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ZERO im Mar­tin Gro­pi­us Bau, Berlin

ZERO, Beitragsbild

Gera­de in den letz­ten Jah­ren ist die inter­na­tio­na­le Kunst­be­we­gung der 50er und 60er Jah­re die in Düs­sel­dorf gegrün­de­te Grup­pe ZERO — wie­der in den Fokus der Öffent­lich­keit gerückt. Dies zeigt nicht zuletzt die gro­ße, letzt­jäh­ri­ge Aus­stel­lung im Gug­gen­heim Muse­um, New York.

ZERO im Martin Gropius Bau in Berlin.Foto: David von Becker

ZERO im Mar­tin Gro­pi­us Bau, Ber­lin. Foto: David von Becker

Den drei Grün­der­vä­tern der Grup­pe ZERO, Heinz Mack, Otto Pie­ne und Gün­ther Uecker, ging es nach dem zwei­ten Welt­krieg um die Abkehr vom Tachis­mus hin zu einem radi­ka­len Neu­be­ginn der Kunst.
Die Grup­pe exis­tier­te von 1958 – 1967.

Licht ist ein zen­tra­les Ele­ment von ZERO und so gewin­nen vie­le der Objek­te ihren Reiz erst durch die Bewe­gung, den Licht­ein­fall und die sich dadurch ver­än­dern­den Strukturen.

ZERO, Mack, Piene, Uecker 2

ZERO, Mack, Pie­ne, Uecker

ZERO, Mack, Piene, Uecker

ZERO, Mack, Pie­ne, Uecker

Vor­bil­der bzw. der Grup­pe nahe stan­den Künst­ler wie Lucio Fon­ta­na, Pie­ro Man­zo­ni, Yves Klein und Jean Tin­gue­ly. Sie alle haben gemein, dass sie mit der Kunst im her­kömm­li­chen Sinn gebro­chen haben und zu neu­en Ufern auf­ge­bro­chen sind.

Raum mit Werken von Yves Klein…

Raum mit Wer­ken von Yves Klein…

Alle der über 40 aus­stel­len­den Künst­ler aus 11 Län­dern ver­bin­det der for­ma­le und kon­zep­tio­nel­le Bezug zu den Ideen der Grün­der von ZERO, die Kunst der Nach­kriegs­zeit zu ver­än­dern und neu zu definieren.
Domi­nie­ren­de Ele­men­te und Mate­ria­li­en der Grup­pe sind Kine­tik, Nägel, Alu­plat­ten, Spie­gel, Glas und Licht­quel­len.

ZERO, Christian Megert, Nul 62 (1962), Spiegel auf Acryl auf Holz, 180x140x12cm

ZERO, Chris­ti­an Megert, Nul 62 (1962), Spie­gel auf Acryl auf Holz, 180 x 140 x 12cm

ZERO, Henk Peters, Akwarel, 1966, (Rekonstruktion)

ZERO, Henk Peters, Akwa­rel, 1966, (Rekon­struk­ti­on)

ZERO, Raum mit Werken von Heinz Mack

ZERO, Raum mit Wer­ken von Heinz Mack

Heinz Mack bei der Ausstellungseröffnung in Berlin 03/2015

Heinz Mack bei der Ausstellungseröffnung

Bei der Eröff­nung in Ber­lin erin­nert sich Heinz Mack an sei­ne Anfän­ge in den 50ern und wie wenig man noch von der (Kunst-)Außenwelt wusste.
Er fuhr damals in 12(!) Stun­den mit dem Zug nach Paris zu einer Aus­stel­lung von Picas­so und Matis­se u.a. Nach sei­ner Rück­kehr berich­tet er beein­druckt von Miró, der sei­nem Pro­fes­sor an der Düs­sel­dor­fer Aka­de­mie aller­dings unbe­kannt war.
Es waren halt ande­re Zei­ten und so ist es schön, dass die Aus­stel­lung von Doku­men­ten der Zeit­ge­schich­te wie Zei­tungs-Aus­schnit­ten oder alten Wochen­schau­en beglei­tet wird.
In der dama­li­gen Zeit war die wöchent­li­che “Fox-tönen­de-Wochen­schau”, die die aktu­el­len (Welt)Ereignisse kom­pakt zusam­men­fass­te, eine wich­ti­ge Quel­le. Sie lief als Begleit­pro­gramm im Kino vor jedem Film.
Schließ­lich hat­ten nur weni­ge einen Fernseher.

ZERO, Begleitende Dokumentation der Zeitgeschichte

ZERO, Beglei­ten­de Doku­men­ta­ti­on der Zeitgeschichte

Köl­ner Stadt-Anzei­ger vom 11. Juli 1961 / Horst Richter
Kunst­stun­de Null. Som­mer­nachts­spuk in der Düs­sel­dor­fer Gale­rie Schmela
Kunst und Kla­mauk mischen sich in die­ser Gale­rie auf höchst reiz­vol­le Wei­se, denn Schme­la ist ein Mann von Witz und Gemüt und ein erfolg­rei­cher Wün­schel­ru­ten­gän­ger oben­drein. (…) An den Wän­den rings­um Dräh­te, Schnü­re, Pla­ka­te, Fotos ein Schau­kas­ten mit gewell­tem Glas, eine Tafel mit zap­peln­den Rat­ten­schwän­zen aus Metall, ein Dtraht­ge­spinst vor senk­recht gestreif­ter Flä­che, ein bena­gel­tes Brett mit seit­li­chen Blitz­lich­ef­fek­ten – und unter der Decke Fähn­chen an Fäd­chen, zum Trock­nen auf­ge­hängt wie Lies­chen Mül­lers Wäsche. Natür­lich stand ZERO drauf. Dazu Schalt­ta­feln, Fern­seh­schein­wer­fer (sie­he Publi­ci­ty), viel Rauch und vor allem viel Krach.

ZERO, Otto Piene, Venus von Willendorf, 1965, Öl und Ruß auf Leinwand, 150 x 200cm

ZERO, Otto Pie­ne, Venus von Wil­len­dorf, 1965, Öl und Ruß auf Lein­wand, 150 x 200cm

Wie bei ZERO selbst, ist auch der inter­na­tio­na­le Erfolg der drei Grün­dungs­vä­ter Heinz Mack, Otto Pie­ne und Gün­ther Uecker beson­ders in den letz­ten Jah­ren immens gestie­gen und mani­fes­tiert sich in zahl­rei­chen Ein­zel­aus­stel­lun­gen und Grup­pen­prä­sen­ta­tio­nen. Dabei bil­det die Aus­stel­lung in Ber­lin ein beson­de­res Highlight.

Otto Pie­ne ver­starb 2014 im Alter von 86 Jah­ren in Ber­lin, kurz nach der Ein­rich­tung sei­ner letz­ten gro­ßen Instal­la­ti­on Sky Event und die Dia-Per­for­mance „Die Son­ne kommt näher“ in der Neu­en Natio­nal­ga­le­rie. (Sie­he auch mein dama­li­ger Bei­trag)

Berlin Otto Piene, Neue Nationalgalerie, 7:2014 -

Ber­lin Otto Pie­ne, Neue Natio­nal­ga­le­rie Ber­lin, 2014; Dia Per­for­mance “Die Son­ne kommt näher”

Die Aus­stel­lung läuft bis zum 8. Juni 2015
Öff­nungs­zei­ten: Mitt­woch bis Mon­tag 10:00 – 19:00 Uhr
Diens­tags geschlossen
Mar­tin-Gro­pi­us-Bau, Nie­der­kirch­ner­str. 7
Nahe Pots­da­mer Platz

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