Ich bin für ein paar Tage in Katalonien unterwegs. Überwiegend in ländlichen Gegenden und kleinen Orten. Am Anfang geht es aber erstmal von Barcelona in die ca 100km entfernte Römerstadt Tarragona.
Auf der Autobahn komme ich vorbei am Küstenort Castelldefels. Der Ort lässt mich kurz in Erinnerungen schwelgen, denn hierher war ich noch zu Schulzeiten mit Freunden in einer ewig langen Non-Stop-Fahrt von Bielefeld gefahren. Damals ein beliebter Touristen-Ort, scheint es dort jetzt etwas exclusiver zuzugehen. So wohnen hier u.a. etliche Fußballer vom FC Barcelona.
Es ist Mittagszeit und der Hunger ruft. Im beliebten Badeort Sitges (ca 45km von Barcelona), kehren wir direkt an der Strandpromenade im Restaurant Pic Nic ein (unbedingt zum Nachtisch die Espuma de Crema Catalana probieren!)
Wir, das sind ein paar Blogger, die vom Catalan Tourist Board eingeladen wurden.
Zum Glück habe ich nach dem Essen Zeit für einen Verdauungsspaziergang auf der Strandpromenade und durch die Gassen. Den habe ich nach der reichlichen Mahlzeit nämlich bitter nötig.
Das Tagesziel ist Tarragona
Unser Etappenziel für den ersten Tag ist die alte Hafenstadt Tarragona an der Costa Daurada.
Bereits 218 vor Christi gründeten die Römer an dieser Stelle die Siedlung Tarraco. Sie wurde die Hauptstadt einer der größten römischen Provinzen.
Heute hat die Stadt Tarragona 130.000EW. Überall stoßen wir auf beeindruckende Überreste aus der Römerzeit.
Da es schon anfängt zu dunkeln machen wir uns sofort nach unserer Ankunft auf den Weg zur Rambla und zum Balcó del Mediterrani.
Stipvisite bei den Castellers…
Auf der Rambla fällt uns das hohe Denkmal einer menschlichen Pyramide ins Auge. Wir fragen nach dem Hintergrund und prompt machen wir eine Stipvisite beim Training der berühmten Castellers.
Die Castellers bilden menschliche Castells (katalanisch für Burgen) — Pyramiden die bis zu 9 „Stockwerke“ hoch sind und von bis zu 600(!) Personen in traditioneller Kleidung gebildet werden.
Ihren Ursprung hat diese katalonische Tradition in Tänzen aus dem 17ten und 18ten Jahrhundert, die stets mit einem Schlussbild endeten in dem mehrere Tänzer aufeinander stiegen. Heute gibt es in Katalonien zahlreiche Gruppen, die diese Tradition aufrecht erhalten und auf bestimmten Festen ihre Pyramiden bauen und sogar in Wettstreiten gegeneinander antreten.
Der Wahlspruch der Castellers lautet Força, Equilibri, Valor i Seny („Kraft, Gleichgewicht, Mut und Geist“).
Die historischen Stätten von Tarragona…
Wir besichtigen das Amphitheater, das Archäologische Nationalmuseum und den gewaltigen Römischen Circus mit seiner Wagenrennbahn. Hier fanden Pferderennen und Streitwagenrennen statt.
Die Ausmaße sind unfassbar und nur vage zu erahnen. Zum Schrecken aller Bauherren werden die Bauarbeiten gestoppt, wenn bei einem Neubau historische Mauern oder Artefakte entdeckt werden.
Seit dem Jahr 2.000 gehören die historischen Stätten zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Danach flanieren wir durch das historische Stadtzentrum vorbei an belebten Plätzen mit ihren Cafés und Restaurants und passieren die imposante Kathedrale Santa Maria — ihr Bau wurde 1171 begonnen, zog sich aber bis 1331 hin!
Durch romantische Gassen gelangen wir schließlich auf den Rathausplatz mit seinem prallen Leben.
Hier kommt es zu einem kröhnenden Abendessen im Restaurant Lola Tapes.
Barcelona Tarragona — Die Anfahrt
Tarragona eignet sich optimal für einen Tagesausflug von Barcelona. Man kann mit den häufig verkehrenden Zügen in rund 60 Minuten oder Bussen fahren.
Es gibt sogar direkte Busse vom Flughafen, die stündlich für 13 € nach Tarragona fahren.
Es gibt aber auch zahlreiche organisierte Tagestouren.
Ich war unterwegs auf Einladung von Catalunya Experience.
Muchisimas gracias a Anna Mora Solá.
Infoseiten zu Katalonien, Tarragona und Costa Daurada
Experience Catalunya (Deutsch)
Webseite von Tarragona
Webseite zur Costa Daurada
Nur ein paar Kilometer weter liegt das tolle Weinbaugebiet Priorat
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