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Von San Gil nach Vil­la de Ley­va in Kolumbien

Villa de Leyva. Plaza Mayor

Mein Titel­bild zeigt die Pla­za Mayor in Vil­la de Leyva.
San Gil: Mor­gens um 8:40 fah­re ich mit einem direk­ten Bus vom etwas außer­halb gele­ge­nen Ter­mi­nal über Tun­ja nach Soga­moso.
Der Bus trö­delt so vor sich hin, dass ich mich ärge­re und den­ke viel­leicht hät­te ich doch bes­ser mit klei­nen Bus­sen und umstei­gen in Tun­ja fah­ren sollen.
Ein Trost ist auf jeden Fall die land­schaft­lich ein­ma­li­ge Stre­cke. Ein unver­gess­li­ches Erlebnis.

Lago de Tota, der größ­te See Kolumbiens…

Schließ­lich kom­me ich erst um 15 Uhr in Soga­moso an und düse sofort mit dem Taxi zur Unter­kunft Fin­ca San Pedro.
Nach einer Schnell­ein­wei­sung gehe ich wie­der zum Ein­gangs­tor zurück, um an der Stra­ße den nächs­ten Klein­bus Rich­tung Aqui­ta­nia abzu­pas­sen. Ich will unbe­dingt noch zum 20 km ent­fern­ten Lago de Tota, dem größ­ten See Kolum­bi­ens. Schließ­lich will ich den Rest des Tages nut­zen, noch etwas spa­zie­ren gehen und Fotos in die­ser atem­rau­ben­den Seen- und Berg­land­schaft machen.

Bei Sogamoso

Bei Soga­moso

Die Stra­ße führt steil berg­auf. Eigent­lich wür­de ich ger­ne per­ma­nent aus­stei­gen um Fotos zu machen. Jeder Meter bie­tet fan­tas­ti­sche Weit­bli­cke auf grü­ne Fel­der, ein paar Baum­grup­pen, unend­li­che Täler und Ber­ge. Nur ver­ein­zelt sieht man ein paar Höfe. Kaum denkt man das war’s aber jetzt, dann kommt man an eine Bie­gung und es bie­ten sich neue fan­tas­ti­sche Ausblicke.
Irgend­wie erin­nert es mich manch­mal an die Schweiz oder Öster­reich. Und das hät­te ich hier nicht erwartet.

Lago de Tota

Lago de Tota

Wir pas­sie­ren eine klei­ne Maut­stel­le und bald danach errei­chen wir den Pass. Auf der ande­ren Sei­te geht es dann wie­der berg­ab. Die­se Sei­te ist anders. Schon bald sehe ich in der Fer­ne den See ruhig glit­zern. Dem Fah­rer hat­te ich gesagt, dass er mich an einer beson­ders schö­nen Stel­le raus­las­sen soll. Irgend­wie schei­nen wir dies­be­züg­lich offen­sicht­lich unter­schied­li­che Auf­fas­sun­gen zu haben. Nach­dem ich aus­ge­stie­gen bin ste­he ich vor einem Hotel, das dazu noch geschlos­sen zu sein scheint. Davor ist ein Boots­ver­leih. Auf der ande­ren Sei­te der Stra­ße ist eine klei­ne Bret­ter­bu­de. Hier gibt es einen Kaf­fee und ich wer­de gefragt, ob ich eine Boots­fahrt machen möch­te. Aber mir ist es mitt­ler­wei­le zu kühl. Zum Glück habe ich aus­nahms­wei­se mal mei­ne lan­ge Hose an. Erst spä­ter lese ich, dass ich mich auf 3015 Höhen­me­ter befin­de. Da ver­ste­he ich dann auch, war­um es so frisch ist.

Zu Fuß mache ich mich auf den Rück­weg. Irgend­wann wird mich schon wie­der ein Bus auf­ga­beln. Manch­mal zweigt ein klei­ner Weg ab und führt zu einem Guesthouse.
Fast bei jedem der ver­ein­zelt lie­gen­den Häu­ser wer­den Forel­len angeboten.

Lago de Tota, Forellenverkauf

Lago de Tota, Forellenverkauf

Die Fin­ca San Pedro liegt 1km außer­halb von Soga­moso, ist ver­win­kelt, hat neben dem Wohn­zim­mer auch ein Kamin- und ein Fern­seh­zim­mer und einen schö­nen Gar­ten. Sie ist gleich­zei­tig ein Yoga-Retre­at und hat eine klei­ne Hal­le für die Asanas.

Am nächs­ten Mor­gen beim gemein­sa­men Früh­stück aller Gäs­te erzählt mit Katha­ri­na aus Ber­lin, dass sie heu­te das Yoga aus­fal­len las­sen muss. Sie hat­te ges­tern eine 8‑stündige Wan­de­rung geplant. Dabei bekam sie Pro­ble­me mit der Höhe und muss­te den Aus­flug abbre­chen. Jetzt muss sie es erst mal ruhi­ger ange­hen las­sen und pausieren.

Villa de Leyva, Auf dem Weg Von Sogamoso nach Villa de Leyva

Auf dem Weg Von Soga­moso nach Vil­la de Leyva

Vil­la de Ley­va, Aus­flug in die kolo­nia­le Ver­gan­gen­heit… 

Am nächs­ten Tag geht es wei­ter nach Vil­la de Ley­va, neben Bari­ch­a­ra, der kolo­nia­le Vor­zei­ge­ort Kolumbiens.
Der Ort wur­de 1572 gegrün­det, ist umge­ben von Ber­gen und liegt auf einer Höhe von 2.140m. Den Kern bil­det der Pla­za Mayor mit Sei­ten­län­gen von je 120 m und damit einer Grund­flä­che von 14.000 qm. Er ist einer der größ­ten öffent­li­chen Plät­ze Kolum­bi­ens. Kolo­ni­al­häu­ser, Cafes und Restau­rants fas­sen den Platz ein.

Villa de Leyva, Plaza Mayor

Vil­la de Ley­va, Pla­za Mayor

Villa de Leyva, Dorfkneipe

Vil­la de Ley­va, Dorfkneipe

Villa de Leyva, Straße

Die Dorf­knei­pe gibt es an die­ser Stel­le bereits seit 15 Jah­ren, gehör­te wohl frü­her einem Deut­schen ist aber inzwi­schen von einem Kolum­bia­ner über­nom­men wor­den. Auch deut­sche Wurst wird an ande­rer Stel­le im Ort propagiert.

Als natio­na­les Denk­mal gibt es im Orts­kern nur ein­stö­cki­ge, sorg­fäl­tig restau­rier­te Häu­ser. Durch das aller­gröbs­te, unre­gel­mä­ßi­ge Kopf­stein­pflas­ter und die Archi­tek­tur fühlt man sich leicht in eine frü­he­re Epo­che zurückversetzt.
Natür­lich ist dies ein sehr tou­ris­ti­scher Ort, dem die vie­len Andenken­lä­den und Restau­rants Tri­but zol­len. Trotz­dem soll­te man die­sen Ort mit sei­ner Umge­bung in sein Pro­gramm mit aufnehmen.

Villa de Leyva, Gasse am Abend

Vil­la de Ley­va, Gas­se am Abend

Info

Rei­se­zeit: Febru­ar
Wäh­rung: 1 € = 2.671 COP (Kolum­bia­ni­sche Pesos; Stand 7.5.2014)

Soga­moso

Unter­kunft: Fin­ca San Pedro

Vil­la de Leyva

Unter­künf­te:

Villa de Leyva, Straßenpflaster

Stra­ßen­pflas­ter

Hotel Pla­za Mayor, Pla­za Mayor, geho­ben, ab 180.000
Hos­pe­de­ría La Roca, Pla­za Mayor, geho­ben, 75.000 pP
Casa Vie­na Hos­tel, Car­rera 10 No. 19–114 Sec­tor de „La Bandera“
Hos­tel Ren­acer (= Colom­bi­an High­lands; den Weg vor­bei am Vie­na Hostel)

Täg­lich geht ein Bus u.a.m. um 13 Uhr in 4 Stun­den nach Bogo­ta zum Ter­mi­nal Nor­te. Von dort um 20 Uhr mit Boli­va­ria­no für 60.000 COP in 11 Stun­den nach Medellin

Nächs­ter Kolumbien-Beitrag: 

Medel­lin — Von der Haupt­stadt der Dro­gen zur inno­va­tivs­ten Stadt der Welt!

Ich freue mich, wenn ihr den Bei­trag bei einem der sozia­len Netz­wer­ke teilt, damit ihn auch Eure Freun­de sehen können.

Eure Beloh­nung für mei­nen Bei­trag ist es, wenn Ihr ihn auf Eurem Social Net­work teilt. Danke!

2 Kommentare

  1. Gabi Spirig-Kuen sagt

    Wer­de zum 1. Mal Kolum­bi­en berei­sen vom 5. Bis 21. Februar.
    Möch­te von medel­lin über gua­tape zum lago de tota und dort im moor­ge­biet wandern.
    Geht das irgend­wie mit Bussen ?
    Fah­re nicht auto.
    Dan­ke für Tipps diesbezüglich

    • Sor­ry, das kann ich dir lei­der nicht zufrie­den­stel­lend beant­wor­ten. Kann dir nur sagen, dass ich eigent­lich an die meis­ten Plät­ze mit Bus­sen gekom­men bin. Dau­ert halt manch­mal. Hast Du mal auf die Kar­te vom Stre­cken­netz der Bus­se geschaut in mei­nem Bei­trag “Von Palo­mi­no nach San Gil”?
      BG, Peter

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