Nach meiner Rückkehr von den Galapagos Inseln fahre ich von Guayaquil nach Montañita. Ich will die Pazifik-Küste Ecuadors von Süden nach Norden erkunden. Dabei besuche ich die Küstenorte Montañita, Olón, Ayampe, Puerto López, Canoa, Cojimíes und Mompiche. All diese Orte stehen für Strand, Sonne, surfen & Meer.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Montañita: Es war einmal ein Fischerdorf …
- 2 Montañita — Strand, Meer & Surfen
- 3 Praktische Infos zu Montañita
- 4 Ausflug nach Olón
- 5 Ausflug nach Ayampe
- 6 Montañita: Meine Reisezeit & Wetter
- 7 Unterkünfte im Zentrum von Montañita
- 8 Unterkünfte nördlich der Brücke
- 9 Essen in Montañita
- 10 Anreise von Quito bzw. Guayaquil / Weiterreise
Montañita: Es war einmal ein Fischerdorf …
Das Magazin der Süddeutschen Zeitung hatte Montañita bereits 2008 als einen der „10 perfekten Trips“ bezeichnet.
Ich bin sicher: bezüglich Montañita scheiden sich die Geister!
Ein Einheimischer erzählt mir wehmütig, dass der Ort noch vor 30 Jahren ein kleines Fischerdorf, mit 10 Häusern und einem kleinen Tante Emma Laden war.
Nun gut, das ist scheinbar Lichtjahre her. Inzwischen erinnert das Surferparadies Montañita eher an den Strand von Arenal. Naja, ganz so ist es zwar nicht, aber im Zentrum reihen sich Kneipen und Restaurants aneinander, nur unterbrochen von Klamottenläden, Touranbietern oder Mini-Mercados.
Es gibt Discos und die Straßen im Zentrum sind gesäumt mit den zusammenklappbaren Schmuckständen der Hippies. Das Publikum ist eine bunte Mischung aus jung & alt, Backpackern und Touristen aus Ecuador und aus aller Welt.
Der Strand ist — bis auf das Wochenende — nicht überfüllt. Dann geht dort allerdings die Post ab und viele Unterkünfte sind nicht nur teurer, sondern auch ausgebucht.
Der Konkurrenzkampf ist allgegenwärtig. Schon früh am Tag versuchen die Anreißer die Gäste zum Besuch ihrer Lokalität zu überreden. Am Abend suggerieren die Discotheken durch ihre dröhnende Lautstärke eine volles Haus (Frauen freier Eintritt; Männer bis Mitternacht 10, danach 20$).
Gegen die Kakophonie sich überlagernder Musiken der Kneipen versuchen sich stoisch einige Straßenmusiker erfolglos durchzusetzen.
Auf den Grills brutzeln die Churascos.
Regelmäßig patrouillieren Polizisten auf ihren geländegängigen Motorrädern durch die Gassen.
Happy Hour all Day long!
Montañita — Strand, Meer & Surfen
Montañita hat zwei Gesichter: Es gibt zum einen das Zentrum, in dem es laut und turbulent zugeht. Hier ist eher Party angesagt. Vor diesem Ortskern ist es am Wochenende auch besonders voll, was Liegestühle und Sonnenschirme betrifft.
Auf der anderen Seite gibt es einen wunderschönen, ewig langen und einsamen Traumstrand. Man kann kilometerweite Spaziergänge machen. Ich bin gerne in südlicher Richtung bis nach Manglaralto - dort Zwischenstop in der kleinen Strandbar Ocaso — und noch weiter gegangen!
Nach Norden, also nach rechts, wenn man aufs Meer blickt, geht es dagegen nicht so weit. Nach dem letzten Strandhotel kann man einen schmalen Pfad zur Straße hochgehen. Dort erreicht man dann nach gut 2 Kilometern Olón.
Am Strand von Montañita weht die rote Fahne. Ein Lifeguard pfeift allzu leichtsinnige Schwimmer zurück. Auf keinen Fall unterschätzen darf man die starke Unterströmung! Dass das leider nicht alle begreifen, merke ich spätestens als Hektik ausbricht. Ein ohnmächtiger Schwimmer wird gerade geborgen.
Die Wiederbelebungsversuche bleiben erfolglos!
Praktische Infos zu Montañita
Es gibt einen großen, modernen Supermarkt an der Hauptstraße. Im Zentrum gibt es zudem mehrere ATM’s (Cajero automático).
Moskitos
Ja, es gibt sie leider.
Surfen: Damit kenne ich mich nicht aus. Mir wurde aber erzählt, dass die Wellen dort sehr konstant sind. Es gibt offenbar tolle, nicht endende Wellen. Man kann surfen lernen und dafür auch Bretter ausleihen.
Spanisch lernen: es gibt sogar eine Sprachschule, die damit wirbt zu den 5 besten Spanisch-Sprachschulen der Welt zu gehören?!
Ausflug nach Olón
Ich war zweimal in Olón. Um dorthin zu gelangen geht man leider den größten Teil des Weges auf der drögen Straße. Das ist etwas ätzend. Taxi kostet übrigens nur 1,50$. Allerdings verpasst man dann eventuell den tollen Ausblick von der auf dem höchsten Punkt liegenden Kirche auf den Strand von Olon. Dafür lohnt sich schon der Fußmarsch.
Olón ist ein noch verschlafener, ruhiger Ort in dem wenig los ist. Am wunderschönen, weitläufigen Strand, stoße ich auf zwei Alphornbläser. Ein Ehepaar aus Siegen, das mit einer Gruppe von Musikern unterwegs ist. Sie musizieren hier aus Spaß an der Freude und zum Erstaunen einiger weniger Zuhörer und ein paar irritierter Hunde.
Auf Höhe des Ortes gibt es jede Menge Liegestühle, Sonnenschirme, Restaurants und Getränkestände.
Unterkünfte in Olón:
Hostal La Mariposa und Hostal Quimbita.
Beide liegen zentral in Olón, machen einen gepflegten Eindruck und sind ca 200 m vom Strand entfernt.
Ausflug nach Ayampe
Da Ayampe mein nächster Übernachtungs-Ort sein wird, fahre ich dort mal hin, um mir einen ersten Eindruck vom Ort zu machen und ein paar Unterkünfte anzuschauen. Mit dem Bus ist das nur eine halbe Stunde entfernt. Zugegeben, so richtig überzeugt hat mich Ayampe mit seinen locker verstreuten Häusern beim ersten Besuch nicht. Mehr über den Ort & Strand und, ob sich das später geändert hat, erfahrt ihr in meinem Beitrag über Ayampe!
Montañita: Meine Reisezeit & Wetter
Ich war dort in der Hochsaison, Ende Januar.
Zwischen 24 und 29 Grad. Ab und zu bewölkt. Mittags klärt es aber meistens auf. Drückende Hitze. Schweißtreibend!
Im Sommer muss es extrem heiß sein.
Im November / Dezember kann es öfters regnen.
Unterkünfte im Zentrum von Montañita
Tipp: El Galeón liegt im Zentrum. Calle Pública. Trotzdem ruhig (außer am WE). Hat einen Pool. Zimmer mit PB/TV/AC/Balkon/Parkplatz. Gut, sauber, hilfsbereit.
Das Selina gibt es zweimal im Zentrum, auch mit Dorms. Eher Partyplace.
Im (lauten) Zentrum gibt es jede Menge weitere Unterkünfte
Unterkünfte nördlich der Brücke
Die hier liegenden Unterkünfte sind vom Zentrum nur durch einen kleinen Fluss getrennt. Diese Ecke ist aber ruhiger, da es hier keine Restaurants oder Kneipen, geschweige denn Discos gibt.
Mein Tipp: Hotel Kundalini
Das Hotel Kundalini liegt direkt am Strand. Nördlich der Brücke. Ich konnte dort leider nur 2 Nächte wohnen, weil es danach ausgebucht war. Möglichst nicht Zimmer P10 oder das danebenliegende wählen Das Zimmer ist klein + zweckmäßig, aber die Lage ist suboptimal für 50$. Sie haben wesentlich bessere Zimmer, aber dann kostet es auch entsprechend mehr. Jede Menge Hängematten. Es gibt sogar eine Dampfsauna im Garten! Strandrestaurant. Eigener Strandabschnitt mit Liegen.
Direkt neben dem Kundalini liegt das Hotel Dharma Beach. Das entspricht allerdings so gar nicht meinem Geschmack. Modernes, hochaufgeschossenes Hotel mit orientalischen Zwiebeltürmen!
Casa Roja: Am nördlichen Ende des Strandes. Eingang von der Hauptstraße. Schräg gegenüber vom großen, neuen Supermarkt. Pool. Parkplatz. Großer Garten, der allerdings ohne eine einzige Pflanze ist. Garten geht bis zum Strand.
Casa del Sol 2te Reihe in einem dschungeligen Garten — deshalb etwas düster. Ähnlich wie das daneben liegende Surferhostel Balsa Surf Camp. Beide beliebt bei Surfern.
Hostal Mamacucha 3te Reihe, günstige Preise, keine AC, aber nette Community der Gäste. Backpacker.
My Little House ist ebenfalls eine Backpacker-Unterkunft und liegt gleich nebenan.
Mein Tipp: Montañita Cabanas
Hat mir gut gefallen. Wenn Ihr dem Partyrummel entfliehen wollt: es liegt nördlich der Brücke auf der anderen Seite der Carretera (Hauptstraße). Pool. DZ um die 40$. Fernab vom Trubel. Sympathische, ruhige, kleine Anlage mit 19 Zimmern.
Essen in Montañita
Es gibt eine große Auswahl von Restaurants für fast jeden Geschmack, sogar einen großen Griechen. Ich habe oft in einem kleinen Laden Shakshuka in erstaunlichen Varianten gegessen. Tagsüber auch öfters die Promoción im Tiki Limbo Resto Lounge.
Für die Budgettraveller gibt es auch Almuerzos — das sind überall in Ecuador einfache Mahlzeiten mit Suppe, Hauptgang + Saft für 3–5 Dollar.
Strandrestaurants gibt es leider wenige. Das Lido vom Hotel Kundalini scheint das einzige Strandrestaurant zu sein.
Ganz am nördlichen Ende des Strandes gibt es nach der Carajo Beach Bar noch ein paar weitere Restaurants und Bars.
Anreise von Quito bzw. Guayaquil / Weiterreise
Quito — Montañita: Es gibt keine direkte Verbindung. Quito — Ambato (Umsteigen) — Guayaquil (Umsteigen) — Montañita. Fahrzeit 10 — 11 Stunden.
Guayaquil Bus Terminal: Direkte Busse nach Montañita fahren stündlich ab 5 Uhr (letzter Bus um 19:30). Fahrzeit für die 200 Kilometer: 3 Stunden. Tickets im 2ten Stock bei CLP für 6$. Dort oben fährt auch der Bus ab. Busse haben WiFi.
Von Montañita nach Guayaquil: Ticket am besten am Vortag kaufen, da es zumindest am Wochenende eng werden kann.
Richtung Norden nach Ayampe, Puerto López oder Canoa fahren ständig lokale Busse von der Hauptstraße.
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