Ich bin gerade mit dem Van in 4 Stunden vom rummeligen El Nido (Link zu meinem El Nido-Beitrag) in Port Barton angekommen. Zuerst ging es Richtung Puerto Princesa. Dann, nach Roxas, geht es weg von der Hauptstrecke. Die letzten 20 Kilometer sind teilweise eine Rutschpartie, da immer wieder ein fester Straßenbelag fehlt. Dann ist es sehr lehmig. Die Vorgänger haben tiefe Spuren hinterlassen und durch den Regen der letzten Tage kommt der Van nur mühsam voran.
Ankunft in Port Barton
In Port Barton ticken die Uhren offensichtlich anders. Die Zeit ist zwar nicht stehengeblieben, aber die Hauptstraße des Ortes ist eine Piste, die überwiegend aus Schlaglöchern besteht. Diese sind noch dazu mit schlammigem Wasser gefüllt.
Am Ortseingang müssen wir kurz aussteigen um unsere 50 Pesos (0,80 €) Environment Fee zu zahlen. Dann geht es nochmal 400 Meter weiter, bis wir schließlich am Ende einer Sackgasse am Strand aussteigen. Ich schultere meinen Rucksack und gehe die wunderschöne Bucht am Strand entlang. Schnell bin ich nassgeschwitzt. Die Luftfeuchtigkeit scheint hier wesentlich höher zu sein als in El Nido.
Ich muss nicht weit gehen. Meine Unterkunft Elsa’s Cottage, bzw. das dazugehörige Restaurant liegt direkt am schmalen Strand. Die Zimmer sind leider ein paar Meter weiter hinten im Garten. Es gibt auch noch einen vor kurzem fertiggestellten Annex.
Wie gesagt, Port Barton ist einfach! Das bedeutet, Strom gibt es nur von 18 Uhr bis Mitternacht. WiFi Verbindung nur abends, klappt aber meistens sowieso nicht. Und wenn der Strom mal da ist, fällt er auch gerne wieder aus.
What to do
Leider ist das Wetter mäßig. So habe ich Zeit der Dorfjugend beim Basketball zuzuschauen. Sie spielen gar nicht schlecht. Ich hatte vergessen, dass Basketball auf den Philippinen ja sehr populär ist. Und Abends war dann ein richtiges Klasse Spiel. Alles hochprofessionell mit Anzeigetafel und sensationellem Kommentator. Natürlich immer wieder unterbrochen durch Stromausfälle. Aber das scheint hier keinen weiter zu beeindrucken.
Auf dem Rückweg vom Spiel komme ich durch eine enge Straße, die durch die vielen Stände mit allem möglichen Krimskrams, jeder Menge superbilliger Klamotten und Garküchen noch enger geworden ist. Und dann muss sich ab und zu unbedingt auch noch ein Motorrad hier durchwursteln. Meinen Kopf muss ich hin und wieder einziehen, weil die Planen zwischen den Ständen auf philippinische Maße ausgerichtet sind.
Besonders gut umlagert sind die Stände mit Glücksspielen Marke Eigenbau. Aus primitivsten Materialen gebastelt, ziehen sie sowohl Zuschauer als auch Spieler aller Altersgruppen an. Die eingesetzten Beträge sind bescheiden…
Am Strand gibt es viele nebeneinanderliegende Unterkünfte. Alle sehen einigermaßen aus, sind aber meistens einfach. Einige gehen offen damit um, dass sie Wasserprobleme haben. Internetprobleme haben sie alle!
Vereinzelt werden Massagen oder Happy Hour angeboten. Aber sowas wie Loungemöbel sucht man hier vergeblich.
Natürlich gibt es auch tägliche Bootstouren. Es gibt vier davon. Alle liegen bei je 700 Pesos / 11,25 € und kosten somit die Hälfte von den Bootstouren in El Nido! Dabei ist u.a. auch der Besuch von German Island, einer Insel mit einem besonders schönen Strand. Dort muss man allerdings nochmal Eintritt zahlen.
Ich verabrede mich mit dem Österreicher Mario Wieser, der hier seit einigen Monaten lebt. Er macht alles zu Fuß und sagt mir, dass man zur White Beach — ein Stop der Bootstouren — auch gut einen halbstündigen Spaziergang machen kann.
Da alles eine Nummer kleiner ist, gibt es auch weniger Auswahl an Restaurants, aber mir fehlt nichts.
Und ein ATM sucht man ebenfalls noch vergeblich. Also genügend Cash einpacken.
Und wer dann noch mehr Idylle und Abgeschiedenheit in der Nähe von Port Barton sucht, der fährt zum Secret Paradise Resort.
Das ist dann aber nur mit dem Boot zu erreichen….
Info zu Port Barton auf Palawan, Philippinen
Anreise
El Nido: Es fahren jede Menge Vans in 4 Stunden vom Bus-Terminal in El Nido nach Port Barton. Kann man in der Unterkunft oder überall auf der Hama St buchen. 600 Pesos (9,70 €).
Puerto Princesa: Auch in PP kann man den Van in der Unterkunft buchen und man wird abgeholt.
Von Port Barton mit dem Van nach Puerto Princesa kostet 350 Pesos; sie machen sogar Pick Up an der jeweiligen Unterkunft. Ticket zB am Busterminal kaufen! Fahrt dauert 3 Stunden.
Vom Bus-Terminal in Puerto Princesa ist es dann eine ganze Ecke bis zum Zentrum. Ich bin mit dem Tricycle für 50 Pesos bis zum Hotel Puerto Pension in der Malvar St gefahren — die Fahrer wollten zuerst 100 oder sogar 150 Pesos haben!
Tipps zu Unterkünften
Alle Unterkünfte haben erst ab 18 Uhr Strom für AirCon oder warmes Wasser. Meist bis Mitternacht. Natürlich fällt der Strom auch ab und zu aus.
Elsa’s Cottage / Elsa’s Beach House Am Strand. Hier habe ich gewohnt. Es gibt unterschiedliche Zimmer im Garten für 1.000 Pesos / 16 € (AC?/kalte Dusche) und im seitlichen Neubau für 2.000 Pesos / 32 € (AC/Hot Water ab 18 Uhr).
Deep Moon Direkte Strandlage mit 5 einfachen Hütten in der First Row. Da hätte ich gerne gewohnt, waren aber ausgebucht!
Sie kosten anscheinend nur max 2.000 Pesos? Daraus darf man schließen, dass sie nur Fan und kalt Wasser haben?! Die dazugehörige Bar/Café liegt schön und ist sehr beliebt.
Allerdings haben sich hier Leute über den Lärm in der Nacht beschwert! Noch mehr Zimmer dahinter.
Villa Margerita am Strand, aber Zimmer etwas weiter hinten gelegen.
Evergreen liegt in der “zweiten Reihe”. Scheint einem Deutschen zu gehören. Der hat auch ein paar Häuschen „mit Blick“ am Ende des Strandes auf einem Hang.
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Tipps zu Restaurants
Mabuti gegenüber von Elsa’s Cottage. Kleiner Innenhof, abgeschirmt von der Straße.
Big Mama, zB Big Mamaburger für 240 Pesos / 3,90 € (Küche: mexikanisch, asiatisch)
Paella und ein Pizzalokal sind ein par Schritte weiter als Big Mama in der selben Straße.
Bamboo House Einheimisches Essen.
Besaga Beach Front Cottages hat abends auch schöne Tische auf dem Strand, idyllisch, zB Pork Chops für 250 Pesos / 4 €, San Miguel Light 55 Pesos / 0,90 €
Jambalaya am Strand soll guten Kaffee haben. Da kann ich nicht mitreden.
Der Kaffee vom Deep Moon soll ein Witz sein — genauso wie der Klacks Joghurt beim Müsli. Man sitzt halt schön dort.
Reisezeit: Januar. Wetter: wechselhaft
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Mittlerweile hat sich einiges geändert. Also Strom gibt es 24/7 mit recht seltenen Stromausfällen. Es gibt zwar immer noch kein ATM, aber in einigen Bars und Restaurants kann man via PayPal zahlen. Ich glaube, wird bleiben hier, bis es in D. wärmer wird.
Also jetzt auch tagsüber AC!
Der Fortschritt ist nicht aufzuhalten…
PS Und die Basketballer haben weniger Zwangsausfälle wegen Stromausfall!
Danke für den Hinweis. Dann gibt es ja jetzt auch tagsüber AC.
Der Fortschritt ist nicht mehr zu stoppen…
So schnell wird hier kein zweites El Nida draus.….….
Ich war vor 28 Jahren das erstemal da und seither hat sich nicht arg viel verändert!
Zum Glück!!!
Das wäre sehr schön.…
Hi Peter,
wie immer schöner und informativer Artikel. Also, bei unserer Reise jetzt im März wurde der Strom auch immer noch nachts abgeschaltet, was wir aber sehr positiv fanden, wenn man bedenkt, dass der von ziemlich alten Dieselgeneratoren erzeugt wird in Port Barton.
Du hast Recht, den Kaffee im Deep Moon kann man sich (wie überall auf den Philippinen:) sparen, aber dafür ist der Matcha Latte der Hit. Wir haben das Deep Moon echt geliebt!?
Ganz liebe Grüße! Laura & Tom?
Also werde ich beim nächsten Mal den Matcha Latte probieren ?
Danke für das Update.
BG, Peter
Hallo Peter,
wir liebäugeln mit einer Reise nach Palawan und wissen nicht so recht, wohin es sich am meisten lohnt (suchen schönen Strand, ruhig einfach). Meinst du, Port Barton ist die beste Idee? Auch über andere philippinische Insel-Tipps (Geplant ist bisher Siquijor, bei Malapascua sind wir uns noch nicht sicher) freuen wir uns.
Sind sehr dankbar für deinen tollen Blog und werden sicher einigen Tipps und Empfehlungen folgen!
Liebe Grüße von zwei Berlinern
Hallo Antonia,
Ihr habt ja offensichtlich schon recherchiert.
Siquijor kann ich empfehlen, Malapascua hat mir auch gefallen. Und Anda auf Bohol fand ich auch Klasse (es muss ja nicht Alona Beach sein). Und auf Negros kann ich sehr guten Gewissens Sugar Beach bei Sipalay empfehlen. Über all das findest du Infos bei mir.
Und was Port Barton betrifft: Natürlich kann man nach Palawan, eventuell sogar in El Nido eine der Bootstouren machen und dort beim Nactan Beach vorbeischauen und anschließend Port Barton…
Alles hängt auch ein bisschen davon ab, wieviel Zeit iht habt.
Nehmt Euch nicht zuviel vor, die Reisetage kosten immer viel Zeit!
BG, Peter
Malapascua kannst du vergessen… Teuer und langweilig.… Siquijor ist ein Traum… Dort gibt es Alles, Berge, spektakuläre Höhlen, einsame Traumstrände und einen bezaubernde Wasserfälle.
Port Barton sounds like a hidden gem with its laid-back charm and beautiful bay, perfect for those seeking a serene escape. It’s interesting how accessible yet remote it is, making it a unique travel destination compared to more developed areas like El Nido. Your description really captures the essence of the place—keep up the great work in showcasing these beautiful destinations!