Von Salvador da Bahia geht es mit dem Katamaran zum wunderschönen, autofreien Morro de Sao Paulo auf der Ilha de Tinharé. Nur ein Katzensprung von dort entfernt liegt die einsamere Ilha Boipeba.
Die Anreise nach Morro de Sao Paulo erfolgt von Salvador da Bahia mehrmals täglich vom Terminal Maritimo Turistico mit dem Katamaran in 2 ½ Stunden.
Man kann auch von dem südlicher gelegenen Valenca mit der Fähre anreisen.
Auf der Insel kann man alles bequem zu Fuß erreichen. Abgesehen vom Krankenwagen und ein paar Traktoren mit Anhängern gibt es eh keine Autos!
Am Hafen von Morro de Sao Paulo warten schon die Gepäckträger mit ihren Schubkarren. Nach dem Bezahlen einer kleinen Umweltsteuer folgt man dem Gepäckträger zu seinem Quartier. Je nachdem, wo man wohnt, geht es durch die Fußgängerzone mit all den Restaurants, Boutiquen und Unterkünften zu den dicht nebeneinander liegenden Stränden. Insgesamt sind es 5. Wobei der zweite Strand offensichtlich der populärste ist. Ab dem dritten Strand hört der Plankenweg auf und die Strände werden wesentlich länger, breiter und einsamer. Von hier starten die Boote für die Tagesausflüge. Hier liegen auch nur noch vereinzelte Hotelanlagen und einige, wenige Baracas, an denen man Getränke oder Kleinigkeiten zu essen bekommt.
Wenn man nicht direkt am Strand wohnt, geht man vom Hafen vorbei an der Kirche aus dem Jahr 1845 und dann, an der Plaza, die Fußgängerzone nach rechts.
Auf dieser Seite gelangt man auch zu einer Reihe von Unterkünften. Hier ist alles ruhiger und es gibt nur wenige Restaurants.
Auch geht es hier zum kleinen Ort Gamboa (der auch vom Hafen aus angefahren wird).
Wenn man gegenüber der Kirche zum 1855 erbauten Leuchtturm hochgeht, gelangt man zu einer kleinen Plattform, von der mein Titelbild aufgenommen wurde. Auch kann man von hier oben an einer Zip-Line dem Meer „entgegenfliegen“.
Ilha de Tinharé, insbesondere Morro de Sao Paulo, wurde in früheren Jahrhunderten immer wieder von den Franzosen und Holländern angegriffen, die versuchten den Portugiesen Teile der Kolonie Brasilien abzunehmen.
Außerdem war die Insel ein idealer Zufluchtsort für Piraten.
Wenn es irgendwie möglich ist, solltet Ihr auch die kleine Nachbarinsel Boipeba besuchen. Wenn es zeitlich eng ist, auf jeden Fall zumindest einen Tagesausflug unternehmen.
Die Insel verspricht traumhafte Strände und mehr Einsamkeit – also das, was vor langer Zeit mal Morro de Sao Paulo geboten hat.
Info zu Brasilien Morro de Sao Paulo
Es gibt zwei ATM’s in Morro de Sao Paulo (wobei zu meiner Zeit nur einer funktionierte). Höchstbetrag von 500 RS = 130 €.. Die 500 RS kann man nur einmal pro Tag abheben!
Unterkünfte in Morro de Sao Paulo
Nach der Praca rechts:
Villa Bahia, Deutscher Eigentümer Werner. Hat mich weder vom Preis noch von der Lage überzeugt.
Pousada Aquarela, Rua Porto de Cima, etwas ab vom Trubel; guter Eindruck, Eigentümer Jose ist Argentinier und spricht englisch
TIPP: Pousada Colibri Schöne Lage auf einem Hügel. Pool/AC/TV/Früstück Viele Stufen, aber der Aufstieg lohnt. Der Deutsche Helmut Bauer lebt hier mit seine Frau seit 1979! Zimmer ab 140 – 295 RS in der NS.
Unterkünfte Richtung Strände:
Pousada Borakay, vor Erstem Strand. 130 RS (Schnäppchenpreis) Früstück/AC/TV/Kühlschrank/Internet mit Problemen. Mit Balkon/Hängematte zur Fußgängerzone.
Villas dos Graffitis Pousada ab 230 RS, mit Pool, Zweite Reihe, machte passablen Eindruck
Pousada da Torre (Zweiter Strand) ab 380 RS
Allgemeine Info
Währung: 1€ = 4,091 RS (Stand 16.11.15)
Reisezeit: November
Wetter: Sonne, um die 30 Grad
Die angegebenen Preise für Unterkünfte beziehen sich auf die Nebensaison!
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Toll geschrieben, war selbst 2004 dort. Damals hatte eine Österreicherin eine pousada dort. LG. Wolfgang