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Mai­län­der Dom — Wahr­zei­chen von Mailand

Mailänder Dom Foto PetersTravel Peter Pohle

Der welt­be­rühm­te Mai­län­der Dom ist das Wahr­zei­chen von Mai­land. Er ist das bedeu­tends­te goti­sche Bau­werk in Ita­li­en und nach dem Peters­dom im Vati­kan und der Kathe­dra­le von Sevil­la die dritt­größ­te Kir­che der Welt.

Geschich­te des Mai­län­der Doms

Der Mai­län­der Dom heißt mit voll­stän­di­gem Namen Duo­mo San­ta Maria Nascente.
1386 wur­de der Bau der Kathe­dra­le begon­nen. Er erstreck­te sich über 5 Jahrhunderte!
1388 waren die Fun­da­men­te fer­tig und man begann mit dem Auf­bau der Fassade.
1572 Zur Schluss­wei­he war der Bau noch nicht abgeschlossen.
Durch die lan­ge Bau­zeit gibt es meh­re­re archi­tek­to­ni­sche Stil­rich­tun­gen. Die heu­ti­ge Fas­sa­de mit baro­cken und neu­go­ti­schen Ele­men­ten wur­de erst ab der napo­leo­ni­schen Zeit fer­tig­ge­stellt. Im Innen­raum des Doms sind zB die Altä­re und Kan­zeln im Barock­stil, die ver­gol­de­te Madon­ni­na auf dem Dach ist im Rokoko-Stil.
Der Haupt­teil des Mai­län­der Doms wur­de im goti­schem Stil errichtet.
1805: Am 26. Mai ließ sich Napo­le­on in der Kathe­dra­le zum König von Ita­li­en krönen.
1813 war der Bau des Mai­län­der Doms offi­zi­ell abgeschlossen. 

Es wäre aller­dings falsch zu den­ken, dass es das jetzt war.
Bei mei­nem Besuch im Mar­mor­stein­bruch von Can­do­glia — von dort stammt der für den Bau ver­wen­de­te Mar­mor — erfah­re ich, das noch heu­te und auch in den nächs­ten hun­dert Jah­ren Fia­len, Sta­tu­en und Mau­er­werk stän­dig durch spe­zi­ell aus­ge­bil­de­te Stein­met­ze repa­riert und ersetzt wird.

Der vor dem Dom lie­gen­de 17.000 qm gro­ße Dom­platz (Piaz­za del Duo­mo) mit dem Rei­ter­stand­bild von Vitto­rio Ema­nue­le II wur­de von 1865 bis 1873 geschaffen.
Zur glei­chen Zeit wie das Rei­ter­stand­bild (1896) ent­stand die neben­an lie­gen­de über­dach­te Luxus-Ein­kaufs­ga­le­rie Gal­le­ria Vitto­rio Ema­nue­le II, die den Dom­platz mit dem Platz der Sca­la verbindet.
Sehens­wür­dig­kei­ten-Tipp: Die Gal­le­ria Vitto­rio Ema­nue­le II im Neo­re­nais­sance-Stil zählt zu einer der schöns­ten Sehens­wür­dig­kei­ten von Mailand.

Frontseite des Mailänder Doms

Blick vom Dach des Mailänder Doms auf den Domplatz

Blick vom Dach des Mai­län­der Doms auf den Domplatz

Einkaufszentrum Galleria Vittorio Emanuele II in Mailand

Die Ein­kaufs­pas­sa­ge Gal­le­ria Vitto­rio Ema­nue­le II liegt gleich neben dem Mai­län­der Dom

Der Innen­raum der Kathedrale

Die Außen­an­sicht des Mai­län­der Doms ist beein­dru­ckend. Aber auch das Inne­re einer der drei größ­ten Kathe­dra­len der Welt hat viel zu bie­ten. 

Die Län­ge von 157 Metern und Brei­te von 92 Metern umschließt eine Gesamt­flä­che von ca 11.700qm.
Im Dom selbst fin­den bis zu 40.000 Besu­cher Platz.
Der fünf­schif­fi­ge Kir­chen­bau wird von 52 gewal­ti­gen Säu­len  getra­gen.
Im Inne­ren und im Außen­be­reich der Kathe­dra­le befin­den sich weit über 3.000 Statuen.
Außer­dem beher­bergt der Dom die größ­te Orgel Italiens.
Eine beson­de­re Atmo­sphä­re schaf­fen die rie­si­gen Bunt­glas­fens­ter mit bibli­schen Moti­ven. Das ältes­te Fens­ter sym­bo­li­siert das Leben Chris­ti und stammt aus dem Jahr 1470.
Ein wei­te­res High­light ist der Mar­mor­bo­den mit sei­nen Einlegearbeiten.
In den zahl­rei­chen Sei­ten­al­tä­ren befin­den sich pracht­vol­le Gemäl­de und Sar­ko­pha­ge von Hei­li­gen und Stiftern.
Unter den vie­len Reli­efs und Sta­tu­en ist die Sta­tue des Hei­li­gen Bar­tho­lo­mä­us aus dem Jahr 1562 beson­ders popu­lär. Das bekann­tes­te Werk des Bild­hau­ers Mar­co d’Agrate zeigt den gehäu­te­ten hei­li­gen Bar­tho­lo­mä­us, der sei­ne Haut über sei­ner Schul­ter trägt.

Innenraum des Mailänder Doms

Innenraum des Mailänder Doms

Altar mit Buntglasfenster im Mailänder Dom

Reli­quie im Mai­län­der Dom: Der Kreuznagel

Die Hei­li­gen Nägel gehö­ren zu den bedeu­ten­den Reli­qui­en der katho­li­schen Kir­che. Mit die­sen soll Jesus an das Kreuz geschla­gen wor­den sein. Ein Hei­li­ger Nagel wird in 45m Höhe sicher auf­be­wahrt und von einem roten Licht mar­kiert. Er wur­de von Kai­ser Kon­stan­tin Ambro­si­us von Mai­land geschenkt. 

Seit 1576 wird die­ser Hei­li­ge Nagel all­jähr­lich am 14. Sep­tem­ber vom Bischof von Mai­land in der Zere­mo­nie Rito del­la Nivo­la präsentiert.

Wandrelief in der Mailänder Kathedrale

Kryp­ta und Ausgrabungsstätten

Direkt unter dem Hoch­al­tar befin­det sich die Kryp­ta aus dem 17. Jhdt. Dort befin­det sich die Tesoro del Duo­mo, die Schatz­kam­mer der Kathe­dra­le. Außer­dem hat man Zugang zur Kapel­le des San Car­lo Bor­ro­meo in der die sterb­li­chen Über­res­te von Gian Gia­co­mo Medi­ci (Bru­der von Papst Pius IV.) und dem ita­lie­ni­schen Kar­di­nal Car­lo Bor­ro­meo liegen.

Hier befin­det sich eben­falls der Ein­gang zu der archäo­lo­gi­schen Stät­te, die Mau­ern zeigt, die direkt unter­halb des Doms gefun­den wurden.

Buntglasfenster im Mailänder Dom

Dach­ter­ras­se des Mai­län­der Doms

Ein wei­te­res High­light, das man bei schö­nem Wet­ter auf kei­nen Fall aus­las­sen soll­te, ist der Besuch der weit­läu­fi­gen Dach­ter­ras­se des Mai­län­der Doms! Man kann die Trep­pe neh­men oder den kos­ten­pflich­ti­gen Lift. Von oben hat man einen gigan­ti­schen Pan­ora­ma­blick über ganz Mai­land bis zu den Alpen. Auf einer Flä­che von rund 8.000qm kann man die Details der unzäh­li­gen Sta­tu­en und die Turm­spit­zen am bes­ten bewun­dern. An der höchs­ten Stel­le des Doms (108,5m) steht die 1774 errich­te­te, 4 Meter gro­ße gol­de­ne Sta­tue der Jung­frau Maria. Von den Mai­län­dern wird sie lie­be­voll La Madon­ni­na, die klei­ne Madon­na, genannt.
Tipp: Da allein die sepa­ra­te Besich­ti­gung des Dom­dachs bereits 13€ kos­tet, ist der Duo­mo Pass* (18,50€) die bes­te Opti­on und unbe­dingt zu empfehlen!

Auf dem Dach des Mailänder Doms mit Blick auf La Madonnina

Auf dem Dach des Mai­län­der Doms mit Blick auf La Madonnina

Auf dem Dach des Mailänder Doms

Auf dem Dach des Mailänder Doms

Auf dem Dach des Mailänder Doms

Mai­län­der Dom besu­chen: Infos, Öff­nungs­zei­ten, Tickets, Tipps…

Der Mai­län­der Dom ist die Top-Sehens­wür­dig­keit von Mai­land. Das bedeu­tet meis­tens lan­ge War­te­zei­ten, sowohl beim Ticket­kauf als auch beim Lift zur Dach­ter­ras­se. Des­we­gen emp­feh­le ich Tickets online zu kau­fen. Wei­te­re Info s.u.
Bes­te Besuchs­zeit der Kathe­dra­le ist am Morgen.
Ach­tung: Ärmel­lo­se Ober­tei­le und kur­ze Röcke sind bei der Besich­ti­gung der Kir­che nicht gestat­tet. Des­glei­chen foto­gra­fie­ren mit Sel­fie­stick oder Blitzlicht.

Öff­nungs­zei­ten des Mai­län­der Doms

Innen­raum des Mai­län­der Doms
Täg­lich zwi­schen 8:00 und 19:00 Uhr. Letz­ter Ein­lass um 18:10 Uhr.
Kryp­ta im Dom
Mon­tag – Frei­tag 9.30 – 15.30 Uhr
Sams­tag 9.30 – 17 Uhr
Sonn­tag 13.30 – 15.30 Uhr
Muse­um im Inne­ren des Mai­län­der Doms
Täg­lich: 10:00 bis 18:00 Uhr (Letz­ter Ein­lass 17:10 Uhr)
Mitt­wochs geschlossen
Archäo­lo­gi­sche Stät­te im Inne­ren des Mai­län­der Doms
Täg­lich 9:00 — 19:00 Uhr (Letz­ter Ein­lass 18:10 Uhr)
Dach­ter­ras­se
Täg­lich 9:00 — 19:00 Uhr (Letz­ter Ein­lass 18:10 Uhr)

Mailänder Dom

Tickets für den Mai­län­der Dom

Der bes­te Deal ist der Duo­mo Pass* (18,50€). Dar­in ent­hal­ten ist der Zugang zu allen Berei­chen des Mai­län­der Doms ein­schließ­lich der Dach­ter­ras­se, dem Innen­raum der Kathe­dra­le, Muse­um und archäo­lo­gi­schem Bereich.
Ach­tung: Opti­on für Audio­gui­de beachten.
Für mehr Infor­ma­tio­nen emp­feh­le ich die geführ­te, rund 2‑stündige Tour Mai­län­der Dom & Dom­ter­ras­sen: Füh­rung ohne Anste­hen*.
Über­blick über wei­te­re Dom-Tou­ren und Tou­ren in Mai­land*.

Unter­künf­te in Mailand

Da ich bis­her immer nur kurz in Mai­land war, kann ich auf kei­ne eige­ne Erfah­rung mit Unter­künf­ten zurück­grei­fen. Des­halb kann ich kei­ne spe­zi­ell empfehlen.
Über­blick über Unter­künf­te in Mai­land*

Booking.com

Aus­flü­ge / Wei­ter­fahrt von Mailand

Ich wer­de für ein paar Tage an den rund 90 Kilo­me­ter ent­fern­ten Lago Mag­gio­re fah­ren. Mit dem Zug gelangt man in 1 Stun­de für 10€ zum Lago Mag­gio­re, zB nach Stre­sa
Besu­chen wer­de ich die Bor­ro­mäi­schen Inseln, Bota­ni­sche Gär­ten am Lago Mag­gio­re und u.a. die direkt am See lie­gen­den Urlaubs­or­te Can­no­bio, Stre­sa und Can­ne­ro Rivie­ra.

Ein loh­nens­wer­ter Aus­flug führt in das nur einen Kat­zen­sprung ent­fern­te wun­der­schö­ne Ber­ga­mo. Für die 60 Kilo­me­ter zahlt man mit dem Zug nur rund 5 €uro.

Borromäische Inseln auf dem Lago Maggiore

Bor­ro­mäi­sche Inseln auf dem Lago Maggiore

Die­ser Bei­trag ent­hält Emp­feh­lungs­links. Wenn du über die­se Links* etwas buchst, erhal­te ich eine klei­ne Pro­vi­si­on. Du hast kei­ne Mehr­kos­ten, unter­stützt aber dadurch mei­ne Arbeit. Dafür bedan­ke ich mich.

 

Eure Beloh­nung für mei­nen Bei­trag ist es, wenn Ihr ihn auf Eurem Social Net­work teilt. Danke!

10 Kommentare

  1. Dietlind Castor sagt

    Dan­ke! Sehr infor­ma­tiv. Bis­her habe ich noch nie einen Stop in Mai­land gemacht. Wür­de sich loh­nen, wie man aus Dei­nem Bei­trag sieht.
    Dietlind

    • Hal­lo Dietlind,
      schön von dir zu hören.
      Für einen Stop lohnt sich der Besuch von Mai­land bzw. des Doms auf jeden Fall.
      Und dann ist da ja auch noch der Aus­flug nach Ber­ga­mo oder an den Lago Maggiore…
      BG, Peter

  2. Bärbel Dehner sagt

    Hal­lo Pepo, schön, dass du wie­der von dir hören und dich nicht aus­brem­sen lässt. Du hast völ­lig recht, Mai­land aus dei­ner “Per­spek­ti­ve” ist wun­der­bar. LG Bär­bel ‑Mün­chen

    • Hal­lo Bärbel,
      nach­dem ich im März 2020 aus Ecua­dor zurück­ge­kom­men bin, wur­de es rei­se­tech­nisch bis auf mei­nen Trip zum Lago Mag­gio­re und spä­ter noch­mal Ita­li­en wesent­lich ruhi­ger. Den Blog habe ich aber wei­ter mit Bei­trä­gen versorgt ?.
      Jetzt schar­re ich mit den Hufen.…
      BG, pepo

  3. Hal­lo Peter,

    ach, ein­fach nur schön! Vie­len Dank für die Tipps. Mein Schwie­ger­va­ter war Stein­metz in der Dom­bau­hüt­te des Köl­ner Doms. Da wird auch stän­dig etwas repa­riert und aus­ge­tauscht. Gera­de mei­nem Mann wür­de das gefal­len. Wir müs­sen doch mal nach Mai­land reisen.

    Lie­be Grüße
    Renate

    • Hal­lo Renate,
      dann dürf­te mein Bei­trag “Mar­mor aus Can­do­glia” für Euch auch inter­es­sant sein.
      Ich hat­te Glück und konn­te bei­de Orte inklu­si­ve Stein­bruch und der Werk­statt in Can­do­glia besuchen.
      BG, Peter

    • Som­mer 2020.
      Von dort ging es dann wei­ter um die Gegend rund um den Lago Mag­gio­re wie Stre­sa, Can­ne­ro und Can­no­bio & die Bor­ro­mäi­schen Inseln zu erkunden.
      Is ne wun­der­schö­ne Ecke!

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