Dresden Sehenswürdigkeiten mit dem Rad.
Auf dem Programm steht eine Rad-Tour durch Dresden. Dabei bekomme ich zum Einen einen guten Überblick über die Sehenswürdigkeiten der Stadt und zum Anderen einen Eindruck was den Besucher in den nächsten Monaten erwartet.
Wir sind eine bunt gemischte Gruppe aus Journalisten und ein paar Bloggern.
Startpunkt ist das Hotel Maritim.
Erste Station ist das Kulturkraftwerk, das nur 800 m vom Zwinger entfernt liegt. Wir müssen draußen bleiben, denn zur Zeit wird auf dem Gelände des ehemaligen Heizkraftwerks aus dem 19ten Jhdt(!) noch fleißig gewerkelt. Hier entsteht gerade das neue Kunst‑, Kultur- und Kreativzentrum der Stadt. Neben diversen Spielstätten wird es Galerien, Ateliers, Cafés und Büros beherbergen. Bereits ab Dezember 2016 sollen die ersten Premieren stattfinden.
Bei der nächsten Station, der Baustelle des Kulturpalastes, bekommen wir vor der Führung eine liebevoll vom Catering des Maritim-Hotels aufgebaute Stärkung. Dann bekommen wir einen Einblick, was die Besucher nach dem Umbau und der Sanierung zur Wiedereröffnung des Kulturpalastes am 28. April 2017 erwartet: Kernstück ist der beeindruckende, moderne Konzertsaal der Dresdner Philharmonie mit 1.800 Plätzen. Darüberhinaus findet das traditionsreiche Kabarett Die Herkuleskeule eine Heimstatt. Als dritte Säule der Kultur wird hier die Zentralbibliothek mit 400 Nutzerplätzen angesiedelt. Die zentrale Lage zwischen Altmarkt, Schlossareal und Neumarkt ist ideal.
Nur ein paar Meter weiter werfen wir einen kurzen Blick auf den Neumarkt mit der Frauenkirche. Die Ruinen im Vordergrund stammen von alten Kellern und werden in Kürze nicht mehr sichtbar sein, da sie demnächst plattgemacht werden.
Ich bin erstaunt und auch etwas desillusioniert zu erfahren, dass alle Gebäude um den Neumarkt erst seit 2005 entstanden sind. Von 700 denkmalgeschützten Häusern wurden insgesamt nur 30 wiederaufgebaut!
Kurzer Halt auf dem riesigen Altmarkt, gegenüber dem Kulturpalast. Dieser Platz ist auch unter dem Namen Striezelmarkt bekannt, da hier alljährlich der große Weihnachtsmarkt stattfindet. Dann geht es hier allerdings nicht so entspannt zu.
Vorbei an der Kreuzkirche geht es zur ächsten Station, dem von Karl August Lingner 1912 gegründeten Hygienemuseum. Es ist in einem beeindruckenden Museumsbau — im Stil zwischen Neoklassizismus und Bauhaus — aus dem Jahr 1930 untergebracht.
Der schwerreiche Dresdner Lingner war eine schillernde Persönlichkeit. Er machte mit dem Mundwasser Odol Anfang des 20ten Jhdt. ein Millionenvermögen.
Von hier radeln wir vorbei am Fussballstadion und der Stammkneipe der Fussballfans von Dynamo Dresden zur Gläsernen Manufaktur.
In diesem 2001 eröffneten, hypermodernem Gebäude wurde einstmals von VW die Edelkarosse Phaeton produziert. Die Luxuslimousine ist seit März 2016 Geschichte und der Abgasskandal hat auch die Pläne für ein Nachfolgemodell über den Haufen geworfen. Nach einem Umbau befindet sich dort eine Ausstellung zur Elektromobilität.
Weitere Zukunft ungewiss!
Direkt anschließend beginnt der Große Garten. Wir radeln durch den größten Park Dresdens, vorbei am Palais (1678–83) und landen kurz danach in einem kleinen Amphitheater, in dem wir mit einem rustikalen Mittagessen verköstigt werden.
Frisch gestärkt heißt es jetzt Strecke machen!
Durch den Vorort Blasewitz mit seinen denkmalgeschützen Villen und Wohnhäusern aus der Gründerzeit radeln wir zu einem der markantesten Bauwerke Dresdens, der Loschwitzer Brücke, die Blasewitz mit Loschwitz verbindet. Allerdings ist diese aus dem Jahr 1893 stammende Brücke eher bekannt unter dem Namen das Blaue Wunder.
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Dresden Sehenswürdigkeiten: das “Blaue Wunder” bzw. die Lochwitzer Brücke mit Blick auf das Nbelviertel Weißer Hirsch und der Standseil- & Schwebebahn aus 1895/1901
Von hier geht es jetzt am Ufer der Elbe durch die bis zu 400m breiten Elbwiesen auf dem meist befahrenen Langstreckenradweg Europas, dem Elbe-Radweg, zurück zum Hotel Maritim. Der Weg dürfte dabei gerne etwas breiter sein, denn wir müssen ihn uns mit den Spaziergängern teilen. Auf jeden Fall ist es eine schöne, ebene Strecke mit unverbautem Flussufer und Blick auf die Elbschlösser auf der anderen Seite.
Das gefällt mir so gut, dass ich gleich am nächsten Tag diesen Abschnitt des Elbtales nochmal mit einem Ausflugsschiff der Sächsischen Dampfschiffahrtsgesellschaft genieße.
Die beschriebene Strecke vom Hotel und zurück waren insgesamt ca 23 entspannte, sehenswerte Kilometer.
Ich danke dem Maritim Hotel für die Einladung.
Hallo Peter,
ich bin gerade durch Zufall auf Deinen Blog gestoßen — wunderbare Beiträge und Fotos!
Vor 4 Jahren war ich für einen Tagesausflug in Dresden, während ich eigentlich auf Reha im benachbarten Thüringen war. Ein wunderbares Frühlingstag, leider mit anschließendem Festplattencrash, so dass ich kein einziges Foto mehr habe — aber ich hab’s im Herzen und irgendwann führt mich der Weg wieder dorthin.
Liebe Grüße aus Bayern;
Birgit
Hallo Birgit,
Danke für das Kompliment.
Das mit dem Festplattencrash ist ja extrem ärgerlich. Also vielleicht irgendwann nochmal hinfahren. Die Stadt hat mir auch sehr gefallen und es gibt soooo viel zu sehen.
BG, Peter
Bist ja ganz schön rumgekommen, Dein Blog ist echt unterhaltsam und lesenswert 🙂 Und es ist auch schön, dass mal etwas mit dem Fahrrad zu erreichen ist. Dresden ist ja auch wirklich eine sehr schöne Stadt, vor allem jetzt wo alles so fein rausgeputzt ist
Viele Dank!
Hallo Richard,
Dresden war für mich eine tolle Überraschung.
So schön hatte ich es mir gar nicht vorgestellt.
Kann ich nur jedem empfehlen.
BG, Peter
Hallo!
Vor mehreren Jahren habe ich in Dresden(Blasewitz,Dresden-Gorbitz )gewohnt ‚dort gearbeitet und anschliessend Maschinenbau gelern! Diese Zeiten wahren mehr als wunderschön,wofür ich mich sehr bedanken möchte!
Diese Stadt ist ein Schmuckstück!Wenn ich über diese Stadt im ungarischen Fernsehen ein Bericht sehe,bekomme ich immer ein Herzklopfen!
Ich möchte eines Tages Dresden und deren Umgebung (Königstein,Stadt-Wehlen,Meissen,Coswig,Cossebaude,Freital… usw. nochmal gern kurz wiedersehen ! (Ich mag Dresden!)
Vielen Dank!
Liebe Grüsse aus Szombathely (Ungarn)