Ecuador
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Mon­ta­ñi­ta Tipps — Strand, Aus­flü­ge & Unterkünfte

Surfer am Strand von Montañita

Nach mei­ner Rück­kehr von den Gala­pa­gos Inseln fah­re ich von Gua­ya­quil nach Mon­ta­ñi­ta. Ich will die Pazi­fik-Küs­te Ecua­dors von Süden nach Nor­den erkun­den. Dabei besu­che ich die Küs­ten­or­te Mon­ta­ñi­ta, Olón, Ayam­pe, Puer­to López, Canoa, Cojimí­es und Mom­pi­che. All die­se Orte ste­hen für Strand, Son­ne, sur­fen & Meer.

Montañita: Strandleben unter der Woche

Strand­le­ben wäh­rend der Woche

Mon­ta­ñi­ta: Es war ein­mal ein Fischerdorf …

Das Maga­zin der Süd­deut­schen Zei­tung hat­te Mon­ta­ñi­ta bereits 2008 als einen der „10 per­fek­ten Trips“ bezeichnet.
Ich bin sicher: bezüg­lich Mon­ta­ñi­ta schei­den sich die Geister!
Ein Ein­hei­mi­scher erzählt mir weh­mü­tig, dass der Ort noch vor 30 Jah­ren ein klei­nes Fischer­dorf, mit 10 Häu­sern und einem klei­nen Tan­te Emma Laden war.
Nun gut, das ist schein­bar Licht­jah­re her. Inzwi­schen erin­nert das Sur­fer­pa­ra­dies Mon­ta­ñi­ta eher an den Strand von Are­nal. Naja, ganz so ist es zwar nicht, aber im Zen­trum rei­hen sich Knei­pen und Restau­rants anein­an­der, nur unter­bro­chen von Kla­mot­ten­lä­den, Tour­anbie­tern oder Mini-Mercados.
Es gibt Dis­cos und die Stra­ßen im Zen­trum sind gesäumt mit den zusam­men­klapp­ba­ren Schmuck­stän­den der Hip­pies. Das Publi­kum ist eine bun­te Mischung aus jung & alt, Back­pa­ckern und Tou­ris­ten aus Ecua­dor und aus aller Welt.

Der Strand ist — bis auf das Wochen­en­de — nicht über­füllt. Dann geht dort aller­dings die Post ab und vie­le Unter­künf­te sind nicht nur teu­rer, son­dern auch ausgebucht.
Der Kon­kur­renz­kampf ist all­ge­gen­wär­tig. Schon früh am Tag ver­su­chen die Anrei­ßer die Gäs­te zum Besuch ihrer Loka­li­tät zu über­re­den. Am Abend sug­ge­rie­ren die Dis­co­the­ken durch ihre dröh­nen­de Laut­stär­ke eine vol­les Haus (Frau­en frei­er Ein­tritt; Män­ner bis Mit­ter­nacht 10, danach 20$).
Gegen die Kako­pho­nie sich über­la­gern­der Musi­ken der Knei­pen ver­su­chen sich sto­isch eini­ge Stra­ßen­mu­si­ker erfolg­los durchzusetzen.
Auf den Grills brut­zeln die Churascos.
Regel­mä­ßig patrouil­lie­ren Poli­zis­ten auf ihren gelän­de­gän­gi­gen Motor­rä­dern durch die Gassen.
Hap­py Hour all Day long!

Straße mit Touristen in Montañita am Abend

Mon­ta­ñi­ta — Strand, Meer & Surfen

Mon­ta­ñi­ta hat zwei Gesich­ter: Es gibt zum einen das Zen­trum, in dem es laut und tur­bu­lent zugeht. Hier ist eher Par­ty ange­sagt. Vor die­sem Orts­kern ist es am Wochen­en­de auch beson­ders voll, was Lie­ge­stüh­le und Son­nen­schir­me betrifft.
Auf der ande­ren Sei­te gibt es einen wun­der­schö­nen, ewig lan­gen und ein­sa­men Traum­strand. Man kann kilo­me­ter­wei­te Spa­zier­gän­ge machen. Ich bin ger­ne in süd­li­cher Rich­tung bis nach Man­gla­ral­to  -  dort Zwi­schen­stop in der klei­nen Strand­bar Oca­so — und noch wei­ter gegangen!
Nach Nor­den, also nach rechts, wenn man aufs Meer blickt, geht es dage­gen nicht so weit. Nach dem letz­ten Strand­ho­tel kann man einen schma­len Pfad zur Stra­ße hoch­ge­hen. Dort erreicht man dann nach gut 2 Kilo­me­tern Olón.

Am Strand von Montañita nach Maralto

Unter­wegs von Mon­ta­ñi­ta nach Maralto

Am Strand von Mon­ta­ñi­ta weht die rote Fah­ne. Ein Life­guard pfeift all­zu leicht­sin­ni­ge Schwim­mer zurück. Auf kei­nen Fall unter­schät­zen darf man die star­ke Unter­strö­mung! Dass das lei­der nicht alle begrei­fen, mer­ke ich spä­tes­tens als Hek­tik aus­bricht. Ein ohn­mäch­ti­ger Schwim­mer wird gera­de geborgen.
Die Wie­der­be­le­bungs­ver­su­che blei­ben erfolglos!

Prak­ti­sche Infos zu Montañita

Es gibt einen gro­ßen, moder­nen Super­markt an der Haupt­stra­ße. Im Zen­trum gibt es zudem meh­re­re ATM’s (Caje­ro automático).
Mos­ki­tos
Ja, es gibt sie leider.
Sur­fen: Damit ken­ne ich mich nicht aus. Mir wur­de aber erzählt, dass die Wel­len dort sehr kon­stant sind. Es gibt offen­bar tol­le, nicht enden­de Wel­len. Man kann sur­fen ler­nen und dafür auch Bret­ter ausleihen.
Spa­nisch ler­nen: es gibt sogar eine Sprach­schu­le, die damit wirbt zu den 5 bes­ten Spa­nisch-Sprach­schu­len der Welt zu gehören?!

Aus­flug nach Olón

Strand von Olón, Ecuador

Strand von Olón

 Ich war zwei­mal in Olón. Um dort­hin zu gelan­gen geht man lei­der den größ­ten Teil des Weges auf der drö­gen Stra­ße. Das ist etwas ätzend. Taxi kos­tet übri­gens nur 1,50$. Aller­dings ver­passt man dann even­tu­ell den tol­len Aus­blick von der auf dem höchs­ten Punkt lie­gen­den Kir­che auf den Strand von Olon. Dafür lohnt sich schon der Fußmarsch. 
Olón ist ein noch ver­schla­fe­ner, ruhi­ger Ort in dem wenig los ist. Am wun­der­schö­nen, weit­läu­fi­gen Strand, sto­ße ich auf zwei Alp­horn­blä­ser. Ein Ehe­paar aus Sie­gen, das mit einer Grup­pe von Musi­kern unter­wegs ist. Sie musi­zie­ren hier aus Spaß an der Freu­de und zum Erstau­nen eini­ger weni­ger Zuhö­rer und ein paar irri­tier­ter Hunde.
Auf Höhe des Ortes gibt es jede Men­ge Lie­ge­stüh­le, Son­nen­schir­me, Restau­rants und Geträn­ke­stän­de.
Unter­künf­te in Olón:
Hos­tal La Mari­po­sa und Hos­tal Quim­bi­ta.
Bei­de lie­gen zen­tral in Olón, machen einen gepfleg­ten Ein­druck und sind ca 200 m vom Strand entfernt.

Aus­flug nach Ayampe

Da Ayam­pe mein nächs­ter Über­nach­tungs-Ort sein wird, fah­re ich dort mal hin, um mir einen ers­ten Ein­druck vom Ort zu machen und ein paar Unter­künf­te anzu­schau­en. Mit dem Bus ist das nur eine hal­be Stun­de ent­fernt. Zuge­ge­ben, so rich­tig über­zeugt hat mich Ayam­pe mit sei­nen locker ver­streu­ten Häu­sern beim ers­ten Besuch nicht. Mehr über den Ort & Strand und, ob sich das spä­ter geän­dert hat, erfahrt ihr in mei­nem Bei­trag über Ayampe!

Mon­ta­ñi­ta: Mei­ne Rei­se­zeit & Wetter

Ich war dort in der Hoch­sai­son, Ende Januar. 
Zwi­schen 24 und 29 Grad. Ab und zu bewölkt. Mit­tags klärt es aber meis­tens auf. Drü­cken­de Hit­ze. Schweißtreibend!
Im Som­mer muss es extrem heiß sein.
Im Novem­ber / Dezem­ber kann es öfters regnen.

Unter­künf­te im Zen­trum von Montañita

Tipp: El Galeón liegt im Zen­trum. Cal­le Púb­li­ca. Trotz­dem ruhig (außer am WE). Hat einen Pool. Zim­mer mit PB/TV/AC/Balkon/Parkplatz. Gut, sau­ber, hilfsbereit.
Das Seli­na gibt es zwei­mal im Zen­trum, auch mit Dorms. Eher Partyplace.
Im (lau­ten) Zen­trum gibt es jede Men­ge wei­te­re Unterkünfte

Unter­künf­te nörd­lich der Brücke

Hotel Kundalini in Montañita

Hotel Kun­da­li­ni

Die hier lie­gen­den Unter­künf­te sind vom Zen­trum nur durch einen klei­nen Fluss getrennt. Die­se Ecke ist aber ruhi­ger, da es hier kei­ne Restau­rants oder Knei­pen, geschwei­ge denn Dis­cos gibt.
Mein Tipp: Hotel Kun­da­li­ni
Das Hotel Kun­da­li­ni liegt direkt am Strand. Nörd­lich der Brü­cke. Ich konn­te dort lei­der nur 2 Näch­te woh­nen, weil es danach aus­ge­bucht war. Mög­lichst nicht Zim­mer P10 oder das dane­ben­lie­gen­de wäh­len Das Zim­mer ist klein + zweck­mä­ßig, aber die Lage ist sub­op­ti­mal für 50$. Sie haben wesent­lich bes­se­re Zim­mer, aber dann kos­tet es auch ent­spre­chend mehr. Jede Men­ge Hän­ge­mat­ten. Es gibt sogar eine Dampf­sauna im Gar­ten! Strand­re­stau­rant. Eige­ner Strand­ab­schnitt mit Liegen.
Direkt neben dem Kun­da­li­ni liegt das Hotel Dhar­ma Beach. Das ent­spricht aller­dings so gar nicht mei­nem Geschmack. Moder­nes, hoch­auf­ge­schos­se­nes Hotel mit ori­en­ta­li­schen Zwiebeltürmen!
Casa Roja: Am nörd­li­chen Ende des Stran­des. Ein­gang von der Haupt­stra­ße. Schräg gegen­über vom gro­ßen, neu­en Super­markt. Pool. Park­platz. Gro­ßer Gar­ten, der aller­dings ohne eine ein­zi­ge Pflan­ze ist. Gar­ten geht bis zum Strand.
Casa del Sol 2te Rei­he in einem dschun­ge­li­gen Gar­ten — des­halb etwas düs­ter. Ähn­lich wie das dane­ben lie­gen­de Sur­fer­hos­tel Bal­sa Surf Camp. Bei­de beliebt bei Surfern.
Hos­tal Mama­cu­cha 3te Rei­he, güns­ti­ge Prei­se, kei­ne AC, aber net­te Com­mu­ni­ty der Gäs­te. Backpacker.
My Litt­le House ist eben­falls eine Back­pa­cker-Unter­kunft und liegt gleich nebenan. 
Mein Tipp: Mon­ta­ñi­ta Cabanas
Hat mir gut gefal­len. Wenn Ihr dem Par­tyrum­mel ent­flie­hen wollt: es liegt nörd­lich der Brü­cke auf der ande­ren Sei­te der Car­re­te­ra (Haupt­stra­ße). Pool. DZ um die 40$. Fern­ab vom Tru­bel. Sym­pa­thi­sche, ruhi­ge, klei­ne Anla­ge mit 19 Zimmern.

Hotel Dharma Beach am Strand von Montañita

Hotel Dhar­ma Beach am Strand von Montañita

Essen in Montañita

Es gibt eine gro­ße Aus­wahl von Restau­rants für fast jeden Geschmack, sogar einen gro­ßen Grie­chen. Ich habe oft in einem klei­nen Laden Shak­s­huka in erstaun­li­chen Vari­an­ten geges­sen. Tags­über auch öfters die Pro­mo­ción im Tiki Lim­bo Res­to Lounge.

Für die Bud­get­tra­vel­ler gibt es auch Almuer­zos — das sind über­all in Ecua­dor ein­fa­che Mahl­zei­ten mit Sup­pe, Haupt­gang + Saft für 3–5 Dollar.

Strand­re­stau­rants gibt es lei­der weni­ge. Das Lido vom Hotel Kun­da­li­ni scheint das ein­zi­ge Strand­re­stau­rant zu sein.
Ganz am nörd­li­chen Ende des Stran­des gibt es nach der Cara­jo Beach Bar noch ein paar wei­te­re Restau­rants und Bars.

Straße mit Touristen in Montañita am Abend

Mon­ta­ñi­ta am Abend…

Montañita: Straße unter der Woche...

Die­sel­be Stra­ße unter der Woche…

Anrei­se von Qui­to bzw. Gua­ya­quil / Weiterreise

Qui­to — Mon­ta­ñi­ta: Es gibt kei­ne direk­te Ver­bin­dung. Qui­to — Amba­to (Umstei­gen) — Gua­ya­quil (Umstei­gen) — Mon­ta­ñi­ta. Fahr­zeit 10 — 11 Stunden.
Gua­ya­quil Bus Ter­mi­nal
: Direk­te Bus­se nach Mon­ta­ñi­ta fah­ren stünd­lich ab 5 Uhr (letz­ter Bus um 19:30). Fahr­zeit für die 200 Kilo­me­ter: 3 Stun­den. Tickets im 2ten Stock bei CLP für 6$. Dort oben fährt auch der Bus ab. Bus­se haben WiFi.
Von Mon­ta­ñi­ta nach Gua­ya­quil: Ticket am bes­ten am Vor­tag kau­fen, da es zumin­dest am Wochen­en­de eng wer­den kann.
Rich­tung Nor­den nach Ayam­pe, Puer­to López oder Canoa fah­ren stän­dig loka­le Bus­se von der Hauptstraße.

Hippieschmuck in Montañita, Ecuador
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