David Bowie, Foto: Brian Duffy © Duffy Archive & The David Bowie Archive
David Bowie Ausstellung in Berlin im Martin Gropius Bau. Info & Fotos.
Das Plakatmotiv der David Bowie Ausstellung im Berliner Martin-Gropius-Bau ist das Coverfoto des Albums Aladdin Sane.
Die eindrucksvolle Photographie offenbart ein Stück seiner Lebensgeschichte – die Verschiedenfarbigkeit seiner Augen entstand durch einen Kampf um die Liebe einer Frau mit seinem Freund, dem Maler George Underwood, bei dem die Pupillenmuskulatur seines linken Auges verletzt wurde. Die rot gefärbten Haare dienen als typisches Erkennungsmerkmal der Ziggy-Stardust-Phase David Bowies.
Der berüchtigte, zweifarbige Blitz wurde von Elvis’ »Takin Care of Business«-Ring inspiriert und in der Form mit rotem Lippenstift vom Visagisten Pierre La Roche auf Bowies Gesicht aufgetragen.
Die vom Victoria and Albert Museum, London kuratierte und übernommene multimediale Show zeigt rund 300 Objekte, wie handschriftliche Texte, Originalkostüme, Fotografien, Filme und Musikvideos, Set-Designs, Musikinstrumente, Album-Cover und persönliche Sammlungsstücke.
Die Exponate zeigen, wie Bowie spielerisch Grenzen zwischen Traum, Realität, Genre und Gender überwindet. Den progressiven Geist Bowies spiegelt die Ausstellung congenial durch eine umfassende, audiovisuelle Inszenierung wieder, sodass man auf die Kopfhörer auf keinen Fall verzichten sollte.
Die David Bowie Ausstellung zeichnet umfassend seine Karriere nach – vom frühen künstlerischen Werdegang des jungen Londoner David Robert Jones bis zum Weltstar David Bowie.
Ausgestellt werden 60 Bühnenkostüme, zahlreiche Fotografien, Ausschnitte aus Filmen und Live-Konzerten. Aus Bowies persönlichem Besitz sind außerdem unveröffentlichte Storyboards, Songtexte sowie Zeichnungen und Tagebucheinträge ausgestellt.
Die Berlin-Jahre…
Da Bowie eine wichtige Phase seines Lebens von 1976 – 78 in Berlin verbrachte, wurde die Ausstellung speziell um 60 neue Exponate dieser Zeit erweitert.
Hier lebte er in der Schöneberger Hauptstraße 155 zusammen mit seinem Freund Iggy Pop.
In Berlin entstand die durch die geteilte Stadt inspirierte Berlin-Trilogie, die Alben Low, Lodger und sein Hauptwerk Heroes (handelt von zwei Liebenden, die im Schatten der Berliner Mauer zusammenkommen), die zu großen Teilen in den Hansa Studios produziert wurden.
Beeinflusst wurde er durch die Berliner Subkultur, den deutschen Expressionismus und vor allem durch seine zahlreichen Besuche des Brücke-Museums. So war das Männerbildnis von Erich Heckel Inspiration für sein Plattencover von Heroes.
Und last not least: hier entstand ein Teil des Films „Schöner Gigolo, armer Gigolo“ mit ihm und Marlene Dietrich. Allerdings standen die beiden dabei nie zusammen vor der Kamera, da sein Part in Berlin und ihrer in Paris aufgenommen wurde.
Dafür gibt es aber in der Ausstellung den originalen Briefwechsel zwischen ihm und Marlene erstmalig zu sehen. Der besteht allerdings nur aus zwei kurzen Briefen. Deutlich spürt man darin die gegenseitige Wertschätzung.
David Bowie ist eine Ikone der Popkultur. Er ist ein multimedialer Allroundkünstler, der selbst alle Bereiche seines künstlerischen Lebens als Musiker, Sänger, Produzent, Schauspieler und Maler entscheidend kontrollierte und bestimmte.
Weltweit hat er über 140 Millionen Tonträger verkauft.
Nachdem es jahrelang still um ihn war, erschien im März 2013 ein neuer Song und ein darauffolgendes Album.
David Bowie Ausstellung in Berlin, Martin Gropius Bau, bis 24. August 2014
Niederkirchner Str. 7 (nahe Potsdamer Platz), täglich 10 – 20 Uhr,
Preise: Erwachsene 14 €uro (frei bis zum 16. Lebensjahr).
Um Wartezeiten zu vermeiden, wird der Kauf eines Online-Tickets empfohlen. Dieses Ticket gilt für ein 15-minütiges Zeitfenster, innerhalb dessen Besucher Zutritt in die Ausstellung erhalten.
Im Eintrittspreis ist ein dringend empfohlener Audioguide mit passendem Soundtrack zu den Exponaten enthalten.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog (34,95 €) als Paperback Edition im Knesebeck Verlag.
Gleichzeitig läuft die Ai Weiwei Ausstellung im selben Gebäude.
Bei Camera Work ist eine von David Bowie signierte Variation des Plakatmotivs erstmals in einer Edition von 25 im Format 102 x 102 cm exklusiv ab 9.300 Euro verfügbar.
Welche Erinnerung hast Du an David Bowie?
Die Ausstellung war der Hammer und hat mich tief beeindruckt. Besser kann eine Exhibition nicht konzipiert werden, einschließlich der üblichen Kotous um die Erklärungen zu den Fotos lesen zu können. Einmal musst ich sogar niederknien um zu Lesen, was ja vor David Bowie keine Schande ist.
lg evian
Hallo Eva,schön, dass dir die Ausstellung auch so gut gefallen hat. Ich musste allerdings nicht niederknien…BG, Peter