Argentinien, Südamerika
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Bue­nos Aires: Fried­hof Reco­le­ta oder Chaca­ri­ta — Wer ist wo begraben?

Buenos Aires, Friedhof Recoleta, Grab von Eva "Evita" Peron, Titelbild, ©PetersTravel iPod-Foto

Fried­hof Reco­le­ta oder Chacarita?
Es gibt zwei gro­ße Fried­hö­fe in Bue­nos Aires: den Cemen­te­rio de la Reco­le­ta und den Cemen­te­rio de la Chaca­ri­ta. Der berühm­te­re ist sicher Reco­le­ta, weil sich hier das erstaun­lich ein­fa­che Grab von Evi­ta befin­det (sie­he mein Titelbild).

Buenos Aires, Friedhof Recoleta, schmale Gasse, ©PetersTravel iPod-Foto

Fried­hof Cemen­te­rio de la Recoleta

Der wesent­lich grö­ße­re aber ist der Fried­hof Chaca­ri­ta. Hier befin­den sich die her­aus­ra­gen­den Grab­stät­ten vie­ler bedeu­ten­der Musi­ker und Tango­grö­ßen wie Car­los Gardel.

 

Fried­hof Reco­le­ta / Cemen­te­rio de la Recoleta

Buenos Aires, Friedhof Recoleta, Eva Perón, ©PetersTravel iPod-Foto

Grab­stää­te von Eva Perón

Die­ser 1822 gegrün­de­te Fried­hof liegt in dem wohl­ha­ben­den, gleich­na­mi­gen Stadt­teil Reco­le­ta. Hier ruhen zahl­rei­che wohl­ha­ben­de und pro­mi­nen­te Bür­ger von Bue­nos Aires. Neben einer Rei­he von ehe­ma­li­gen Prä­si­en­ten, Nobel­preis­trä­gern und Schrift­stel­lern ist es aber vor allem das schlich­te Grab von Eva „Evi­ta“ Perón, das die Tou­ris­ten in Scha­ren hier­her­lockt. Die vom Volk ver­ehr­te Prä­si­den­ten­gat­tin starb 1952 im Alter von 33 Jah­ren an Krebs.
Der Fried­hof liegt ver­kehrs­güns­tig mit­ten im Vier­tel Reco­le­ta hin­ter einer hohen Mau­er. Am Ein­gang gibt es einen Über­sichts­plan. Ich hat­te anfangs das Grab von Evi­ta Perón auf dem Plan nicht gefun­den. Dann merk­te ich: man muss unter dem Fami­li­en­na­men Duar­te schauen!

Ein Besuch die­ses Fried­hofs gehört ein­fach zu einem Auf­ent­halt in Bue­nos Aires dazu. Man bekommt auch einen Ein­druck von der Kul­tur des Landes.

Buenos Aires, Friedhof Recoleta, ©PetersTravel iPod-Foto
Buenos Aires, Friedhof Recoleta, ©PetersTravel iPod-Foto
Buenos Aires, Friedhof Recoleta, ©PetersTravel iPod-Foto
Ich weiß nicht wie­vie­le Mau­so­leen es auf die­sem Fried­hof gibt. Eini­ge spre­chen von 4.500, ande­re von 6.500. Man­che sind pracht­voll und wer­den gepflegt, aber vie­le sind sehr her­un­ter­ge­kom­men, die Schei­ben zer­bro­chen und die über­ein­an­der gesta­pel­ten Sär­ge lie­gen kreuz und quer.
Hier sind alle Bau­sti­le ver­tre­ten, vom Barock über den Klas­si­zis­mus bis hin zum Art Deco mit bun­ten Bleik­ris­tall­fens­tern. Inner­halb der Mau­so­leen soll es oft noch ein­mal in die Tie­fe gehen, bis zu 50 Meter!

Es gibt brei­te Alleen mit Bäu­men und dann wie­der ganz schma­le, dunk­le Gas­sen. Und wie auf vie­len Fried­hö­fen kann man auch hier schnell die Ori­en­tie­rung verlieren.
Und abends ver­sam­meln sich die streu­nen­den Kat­zen, um gefüt­tert zu werden.

Pro­mi­nen­te Grab­stät­ten auf dem Fried­hof Recoleta

Raul Alfon­sín (1927–2009), ers­ter demo­kra­ti­scher Prä­si­dent Argen­ti­ni­ens nach der Militärdiktatur.
Eva „Evi­ta“ Perón (1919–1952), First Lady Argentiniens.
Bar­to­lo­mé Mit­re (1821–1906), Schrift­stel­ler und Präsident.
Dom­in­go Sar­mi­en­to (1811–1888), Schrift­stel­ler und Prä­si­dent (sein Grab hat als ein­zi­ges einen Wegweiser).
Luis Feder­i­co Leloir (1906–1987), Nobel­preis­trä­ger für Chemie.

Fried­hof Chaca­ri­ta / Cemen­te­rio de la Chacarita 

Buenos Aires Friedhof Cementerio de la Chacarita, Allee, ©PetersTravel iPod-Foto

Cemen­te­rio de la Chacarita

Buenos Aires Friedhof Cementerio de la Chacarita, ©PetersTravel iPod-Foto

Bue­nos Aires Fried­hof Cemen­te­rio de la Chacarita

Buenos Aires Friedhof Cementerio de la Chacarita, Don Osvaldo Pugliese, ©PetersTravel iPod-Foto

Cemen­te­rio de la Chaca­ri­ta, Don Osval­do Pugliese

Für mich min­des­tens genau­so span­nend ist der im Nord­os­ten von Bue­nos Aires gele­ge­ne Natio­nal­fried­hof Argen­ti­ni­ens, Chacarita.
Er wur­de 1871 anläss­lich einer Gelb­fie­ber-Epi­de­mie eröffnet.
Mit sei­nen 95 Hekt­ar ist er einer der größ­ten Fried­hö­fe der Welt. Hier lie­gen Hun­dert­tau­sen­de begraben.

Der Unter­schied zu La Reco­le­ta besteht aber nicht nur in der Grö­ße, son­dern auch in den unter­schied­lichs­ten Grab­an­la­gen, von Mau­so­leen über Wand­grä­ber bis zu Erdgräbern.
Neben einem bri­ti­schen gibt es hier auch einen deut­schen Friedhof.

Bei den Mau­so­leen gibt es auch hier die ver­schie­dens­ten archi­tek­to­ni­schen Stil­rich­tun­gen. Über­all kann man zahl­rei­che Engels­fi­gu­ren und Sta­tu­en der ver­stor­be­nen Berühmt­hei­ten bewun­dern. Dane­ben gibt es dann wie­der pyra­mi­den­för­mi­ge, neo­klas­si­zis­ti­sche Gruf­ten sowie Gruf­ten im Renais­sance­stil und eini­ge, die an klei­ne Tem­pel erinnern.
Beson­ders beliebt schei­nen die über­all ange­brach­ten Tafeln mit Dank­sa­gu­nen zu sein.

Durch die Mau­so­leen füh­ren teil­wei­se gepflas­ter­te, mit Bäu­men bestan­de­ne Stra­ßen. Die meis­te Zeit bin ich allei­ne, nur ab und zu sehe ich einen Gärt­ner, der sich um die Bepflan­zung kümmert.

Pro­mi­nen­te Grä­ber auf dem Fried­hof Chacarita

Auf dem Cemen­te­rio de la Chaca­ri­ta fan­den u.a. Tan­go-Grö­ßen wie Car­los Gar­del, Schrift­stel­ler, Prä­si­den­ten, Nobel­preis­trä­ger oder Sport­ler (Schwer­ge­wichts­bo­xer Oscar Bona­ve­na) ihre letz­te Ruhe.

Buenos Aires Friedhof Cementerio de la Chacarita, Carlos Gardel Totale, ©PetersTravel iPod-Foto

Cemen­te­rio de la Chaca­ri­ta, Car­los Gardel

Buenos Aires Friedhof Cementerio de la Chacarita, Carlos Gardel Gedenktafeln nah, ©PetersTravel iPod-Foto

Cemen­te­rio de la Chaca­ri­ta, Car­los Gar­del, Gedenktafeln

Info zu bei­den Friedhöfen

Adres­se Fried­hof Cemen­te­rio de la Recoleta
Av Quin­ta­na / Junin 1760
Öff­nungs­zei­ten: Täg­lich von 8 — 17:45 Uhr
Reco­le­ta ist auch Ziel einer der Free Wal­king Touren.

Adres­se Fried­hof Cemen­te­rio de la Chacarita
Bue­nos Aires, Stadt­teil Chaca­ri­ta, Ave­ni­da Guz­man 680
Öff­nungs­zei­ten: Jeden Tag von 7.00 bis 17.00 geöffnet.

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