Brasilien, Home, Reiseziele, Südamerika
Kommentare 8

Rio de Janei­ro Dois Irma­os – Aus­flug zu den „2 Brüdern“

Rio de Janeiro Dois Irmaos - Ausblick mit PP

Rio de Janei­ro Dois Irma­os: Den Aus­flug bzw. Auf­stieg auf die Dois Irma­os – „2 Brü­der“ soll­te man mög­lichst Mor­gens oder Abends bei schö­nem Wet­ter machen. Der spek­ta­ku­lä­re Aus­blick belohnt den 50-minü­ti­gen Auf­stieg. Mei­ne ers­ten Tage in Rio hat­te ich extra in der Fave­la Vidi­gal gewohnt. Nur ein paar Minu­ten vom Ein­gang zum Auf­stieg der Dois Irma­os ent­fernt. Dann aber lag der Berg, des­sen Spit­ze mit 533 Metern höher als der Zucker­hut (395 m) ist, immer wie­der in den Wol­ken oder es regnete.

Also zog ich nach Ipan­e­ma.
Schließ­lich gibt es in Rio noch reich­lich ande­re Din­ge zu unter­neh­men und zu besich­ti­gen. Obwohl schlech­tes Wet­ter auch einer Stadt wie Rio, mit den schöns­ten Strän­den der Welt, nicht gut zu Gesicht steht.

Immer­hin ver­brach­te ich einen schö­nen Nach­mit­tag mit Blog­ger­kol­le­gen, die in Scha­ren zu einem super­güns­ti­gen Preis mit einem Kreuz­fahrt­schiff ange­reist waren.

Dois Irma­os: Mein ers­ter Versuch…

Nach eini­gen Tagen mit wech­sel­haf­tem Wet­ter, sieht es dann doch noch pas­sa­bel aus und ich nut­ze die Chan­ce in der Hoff­nung, dass sich Regen und Wol­ken am Rie­men reißen.
Mit dem Bus fah­re ich zur Fave­la Vidi­gal.

Dort bestei­ge ich dann eines der Moto-Taxis, das mich für gut 1 Euro die stei­len Stra­ßen nach ganz oben zum Sport­platz fährt. Hier ist der unschein­ba­re Ein­stieg zum Wan­der­weg: ein schma­ler Pfad.

Rio de Janeiro Dois Irmaos, Favela Vidigal, Eingang zum Aufstieg auf die Dois

Fave­la Vidi­gal, Ein­gang beim Sport­platz zum Auf­stieg auf die Dois Irmaos

Ganz am Anfang, im dich­ten Wald, ist es noch etwas mat­schig. Nach dem Regen der letz­ten Tage hat­te ich es mir aber schlim­mer vor­ge­stellt. Ich über­ho­le eine klei­ne Grup­pe, die mit einem Füh­rer unter­wegs ist. Hier geht es aber eh nur in eine Rich­tung. Man kann nichts falsch machen.

Die Luft­feuch­tig­keit ist extrem und so bin ich bald nass geschwitzt. Aber der Weg ist hier wirk­lich ein­fach. Nach gut 20 Minu­ten kom­me ich an eine Stel­le von der ich einen schö­nen Blick auf Vidi­gal und, etwas wei­ter ent­fernt, Sao Con­ra­do habe. Ich mache vor­sichts­hal­ber ein paar Fotos, da ich mir nicht sicher bin, ob nicht viel­leicht wei­ter oben doch Wol­ken sind.

Rio de Janeiro Dois Irmaos - Blick auf Favela Vidigal

Rio de Janei­ro Blick vom Dois Irmaos

Rio de Janeiro Dois Irmaos - Favela Vidigal

Rio de Janei­ro Dois Irmaos

Rio de Janeiro Dois Irmaos - blick auf Sao Conrado 2, groß

Rio de Janei­ro Dois Irma­os — Blick auf Sao Con­ra­do, das bekannt ist für sei­ne Hang-Glider

Irgend­wann, so auf hal­bem Weg, kommt mir eine Kat­ze ent­ge­gen, und bald dar­auf gibt es einen klei­nen Geträn­ke­stand. Ich gehe unbe­irrt wei­ter. Mir ist nicht nach Pau­se, dabei ist der Weg mitt­ler­wei­le stei­ler geworden.
Ich will end­lich oben ankommen!

Ein Pär­chen, das mir ent­ge­gen­kommt fra­ge ich, ob es noch weit ist und ob es sich wirk­lich lohnt.
Ermu­tigt gehe ich wei­ter, da die Frau sagt, sie wür­de für die­sen Aus­blick jeder­zeit wie­der hochgehen.
An einer stei­len, fel­si­gen Pas­sa­ge kommt mir eine Fami­lie ent­ge­gen. Sie sind ängst­lich und über­vor­sich­tig, weil es auf dem tro­cke­nen Sand sehr rut­schig ist.
Ich ent­le­di­ge mich mei­ner Sandalen.
Gleich füh­le ich mich siche­rer und gehe ab da bar­fuß weiter.

Längst gibt es kei­ne Bäu­me mehr, die Schat­ten spen­den. Die Son­ne brennt erbarmungslos.
Es geht jetzt aber wie­der leichter.
Zum Einen, weil der Weg nicht mehr steil ist und zum Ande­ren, weil es jetzt wirk­lich nicht mehr weit sein kann.

Und dann endet der Weg an einem gro­ßen, schrä­gen Fels­vor­sprung. Hier lagern schon meh­re­re Besu­cher und genie­ßen die atem­be­rau­ben­de Aussicht.

Rio de Janeiro Dois Irmaos - Zwei Brüder mit Besuchern

Rio de Janei­ro Dois Irma­os mit Besuchern

Unter mir brei­tet sich die Fave­la Rocin­ha aus.
Die Sicht ist eini­ger­ma­ßen klar. Lin­ker­hand liegt die Lagune.
In eini­ger Ent­fer­nung liegt der Strand von LeblonIpan­e­ma und der Arpoa­dor, jener Fel­sen der Ipan­e­ma von Copa­ca­ba­na trennt und auf dem sich abends alles ver­sam­melt um den Son­nen­un­ter­gang zu genießen.
Nur der Chris­to Reden­tor auf dem Cor­co­va­do spielt nicht mit und blitzt nur ein­mal ganz kurz durch die Wol­ken eher er wie­der in ihnen untertaucht…

Rio de Janeiro Dois Irmaos - Blick auf Favela Rocinha

Rio de Janei­ro Dois Irma­os — Blick auf Fave­la Rocinha

Rio de Janeiro Dois Irmaos, Blick auf Ipanema 1

Rio de Janei­ro Dois Irma­os, Blick auf Leblon und Ipanema

Rio de Janeiro Dois Irmaos - Zwei Brüder, Blick zur Lagune

Rio de Janei­ro Dois Irma­os — Zwei Brü­der, Blick zur Lagune

Rio de Janei­ro Dois Irma­os / Info

Anfahrt: Mit dem Bus zur Fave­la Vidi­gal. Mit dem Moto­ta­xi nach oben zum Sport­platz brin­gen las­sen (5 RS).

Wäh­rung: 1€ = 4,33 RS (Stand Ende Dezem­ber 2015)
Rei­se­zeit: Dezem­ber
Wet­ter: Wech­sel­haft, um die 30 Grad

Wenn Euch der Bei­trag gefal­len hat, freue ich mich wenn Ihr ihn teilt…

Eure Beloh­nung für mei­nen Bei­trag ist es, wenn Ihr ihn auf Eurem Social Net­work teilt. Danke!

8 Kommentare

  1. Tol­ler Bei­trag Peter,
    bin selbst schon ein paar mal in Rio und ande­ren Städ­ten Bra­si­li­ens gewe­sen, aber Dei­ne Tipps haben mich moti­viert wie­der ein­mal hin zu fah­ren. Danke.
    Lie­ben Gruß
    von Uwe Bendixen

  2. Mayra sagt

    Hal­lo Peter,
    über Tri­p­ad­vi­sor habe ich dein Blog ent­deckt! flie­ge bald nach Rio zum ers­ten Mal. Eine Fra­ge, ist es sicher auf die­sem Weg zu lau­fen…? danke!
    lg.
    Mayra

    • Hal­lo Mayra,
      da du hier immer wie­der auf ande­re Leu­te triffst, ist es wei­test­ge­hend sicher. Mir ist nicht bekannt, dass hier etwas pas­siert ist.
      Wün­sche Dir eine schö­ne klei­ne Wan­de­rung mit tol­len Ausblicken…
      BG, Peter

  3. Erst­mal Respekt, dass du hoch­ge­lau­fen bist — ich habe es selb­ser gemacht und ich weiß, dass es hart sein kann.

    Ich war einen Monat vor dir und fand die Luft­feuch­tig­keit schon zu dem Zeit­punkt ziem­lich schlimm.

    Ich glau­be ich kann mir nur halb­wegs aus­ma­len, wie es bei dir im Dezem­ber gewe­sen sein mag.

    • Wenn man dann oben ist, ist man heil­froh, dass man sei­nen inne­ren Schwei­ne­hund über­wun­den hat und kann die Aus­sicht umso bes­ser genießen…

  4. Christina sagt

    Hal­lo Peter, ist denn auch der Weg zum Wan­der­weg sicher? Da du schreibst man lässt sich in die Fave­la bringen?
    Wir wer­den 4 jun­ge Frau­en sein.

    • Hal­lo Christina,
      um erst­mal zur Fave­la zu kom­men nimmt man den ganz nor­ma­len Bus. Dann ist man am Fuß der Fave­la (dort ste­hen die Motos evtl. sogar auch ein Klein­bus) und kann in einer hal­ben Stun­de die Stra­ßen hoch bis zum oben beschrie­be­nen Ein­stiegs­punkt gehen. Bezüg­lich Sicher­heit sehe ich da kein Pro­blem. Aber ich wür­de mir an eurer Stel­le die Kräf­te für den Auf­stieg spa­ren. Ihr könnt ja auf dem Rück­weg zu Fuß run­ter­ge­hen. Ist leich­ter und ihr kennt den Weg.
      Viel Spaß, Peter
      PS Ich habe ja auch noch einen eige­nen Bei­trag über die Fave­la Vidi­gal geschrieben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert