Das Wichtigste vorweg: Porto Cervo im Nordosten von Sardinien ist im Gegensatz zu anderen Orten auf Sardinien ein teures Pflaster.
Wenn man an Sardinien denkt, hat man meist traumhafte Strände, glasklares Meer und charmante Orte vor Augen. Porto Cervo an der Costa Smeralda ist all das – nur mit einer ordentlichen Portion Luxus on top. Schon bei der Ankunft spürt man: Hier tummeln sich Superyachten, Designer-Boutiquen und das internationale Jetset. Kein Wunder, dass dieser Ort im Nordosten der Insel als einer der teuersten und exklusivsten gilt.
Wie Porto Cervo zum Hotspot wurde


Ein weiterer Grund für die gehobenen Preise in Porto Cervo und der Costa Smeralda ist, dass im Jahr 1967 der Aga Khan IV Mitbegründer des Yachtclub Costa Smeralda war. In den folgenden Jahren hat seine Hoheit Prinz Karim Al-Hussaini Aga Khan IV — so sein offizieller Name — hier viel Land gekauft, für den Tourismus erschlossen und die Gegend zum Luxusziel für die Superreichen gemacht. Das hat diesen Landstrich bis heute geprägt und seinen Niederschlag in Form von prächtigen Villen, Residencial Homes, luxuriösen Hotelanlagen, edlen Boutiquen und einer Marina gefunden, die zu den exklusivsten des Mittelmeers zählt.
Anreise + erster Eindruck


Von Olbia sind es knapp 30 Kilometer. Falls ihr keinen Mietwagen am Flughafen gebucht habt, könnt ihr entweder mit dem Taxi oder dem Bus der Firma Sunlines fahren. So gibt es zB um 10:30 (15:30 und 18:30) Uhr vom Flughafen Olbia von Platform 6 einen Bus (5,50€). Der Bus hat auch einen Stop in Olbia am „Olbia Porto“. Ankunft in Porto Cervo Villagio um 11:50 Uhr.
Mein Hotel war das Luci de La Muntagna, das nicht nur durch die Lage punktet, sondern auch mit dem Blick von der Terrasse (und den Zimmern) direkt auf den hoteleigenen Pool, die Marina und das Meer.

Strände rund um Porto Cervo – meine Favoriten
So schön der Ort selbst ist, die wahre Magie liegt in den umliegenden Stränden. Jeder hat seinen eigenen Charakter. Entfernung jeweils von Porto Cervo Villagio:

- Spiaggia del Principe: Für viele der schönste Strand der Costa Smeralda. Weißer Sand, türkisfarbenes Wasser – ein kleines Paradies. 5,6 km bzw rund 10 km mit dem Auto.
- Liscia Ruja: Langgezogen, perfekt für ausgedehnte Spaziergänge am Meer. Rund 6 Kilometer.
- Grande Pevero: Ideal zum Schwimmen, mit einer großen Bucht und flachem Einstieg. Rund 5 Kilometer.
- Capriccioli: Familienfreundlich, mit mehreren kleinen Buchten und ruhigem Wasser. Rund 7 Kilometer.
- Cala Granu: Nur einen Katzensprung von Porto Cervo Villagio entfernt. Öffentlich, mit Liegen und Sonnenschirmen, und das Meer ist hier einfach traumhaft. Ca 4 Kilometer. Liegt direkt beim Gran Hotel Porto Cervo. Auf meinem Rückweg habe ich gut abgekürzt, weil ich durch die Hotelanlage vom Gran Hotel gegangen bin.

Empfehlungen für Unterkünfte in + um Porto Cervo
Hotel Luci de La Muntagna
Ich selbst habe im Luci de La Muntagna gewohnt und kann es empfehlen. Blick von der Restaurantterrasse und der Rooftop Lounge auf den hoteleigenen Pool und die Marina von Porto Cervo ist unbezahlbar. (Dafür kostet der Orangensaft zum Frühstück zehn Euro extra).
Achtung: Zimmer 101 und 102 sind nicht so gut, weil sie keinen schönen Ausblick haben. Zimmer 103 und 104 dagegen sind schön.

Das Hotel Balocco hat ebenfalls einen schönem Pool und tolle Aussicht.
Das bekannteste Hotel der Region ist wohl das legendäre Hotel Cala di Volpe. Schon beim Vorbeifahren spürt man, warum: Architektur im sardischen Stil, ein riesiger Pool und eine Atmosphäre, die nach Filmkulisse schreit (James Bond war hier tatsächlich schon zu Gast). Wer hier absteigt, gönnt sich echtes Jetset-Feeling mit entsprechenden Preisen!
Daneben gibt es weitere exklusive Unterkünfte, von schicken Boutiquehotels bis hin zu riesigen Luxusvillen mit Privatstrand. In Porto Cervo gilt: Es geht immer noch eine Spur luxuriöser.
Restaurant-Tipps & Preise

Preise sind in Porto Cervo ein Thema. Ein Aperol Spritz für 18 Euro, ein Tiramisu für 22 Euro – da schluckt man schon. Mit dem Ristorante Hivaoa (s.u.) oberhalb der Marina in der Via della Marina habe ich ein Restaurant gefunden, das ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. Gutes Essen, faire Preise und eine entspannte Atmosphäre – eine Wohltat inmitten des Luxus-Trubels.
Die Restaurants Il Pomodoro und Elit Promenada Café in Porto Cervo Villagio gehören zu den preiswerteren Restaurants. Zum Beispiel Spaghetti Carbonara 18 €. Die kleine Flasche Bier für sieben Euro scheint normal.
Für das Coperto bezahlt man im Juli und August oft 15 € beim Abendessen.
Mein Tipp: Das Restaurant HivaOa oberhalb der Marina in der Via della Marina scheint mit Abstand das günstigste Restaurant in dieser Ecke zu sein. Reservierung empfehlenswert, sonst muss man halt warten…
Ristorante mit nettem Ambiente und fairen Preisen. Zum Beispiel Aperol Spritz 8 Euro, 0,4 Becks Bier vom Fass: 6 Euro, Spaghetti Carbonara 14 €, Thunfisch Pistacchio 24 €, Tiramisu 8€, Afogato 7€.
Shopping, Hotspots & Nightlife

In Porto Cervo Villagio, rund um den Piazza del Principe gibt es dicht an dicht teure Restaurants, Art Galleries, Immobilienmakler und Luxus-Boutiquen der bekanntesten Modemarken wie zB Loro Piana, Missoni, Giorgio Armani, Dior, Valentino, Brunello Cucinelli, Miu Miu, Prada, Louis Vuitton, Gucci, Bulgari, Zegna, Roberto Cavalli, Tod‘s, Kampos etc.

Tagsüber tummelt sich die Schickeria zB gerne im Nikki Beach in Cala Petra Ruja. Ein exklusiver Ort, der nur über das Meer erreichbar ist. Während der Saison gibt es täglich einen kostenlosen Shuttleservice von der Bucht Cala di Volpe zum Nikki Beach Costa Smeralda. Die Abfahrten erfolgen von 11:00 bis 18:00 Uhr, mit anschließendem Hin- und Rücktransfer alle 15 Minuten.
Neben den zahlreichen schönen Stränden der Costa Smeralda (s.o.) gibt es den legendären Nightlife-Spot Billionaire Club, der 1998 von Flávio Briatore gegründet wurde. Allerdings wurde der Club im Jahr 2025 von der LMDV Hospitality Group übernommen und heißt jetzt Twiga Porto Cervo (3,5km).
Mein Fazit: Lohnt sich Porto Cervo?
Ganz klar: Ja, aber…. Wer ein authentisch sardisches Dorf sucht, ist hier falsch. Porto Cervo ist Luxus pur – eine Welt für sich. Aber die Strände sind so schön, dass sich ein Abstecher lohnt. Ein paar Tage zum Staunen, Baden und Leute beobachten – das ist definitiv ein Erlebnis. Danach kann man ja wieder weiterziehen und das „echte Sardinien“ entdecken.

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