RAW-Gelände in Berlin Friedrichshain.
Auf dem riesigen Areal befinden sich zahlreiche Food-Markets, Biergärten, Sportstätten, Konzerthallen und Clubs.
Das bei Touristen aus aller Welt beliebte RAW-Gelände hat allerdings ab und zu negative Schlagzeilen gemacht.
Lohnt sich der Besuch? Was erwartet den Besucher und auf was sollte er achten?
Auf dem 70.000 Quadratmeter großen Areal befinden sich jede Menge Sportstätten (Kletterfelsen & Bouldern, Skaterhalle), Kneipen, Biergärten, Konzerthallen, Live-Clubs, Food-Markets, Open Air Kino und mit dem Haubentaucher sogar ein Club mit Schwimmbad.
Am Samstag & Sonntag kommt noch ein Flohmarkt dazu.
Besonders am Wochenende herrscht Partystimmung bis in die frühen Morgenstunden.
Während der Fussball Europameisterschaft darf natürlich das Public Viewing nicht fehlen.
Kriminalität auf dem RAW-Gelände
Allerdings wurde die normalerweise gute Stimmung in den letzten Jahren durch die zunehmende Kriminalität getrübt.
Hauptsächlich handelt es sich dabei um Delikte wie Drogenhandel, Diebstähle, Sexualdelikte und Schlägereien. Gab es 2013 noch 553 dieser Taten, waren es im Jahr 2015 bereits 732 Vorfälle.
In einer von den Anwohnern eingereichten Petition heißt es bezüglich des gestiegenen Drogenhandels „ … zu manchen Tageszeiten stehen bis zu 60 Dealer auf den rund 600 Metern zwischen Bahnhof Warschauer Straße und der Revaler Straße.“
Durch den Druck der umliegenden Anwohner sind mittlerweile ein Sonderermittler und ein Sonderstaatsanwalt für das RAW-Gelände zuständig.
Zusätzlich wurde die Security aufgestockt und zusätzliche Streifen eingesetzt.
Das RAW-Gelände — Vergangenheit und Zukunft
Das ReichsbahnAusbesserungsWerk ( kurz RAW) ist der älteste Betrieb in Friedrichshain. Es stammt aus dem Jahr 1867 und gehörte zur preussischen Ostbahn. Es wurde ursprünglich als “Königlich-preussische Eisenbahnhauptwerkstatt Berlin” bezeichnet. Die Umbenennung in Reichsbahnausbesserungswerk geschah zum Ende des Ersten Weltkriegs.
Bis 1994 wurden dann dort noch Bahnen repariert.
Zwischen 1991 und 1995 wurde die Werkstatt sukzessive stillgelegt und zu dieser Zeit langfristig an den Friedrichshainer Kulturverein RAW-tempel e.V. verpachtet. In den Folgejahren wechselte das Gelände mehrfach den Eigentümer.
2015 wurde das Areal von neuen Investoren übernommen. Langfristig scheint es von einem der Investoren geplant zu sein dort Studentenwohnungen hochzuziehen.
Allerdings dürfte es noch eine ganze Weile dauern bis es dazu kommt…
RAW-Gelände: Zurück ins letzte Jahrhundert
Wenn man das RAW-Gelände betritt, fühlt man sich in eine andere Zeit zurückversetzt. Hier scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Alles ist verranzt und scheint dem Verfall preisgegeben. Auf dem Boden im Nichts verlaufende Gleise. Die Wände übersät mit Graffitis und Street Art.
Leere, verfallene Gebäude, Backsteinruinen und marode Fabrikhallen strahlen einen morbiden Charme aus.
Alles zusammen bildet ein dankbares Fotomotiv.
Kultur- und Sporteinrichtungen auf dem RAW-Gelände
Suicide Circus (Club)
Urban Spree (Galerie, Biergarten)
Astra Kulturhaus
Haubentaucher: 7.000 qm. 20m-Pool, Biergarten. Lounge-Bereich. Restaurant. Bar. Sehr angesagt! Hip – jung – modisch! Bis zu 1.000 Leute. Täglich ab 12 Uhr. Wenn es heiß ist, möglichst früh kommen. Es gibt lange Schlangen! Im Herbst Pop-Up Restaurant, Weihnachtsmarkt, Jan/Feb geschlossen. Yoga am Mittwoch/Samstag.
Cassiopeia (Biergarten, Freiluft-Kino, daneben Skaterhalle, Kletterkegel & Bouldern)
Badehaus Szimpla (Live-Club)
Neue Heimat Am Wochenende Foodmarket
Adresse/Anfahrt:
Berlin Friedrichshain, Revalerstraße 99; S & U‑Bahnhof Warschauer Straße
In der Nachbarschaft:
Der beliebte Friedrichshainer Kiez der Simon-Dach-Straße mit all seinen 1.000 Kneipen.
Am Wochenende gibt es den schönen Flohmarkt Boxhagener Platz (hier geht’s zu meinem Beitrag).
Auch zur East Side Gallery / Berliner Mauer und der Oberbaumbrücke über die Spree sind es nur gut 5 Minuten.
Ich kannte das gar nicht. War zwar schon ein paar Mal in Berlin, aber vom RAW-Gelände habe ich noch nichts gehört. Vielleicht schaue ich beim nächsten Besuch mal rein 🙂
Hallo Christina, das ist eine ganz spannende Ecke, die du dir unbedingt anschauen solltest!
Bin Berliner und wie es so ist, man verlässt selten seinen Kiez.. Neulich wars wieder soweit wg B‑Day Feier dort und wurde gleich auf der Warschauer Brücke von “Neuankömmlingen” angesprochen, nach meiner Abfuhr auch in Gruppen verfolgt.. Bin aber eben nicht wehrlos und es war am Ende ein doch noch netter Abend
Hallo Chris,
danke für den Hinweis.
Ich selbst habe allerdings bisher nie Probleme gehabt…