Deutschland, Süddeutschland
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Rund um die Zug­spit­ze: Aus­flugs­zie­le, Sehens­wür­dig­kei­ten und Highlights

Zugspitz Region, Foto Peter Pohle PetersTravel

Ich bin für ein paar Tage in der Zug­spitz Regi­on unter­wegs. Lei­der viel zu kurz, wie ich schnell fest­stel­len muss.
Hier mei­ne Ein­drü­cke und Tipps zu Sehens­wür­dig­kei­ten und Aus­flugs­zie­len rund um die Zug­spit­ze, Gar­misch-Par­ten­kir­chen, Ober­am­mer­gau, Mit­ten­wald, Schloss Lin­der­hof und Klos­ter Ettal.

Region Zugspitze: Friedhof von Grainau

Regi­on Zug­spit­ze: Fried­hof von Grainau

Anrei­se und All­ge­mei­ne Info zur Zug­spitz Region

Von Mün­chen fah­re ich mit dem Zug nach Ober­au. Von dort geht es dann mit dem Taxi zum Klos­ter Ettal, wo ich im dazu­ge­hö­ri­gen Hotel Lud­wig der Bay­er über­nach­te. Bei mei­nem letz­ten Besuch lief in den Räu­men der Bene­dik­ti­ner Abtei die Baye­ri­sche Lan­des­aus­stel­lung mit dem Titel „Mythos Bay­ern“. Aber dazu spä­ter mehr. 

Die Ent­fer­nun­gen zu den ande­ren Sehens­wür­dig­kei­ten und Aus­flugs­zie­len der Zug­spitz Regi­on erschei­nen mir alle nicht wirk­lich groß. Aber ein Auto soll­te man schon haben, wenn man meh­re­re der beschrie­be­nen Orte besu­chen möch­te. 

Ganz wich­tig erscheint mir die Anmer­kung, dass das gan­ze Gebie­te um die Zug­spit­ze ein Ganz­jah­res­ziel ist: Im Som­mer zum Wan­dern, Klet­tern, Rad­fah­ren, Moun­tain­bi­ken und zum Besu­chen der zahl­rei­chen Aus­flugs­zie­le. Im Win­ter kommt dann natür­lich noch das Ski­fah­ren dazu.

Und ein­fach immer genie­ßen kann man natür­lich die ein­ma­li­ge Schön­heit der Natur.

Ich hof­fe, dass ich in den nächs­ten Mona­ten mehr von ein paar Wan­de­run­gen in die­ser Ecke berich­ten kann. Zum Bei­spiel um den Eib­see oder durch die Part­nach­klamm, zum Königs­haus am Schach­en oder, oder, oder …

Mit der Seilbahn Zugspitze auf die Zugspitze

Mit der Seil­bahn Zug­spit­ze auf die Zugspitze

Aus­flugs­zie­le, Sehens­wür­dig­kei­ten & High­lights 

Zug­spit­ze

Eines der High­lights mei­nes Trips in die Zug­spitz Regi­on ist natür­lich die Zug­spit­ze selbst.
Sie ist mit 2962 Metern der höchs­te Berg Deutsch­lands. Mit der am 21. Dezem­ber 2017 eröff­ne­ten neu­en Zug­spitz­bahn fah­re ich gen Gip­fel. Sie lös­te die seit 1963 ver­keh­ren­de Seil­bahn ab. Ich bin zwar kein Tech­nik­freak, muss aber ein paar Details der neu­en Seil­bahn Zug­spit­ze (wie sie offi­zi­ell heißt) bzw. Kabi­nen erwäh­nen: Sie pas­sie­ren auf ihrer Fahrt eine 127 Meter hohe, und damit die welt­weit höchs­te, Stahl­bau­stüt­ze für Pen­del­bah­nen. Dabei über­win­det die Bahn den welt­weit größ­ten Gesamt­hö­hen­un­ter­schied von 1.945 Metern in einer Sek­ti­on sowie das welt­weit längs­te freie Spann­feld mit 3.213 Metern. Das ist wohl ganz gut, schließ­lich sind das alles Rekor­de. Die Fahr­zeit ist mit ca 10 Minu­ten ähn­lich wie zuvor. Aber anstatt der frü­her 40  Per­so­nen pas­sen jetzt 120 Fahr­gäs­te in die Groß­raum-Kabi­ne mit den boden­tief ver­glas­ten Pan­ora­ma­fens­tern. Aller­dings wird das in Zei­ten von Coro­na nicht ausgeschöpft.

Die frü­he­re Bahn hieß Eib­see-Seil­bahn, die neue fir­miert als Seil­bahn Zugspitze.

Das Wet­ter zeigt sich bei mei­nem Besuch von all dem unbe­ein­druckt. Es ist sub­op­ti­mal. Mein Blick auf den Eib­see und das Alpen­vor­land ist durch wol­ki­ges Wet­ter getrübt.
Oben, auf der Aus­sichts­platt­form, ange­kom­men ist es erst­mal frisch. Aber dar­auf bin ich vorbereitet.
Nicht alle Restau­rants sind wäh­rend mei­nes Besuchs geöff­net. Offen­sicht­lich wird hier gera­de für die anste­hen­de Wan­der­sai­son letz­te Hand angelegt.
Die Ski-Sai­son ist seit dem 1. Mai vorbei.

Ein paar Asia­ten haben offen­sicht­lich hel­le Freu­de am Schnee und knip­sen, was das Zeug hält.
Kurz bevor ich wie­der run­ter will bricht dann doch noch die Son­ne durch. Na also, geht doch!
Spon­tan hän­ge ich noch­mal eine hal­be Stun­de dran, ehe ich den Rück­weg antre­te. Dies­mal mit der Glet­scher­bahn und dann der Zug­spitz­bahn bis zur Tal­sta­ti­on Eibsee.

Blick von der Zugspitze

Zug­spit­ze

Zug­spit­ze Anrei­se und Routenplaner

Ide­al für die Anrei­se mit Zug oder Auto ist die­ser Rou­ten­pla­ner
Von Mün­chen kann man zB mit dem Zug nach Gar­misch-Par­ten­kir­chen fah­ren. Dort umstei­gen und wei­ter mit der Zug­spitz-Zahn­rad­bahn über Haus­berg, Kreuz­eck, Ham­mers­bach, Grain­au und Eib­see bis zur End­sta­ti­on Zug­spitz­platt. Die letz­ten knapp 4 Kilo­me­ter geht es dabei durch einen Tun­nel berg­auf. Auf die­sem Stück kann man bei Bedarf in Rif­fel­riß anhal­ten und zu Fuß wei­ter­ge­hen (oder zurück­wan­dern). Von der End­sta­ti­on Zug­spitz­platt geht es mit der Glet­scher­bahn zur Aus­sichts­platt­form auf dem Gipfel.

Seit Ende 2017 star­tet die neue Seil­bahn Zug­spit­ze am Eib­see und fährt bis zum Gip­fel der Zug­spit­ze (und umgekehrt).

Zug­spit­ze Preise

Berg­fahrt und Tal­fahrt: 56 Euro (Win­ter­sai­son: 45 €) für Erwachsene.
Man kann bei­de Stre­cken mit der neu­en Seil­bahn Zug­spit­ze fah­ren oder als „Rund­fahrt“ zB den Rück­weg mit der Glet­scher­bahn + Zahn­rad­bahn antreten.
Den Gip­fel erreicht man mit der Glet­scher­bahn, die am Besuchs­tag unbe­grenzt benutzt wer­den kann.

Das Bene­dik­ti­ner­klos­ter Ettal 

Zugspitz Region, Basilika von Kloster Ettal

Basi­li­ka von Klos­ter Ettal

Das Bene­dik­ti­ner­klos­ter Ettal wur­de im Jahr 1330 durch den Kai­ser Lud­wig der Bay­er als Ein­lö­sung eines Gelüb­des gegrün­det. Die Klos­ter­kir­che wur­de 1370 fertiggestellt.
Im Rah­men von Füh­run­gen kann man den Klos­ter­in­nen­hof, die baro­cke Basi­li­ka, Destil­le­rie und das Braue­rei­mu­se­um mit Likör­ma­nu­fak­tur besichtigen.
Zur Zeit sind Im Klos­ter 33 Mön­che tätig.

Die Lan­des­aus­stel­lung Mythos Bay­ern 

Im Som­mer 2018 fand in den Räu­men des Klos­ters die Baye­ri­sche Lan­des­aus­stel­lung unter dem Mot­to Wald, Gebirg und Königs­traum — Mythos Bay­ern  statt.
The­men waren: Gibt es den Mythos Bay­ern und wie sieht er aus?

Mit wel­chen Begrif­fen ver­bin­det die Welt Bayern?
Und wie sieht sich Bay­ern in der Ver­gan­gen­heit und Gegen­wart selbst dargestellt?

Im Gar­ten der Bene­dik­ti­ner­ab­tei wur­de zusätz­lich für die­se Aus­stel­lung ein Holz-Pan­ora­ma-Pavil­lon errich­tet. In einem eigens geschaf­fe­nen 360-Grad-Pan­ora­ma wur­den in einer vir­tu­el­len Welt König Lud­wigs gebau­te und unge­bau­te Träu­me Wirk­lich­keit.  

Temporär für die Landesausstellung Mythos Bayern errichteter Holz-Panorama-Pavillon im Kloster Ettal

Tem­po­rär für die Lan­des­aus­stel­lung Mythos Bay­ern errich­te­ter Holz-Pan­ora­ma-Pavil­lon im Klos­ter Ettal

In Zusam­men­hang mit der Aus­stel­lung gab es auch einen 12 Kilo­me­ter lan­gen Wald­er­leb­nis­weg nach Schloss Lin­der­hof. Die­ser kann gewan­dert oder mit einem E‑Bike zurück­ge­legt werden.
Anrei­se zum Klos­ter Ettal: Zum Bei­spiel von Mün­chen mit dem Regio zum Bahn­hof Ober­au. Wei­ter mit der Bus­li­nie 9606 bis zum Klos­ter Ettal.  

Schloss Lin­der­hof 

Schloss Linderhof in Bayern

Schloss Lin­der­hof

 Schloss Lin­der­hof ist das kleins­te der drei Schlös­ser des „Mär­chen­kö­nigs“ Lud­wig II. Bau­be­ginn des im Roko­ko-Stil erbau­ten Schlos­ses war 1869. Es ist das ein­zi­ge Schloss­bau­pro­jekt, das zu sei­nen Leb­zei­ten fer­tig­ge­stellt wur­de. Der König ver­brach­te meh­re­re Jah­re in sei­nem Lieb­lings­schloss. Sein berühm­tes Tisch­lein-Deck-Dich mit dem sein Essen direkt von der Küche in sein Gemach beför­dert wur­de, ist lei­der nur von außen zu bestaunen.
Ein belieb­tes Foto­mo­tiv ist die halb­stünd­lich für kur­ze Zeit in den Him­mel schlie­ßen­de Fon­tä­ne mit dem Schloss als Hintergrund.
Auf kei­nen Fall soll­te man sich den im Park gele­ge­nen Mau­ri­schen Kiosk ent­ge­hen las­sen. Die­ser war ursprüng­lich für die Welt­aus­stel­lung in Paris erschaf­fen wor­den. Durch eine Glas­tür sieht man den Glas­lüs­ter, Mar­mor­brun­nen und einen Pfau­en­thron. Hier­hin zog sich Lud­wig II ger­ne zum Lesen zurück. Ori­en­ta­lisch geklei­de­te Die­ner ver­brei­te­ten die pas­sen­de Stimmung.
Es gibt eine Erläu­te­rung vom Band.
Lei­der ist die Venus­grot­te — eine künst­li­che Grot­te mit See und Was­ser­fall — wegen Restau­rie­rung bis vor­aus­sicht­lich Ende 2022 geschlossen.
Ein­tritts­preis: 8,50 Euro
Ach­tung: Für die Innen­räu­me gibt es kei­ne Foto­ge­neh­mi­gung. Für die Ver­öf­fent­li­chung von Außen­auf­nah­men bedarf es einer Sondergenehmigung.

Tipp zu König Lud­wig II
Bei­trag von mir in denen Lud­wig II erwähnt wird: Aus­flug zum Chiem­see: Her­ren­in­sel oder Fraueninsel?
Bei­trag über die Sehens­wür­dig­kei­ten rund um den Chiemsee

Von außen: Der Maurische Kiosk im Park von Schloss Linderhof

Der Mau­ri­sche Kiosk im Park von Schloss Linderhof

Ober­am­mer­gau, die Pas­si­ons­spie­le und die Holz­schnitz­kunst 

Der Ort ist welt­be­rühmt durch die alle 10 Jah­re statt­fin­den­den Pas­si­ons­spie­le und die Holz­schnitz­kunst.
Vor dem Hin­ter­grund des Pas­si­ons­spiels ent­wi­ckel­te sich ursprüng­lich die sakra­le Bild­schnit­ze­rei. Gleich­zei­tig ent­wi­ckel­te sich auch die Schnit­ze­rei von ein­fa­chem Holzspielzeug.

Ich bin auf dem Weg zum Holz­bild­hau­er Mar­kus Wag­ner, mit dem ich in sei­ner Werk­statt Ober­am­mer­gau­er Schnürl­kas­perl ver­ab­re­det binl. Dort darf ich ihm bei sei­ner Arbeit  über die Schul­ter schauen.

Zu Besuch beim Oberammergauer Schnürkasperl

Zu Besuch beim Ober­am­mer­gau­er Schnürkasperl

Schnürlkasperl: Holzbildhauer Markus Wagne

Holz­bild­hau­er Mar­kus Wagner

Alle sei­ne — meist indi­vi­du­el­len — Ham­pel­män­ner wer­den in sorg­fäl­ti­ger Hand­ar­beit aus dem Stamm einer beson­de­ren Fich­te her­ge­stellt. Vie­le der Figu­ren sind beid­sei­tig ansich­tig, ver­ei­ni­gen dabei aber unter­schied­li­che Typen. Das erklärt auch den Preis von 80 € aufwärts.
Neben­bei erzählt Mar­kus Wag­ner von der Geschich­te des Ortes und sei­nem Auf­tritt bei den Passionsspielen.
Anschlie­ßend gibt es von ihm noch eine Füh­rung mit hei­mat­kund­li­chen Erläu­te­run­gen durch den Ort. Dabei  schau­en wir auch bei einer Kol­le­gin vor­bei. Holz­bild­haue­rin Petra Desch­ler hat vor über 30 Jah­ren mit ihm zusam­men die Aus­bil­dung auf der berühm­ten Holz­schnitz­schu­le von Ober­am­mer­gau abgeschlossen.

Ober­am­mer­gau­er Muse­um

Im bereits 1910 eröff­ne­ten ört­li­chen Muse­um  wer­den Kunst­hand­werk wie berühm­te Krip­pen, Kin­der­spiel­zeug und klas­si­sche Ober­amer­gau­er Figu­ren aus dem 17ten Jh bis zur Gegen­wart gezeigt.  

PS Und soll­tet Ihr wäh­rend der Vor­weih­nachts­zeit in Dres­den sein, so trefft Ihr Mar­kus Wag­ner mit sei­nem Stand auf dem Weih­nachts­markt vor der Frauenkirche.

Pas­si­ons­spie­le von Ober­am­mer­gau  

Die Pas­si­ons­spie­le ver­dan­ken ihren Ursprung einer Pest im Jahr 1633. Die Gemein­de­vor­ste­her gelob­ten Pas­si­ons­spie­le zu initi­ie­ren, falls Gott der Pest Ein­halt gebie­ten wür­de. Die Pest ende­te und bereits 1634 wur­de das ers­ten Pas­si­ons­spiel aufgeführt.
Heu­te wer­den die Pas­si­ons­spie­le alle 10 Jah­re auf einer Frei­licht­büh­ne auf­ge­führt. Die letz­ten Pas­si­ons­spie­le soll­ten vom Mai bis Okto­ber 2020 statt­fin­den, wur­den aber wegen Coro­na abge­sagt. 2010 kamen 500.000 Zuschau­er aus aller Welt. Die Vor­stel­lun­gen sind täg­lich zwei­mal 2 1/2 Stun­den mit einer drei­stün­di­gen Unter­bre­chung für das Abend­essen. Die Zuschau­er­tri­büh­ne mit ca 4.800 Sitz­plät­zen ist über­dacht. Die 2000(!) Dar­stel­ler (+ 300 Kin­der) sind aus­schließ­lich Bewoh­ner von Ober­am­mer­gau! Nur wer in Ober­am­mer­gau gebo­ren wur­de oder min­des­tens 20 Jah­re im Ort wohnt, hat das soge­nann­te »Spiel­recht«.
Ober­am­mer­gau Anrei­se zu den Pas­si­ons­spie­len: Zu den Vor­stel­lun­gen gibt es einen extra ein­ge­rich­te­ten Bus­ver­kehr von und nach München.

Pila­tus­haus 

Pila­tus Haus in Oberammergau

Das bekann­tes­te Haus von Ober­am­mer­gau ist zwei­fel­los das aus dem 18ten Jh. stam­men­de Pila­tus­haus. Bekannt ist es wegen der opu­len­ten, per­spek­ti­vi­schen Fres­ken des Lüftl­ma­lers Franz Seraph Zwinck (1748–92). Er hat auch die Fas­sa­de des Forst­am­tes (ehe­ma­li­ges Pfarr­haus) verziert.
Sein Haus­na­me war übri­gens „Beim Lüftl“. Und daher stammt dann auch der Name Lüftlmalerei.
Schön, dass ich das jetzt mal geklärt habe!

Mit­ten­wald in der Alpen­welt Karwendel

Ich bin in Mit­ten­wald. Und da der Ort seit Jahr­hun­der­ten in der gan­zen Welt berühmt ist für den Gei­gen­bau, bin ich mit der Gei­gen­bau­meis­te­rin Maria Sand­ner ver­ab­re­det. Sie emp­fängt mich in ihrem Wohnhaus.

Geigenbaumeisterin Maria Sandner in Mittenwald, Foto Peter Pohle PetersTravel

Gei­gen­bau­meis­te­rin Maria Sandner

Werkstatt von Geigenbaumeisterin Maria Sndner in Mittenwald

Werk­statt von Maria Sndner

Nach einem Blick in die behag­li­che Wohn­stu­be geht es wei­ter in den ers­ten Stock, denn dort ist ihre Werk­statt. In den fol­gen­den zwei Stun­den zeigt sie mir, was alles nötig ist um eine neue Gei­ge zu fer­ti­gen, oder auch ein älte­res, ver­nach­läs­sig­tes Instru­ment wie­der in Schuss zu brin­gen. Sie erzählt mir von der rich­ti­gen Aus­wahl des Klang­hol­zes, das für den Gesamt­klang des Instru­men­tes ent­schei­dend ist. Sie erklärt die ein­zel­nen Arbeits­schrit­te, zeigt mir die Scha­blo­nen und vor allem wie sie das Holz bear­bei­tet. Man spürt ihre Begeis­te­rung für ihren Beruf. Rei­ne Arbeits­zeit zwi­schen den ein­zel­nen Schrit­ten sind unge­fähr 170 Stun­den. Das bedeu­tet, je nach Lackie­rung ab 3 Mona­te aufwärts.
Beson­ders fas­zi­nie­rend fin­de ich ihren win­zi­gen, fin­ger­na­gel­gro­ßen Hobel.

Mittenwald in der Zugspitz Region: Geigenbaumuseum

Mit­ten­wald: Geigenbaumuseum

Nach gut zwei Stun­den bre­chen wir auf und gehen zum nahe­ge­le­ge­nen Gei­gen­bau­mu­se­um.
Allein das Haus fin­de ich schon einen Besuch wert. Zu sehen gibt es neben his­to­ri­schen Fil­men zum Gei­gen­bau und einer his­to­ri­schen Werk­statt alles über die drei­hun­dert­jäh­ri­ge Ent­wick­lung des Gei­gen­baus in Ver­knüp­fung mit der Orts­ge­schich­te. Natür­lich sind auch vie­le Instru­men­te aus den ver­gan­ge­nen Jahr­hun­der­ten zu bewundern.
His­to­ri­sche Bil­der von Mat­thi­as Klotz (1653 — 1743), dem Gei­gen­bau­pio­nier, der um 1680 den Gei­gen­bau nach Mit­ten­wald brach­te, hän­gen dort neben Instru­men­ten eines wei­te­ren Pio­niers, Jacob Steiner.
Selbst Mozart spiel­te eine Gei­ge „Made in Mittenwald“.
Und last not least: Die Gei­gen­bau­schu­le in Mit­ten­wald genießt einen sehr guten inter­na­tio­na­len Ruf. Aus­bil­dungs­zeit 3 1/2 Jah­re; 6–7 Abgän­ger im Jahr.

Eine gute Wer­bung für die Alpen­welt Kar­wen­del ist auch der inter­na­tio­na­le Gei­gen­bau Wett­be­werb, bei dem rund 100 Instru­men­te aus aller Welt ein­ge­reicht und begut­ach­tet werden.
Öff­nungs­zei­ten des Gei­gen­bau-Muse­ums in Mit­ten­wald: Diens­tag bis Sonn­tag, 10 — 17 Uhr

Restau­rants
Wäh­rend mei­nes Besu­ches in der Zug­spitz Regi­on habe ich lecker gegessen.
Beson­ders emp­feh­len kann ich die Restau­rants Gast­hof Stern in Mit­ten­wald und vor allem das Restau­rant Schmöl­zer Wirt (mit Ter­ras­se) in Grainau.
Zu die­ser Rei­se wur­de ich ein­ge­la­den von der Zug­spitz Region.

Lüftl-Malerei in Mittenwald

Lüftl-Male­rei in Mittenwald

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4 Kommentare

  1. Steffen sagt

    die Aus­sa­ge, dass die letz­ten Pas­si­ons­spie­le von Mai bis Okto­ber 2020 statt­fan­den ist ein­fach nur falsch.
    Sie wur­den bereits am 19. März 2020 abgesagt.
    Wie das zusam­men passt mit dem Hin­weis “Die Ski­sai­son ist seit dem 1. Mai vor­bei”?. Dann war das ja schon lan­ge bekannt…

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