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San­ta Mar­ta, die ältes­te Stadt Südamerikas

Kolumbien, Santa Marta bei Nacht, von Minca aus gesehen

San­ta Marta:
Ursprüng­lich woll­te ich in Tagan­ga, dem klei­nen Nach­bar­ort von San­ta Mar­ta woh­nen, habe es dann aber abge­bla­sen, weil ich zuviel Schlech­tes in Punk­to Kri­mi­na­li­tät über den Ort gehört hat­te. So wur­de San­ta Mar­ta zu mei­nem Basis­la­ger für Aus­flü­ge in die Umge­bung wie den Par­que Tay­ro­na, Min­ca und Palo­mi­no. Und ich geste­he es gleich zu Anfang: den in die­ser Gegend belieb­ten mehr­tä­gi­gen Aus­flug zur Ciu­dad Per­di­da habe ich nicht gemacht.

Taganga, von Santa Marta kommend

Blick auf Taganga

San­ta Mar­ta (400.000 EW) liegt an der Kari­bik­küs­te Kolum­bi­ens. Sie wur­de als ers­te spa­ni­sche Stadt auf dem ame­ri­ka­ni­schen Fest­land im Jahr 1525 gegrün­det. Und somit ist auch die hie­si­ge Kathe­dra­le eine der ältesten.

Kolumbien, Santa Marta: Kathedrale bei Nacht

San­ta Mar­ta: Kathe­dra­le bei Nacht

1830 starb hier Simon Boli­var, der süd­ame­ri­ka­ni­sche Unab­hän­gig­keits­kämp­fer und Natio­nal­held vie­ler süd­ame­ri­ka­ni­scher Län­der. Er führ­te in den heu­ti­gen latein­ame­ri­ka­nischn Staa­ten Vene­zue­la, Kolum­bi­en, Pana­ma, Ecua­dor Peru und Boli­vi­en die süd­ame­ri­ka­ni­sche Unab­hän­gig­keits­be­we­gung gegen die spa­ni­schen Kolo­ni­al­her­ren an. Er wur­de zwar in der hie­si­gen Kathe­dra­le bei­gesetzt, aber eini­ge Jah­re spä­ter in sei­nen Geburts­ort Cara­cas über­führt. Ich füh­le mich wohl hier, da fast alles fuss­läu­fig gut von mei­ner Unter­kunft in der Cal­le 14 zu errei­chen ist. San­ta Mar­ta hat auch einen Stadt-Strand, aber den fin­de ich eigent­lich nicht wirk­lich aufregend.

Kolumbien, Santa Marta, Stadtstrand

San­ta Mar­ta, Stadtstrand

Ich schrei­be bewusst „eigent­lich“, denn ich gehe dort spa­zie­ren und ent­de­cke in eini­ger Ent­fer­nung ein­la­den­de, freund­li­che, gel­be Son­nen­schir­me. Doch nicht so schlecht, den­ke ich mir und mache mich auf den Weg. Ich bin noch nicht weit gekom­men als plötz­lich – wie aus dem Nichts – ein Sol­dat in Kampf­an­zug und mit geschul­ter­tem Gewehr neben mir steht. Er gibt mir freund­lich aber unmiss­ver­ständ­lich zu ver­ste­hen, dass ich mich auf mili­tä­ri­schem Gebiet – also Fein­des­land — befin­de und mein Weg hier zu Ende ist. Nach freund­li­chen Shake­hands mache ich mich auf den Rück­weg und hake die­sen Teil ab.

Hap­py Hour… 

Wie­der bei der Mari­na ange­kom­men neh­me ich auf der Ter­ras­se des Pan­ame­ri­can, einer schö­nen, alten Vil­la am Ende der Strandpromenade/Malecón de Bas­ti­das, Platz. Hier kann man bei einer leich­ten Bri­se am spä­ten Nach­mit­tag lecke­re, klei­ne Schwei­ne­rei­en essen. „Unter­hal­ten“ wer­de ich dabei von einer gro­ßen Grup­pe über­wie­gend älte­rer Herr­schaf­ten, die Tai Chi Übun­gen prak­ti­zie­ren. Durch das Zuschau­en bei den lang­sa­men, flie­ßen­den Bewe­gun­gen und dem Genie­ßen mei­nes Cock­tails habe ich einen sehr ange­neh­men, ent­spann­ten Nachmittag.

Bei Santa Marta: Parque Tayrona

Bei San­ta Mar­ta: Par­que Tayrona

Im Cen­tro His­tóri­co gibt es alle Arten von Unter­künf­ten, schat­ti­ge Plät­ze, schö­ne Gas­sen mit alten Her­ren­häu­sern und gute Restau­rants. Es ist rich­tig heiß, aber zum Glück gibt es an jeder Ecke Ver­käu­fer mit ihren klei­nen Wägel­chen, die Limet­ten­saft in Eis­was­ser ver­kau­fen. Tags­über gehe ich ger­ne ins schat­ti­ge Cafe Juan Val­dez 🙂 am Park Boli­var oder auf die Strand­pro­me­na­de mit ihren flie­gen­den Händ­lern, die alles Mög­li­che anbie­ten: von Son­nen­bril­len über diver­se Säf­te, Spiel­zeug, Bon­bons oder Obst. Abends lan­de ich nach mei­nen Streif­zü­gen durch die his­to­ri­sche Alt­stadt immer wie­der am klei­nen Par­que de los Novi­os und las­se mich in einem der Restau­rants nieder.

Straßenverkäufer in Santa Marta, Falten weg durch Schneckenschleim?

Fal­ten weg durch Schneckenschleim?

Info für San­ta Marta

Rei­se­zeit: Febru­ar
Wäh­rung
: 1 € = 2.660 COP (Stand April 2014)
Unter­künf­te Hos­tel Drop­bear, hat eine sehr inter­es­san­te Geschich­te, weil das Gebäu­de einem Boss des Dro­gen-Kar­tells gehör­te, liegt aber m.E. ab vom Schuss in der Car­rera 21 No 30–36, Bar­rio Jardin
Cen­tro His­tóri­co: Bou­tique Hotel La Casa del Farol, 🙂 geho­ben, ab 180.000 COP, Cal­le 18, 3–115
Hotel Miami: Mit­tel­klas­se, ab 100.000 COP, Cal­le 17, 3–96
Hos­tel La Bri­sa Loca, Cal­le 14 No 3–58
Hos­tel Masaya, 🙂 Cal­le 14
Hotel Alu­na, Cal­le 21 No 5–71

Cafe Juan Val­dez 🙂 (schat­ti­ger Gar­ten), Cal­le 14, gegen­über dem Park Simón Bolí­var Restau­rants: Lulo + ande­re in einer Gas­se, Cal­le­jon de Cor­reo; ein paar Schrit­te wei­ter am klei­nen, fre­quen­tier­ten Par­que de Los Novi­os: Ouzo, Heming­way u.a. Car­rera 3 El Bis­tro + ande­re in der Cal­le 19
Am Strand an der Mari­na: „Panamerican/Tres Sen­sa­cio­nes“ (Cal­le 22 Car­rera 1era, Cafe und Bis­tro mit Ter­ras­se und abends geho­be­nem Restau­rant im Segun­do Piso)

Auf der fol­gen­den Kar­te fin­det ihr eine Über­sicht über die wich­tigs­ten Bus­stre­cken und die Zeit­an­ga­ben für die ein­zel­nen Abschnitte:

Busstreckennetz mit Zeitangaben

Hilf­reich: Bus­stre­cken­netz mit Zeit­an­ga­ben der ein­zel­nen Abschnitte

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San­ta Mar­ta und sei­ne Umge­bung: Tagan­ga, Min­ca, Palo­mi­no und Par­que Tayrona

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