Portugal
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Por­to Sehens­wür­dig­kei­ten — Tipps zu den schöns­ten Highlights

Porto Sehenswürdigkeiten mit Ponte Dom Luis I Titel 1 ©PetersTravel

Por­to Sehens­wür­dig­kei­ten: Por­to, mit knapp 250.000 EW zweit­größ­te Stadt Por­tu­gals, steht — zu unrecht — nicht so im Focus wie Lis­sa­bon. Dabei hat die am Atlan­tik gele­ge­ne Stadt in den letz­ten Jah­ren enorm an Popu­la­ri­tät zuge­legt und wirk­lich viel zu bieten!

Porto Sehenswürdigkeiten: Avenida dos Aliados mit Blick aufs Rathaus. Sie gilt als DER Prachtboulevard der Stadt mit einem breiten Mittelstreifen ©PetersTravel
Por­to Sehens­wür­dig­kei­ten: Ave­ni­da dos Ali­a­dos mit Blick aufs Rat­haus. Sie gilt als DER Pracht­bou­le­vard der Stadt mit einem brei­ten Mittelstreifen

Man kann sich Por­to gut zu Fuß erschlie­ßen, soll­te sich aber dar­über im kla­ren sein, dass es immer wie­der berg­auf bzw. berg­ab geht, da die Stadt an einem Hang, am Ufer des Dou­ro liegt.

Stadt­tou­ren zu den Sehens­wür­dig­kei­ten von Porto

Nor­ma­ler­wei­se ver­su­che ich in einer Stadt als ers­tes eine (Free) Wal­king Tour zu machen. Danach strei­fe ich dann, je nach Zeit, allei­ne durch die Gegend. 
Por­to Free Wal­king Tour (Mon­tag — Sams­tag um 9:20 Uhr. Man muss sich einen Tag vor­her anmel­den. Start­punkt Pra­ca Gomes Teixei­ra, bes­ser bekannt unter Pra­ça dos Leões  (Lions Squa­re) nahe Buch­hand­lung Liv­ra­ria Lel­lo oder Tor­re do Clé­ri­gos) Rote T‑Shirts, 3 1/2 Stun­den. Man zahlt am Ende der Tour, was es einem wert war.
Hier bekommt Ihr Anre­gun­gen für Tou­ren zu wei­te­ren Sehens­wür­dig­kei­ten in und um Por­to:
Tickets für die Tour mit dem Hop-On Hop-Off Bus*
Por­to-Stadt­tour im Zug, Fluss­fahrt und Wein­kel­ler*
Dou­ro-Tal: Tour mit Wein­pro­be, Fluss­fahrt und Mit­tag­essen*

Porto Sehenswürdigkeiten: Hausfront in Ribeira © PetersTravel

Igre­ja São Pedro dos Clé­ri­gos & Tor­re dos Clérigos

Die­se Barock­kir­che wur­de vom ita­lie­ni­schen Archi­tek­ten Nico­lau Naso­ni zwi­schen 1732 und 1750 erbaut. Der anschlie­ßend gebau­te Glo­cken­turm der Kir­che — Tor­re dos Clé­ri­gos — ist ein Wahr­zei­chen der Stadt und der höchs­te Kirch­turm von ganz Por­tu­gal. Vom 76 Meter hohen Turm mit sei­nen 225 Stu­fen hat man einen atem­be­rau­ben­den Blick über die gan­ze Alt­stadt.
In der Kir­che gibt es täg­lich ein kos­ten­frei­es Orgel­kon­zert um 12 Uhr.
Ein­tritt für den Tor­re dos Clé­ri­gos: 3 €. Rua Dani­el Fili­pe. Es kann zu War­te­zei­ten kom­men (mir wur­de eine War­te­zeit von 45 Minu­ten ange­kün­digt; aller­dings waren es dann nur 10 Minuten).

Porto Sehenswürdigkeiten Blick vom Torre dos Clérigos © PetersTravel
Por­to Sehens­wür­dig­kei­ten: Blick vom Tor­re dos Clérigos

Buch­hand­lung Liv­ra­ria Lello

Porto Sehenswürdigkeiten: Buchhandlung Livraria Lello außen ©PetersTravel
Liv­ra­ria Lello

Die Buch­hand­lung gehört zu den schöns­ten Buch­lä­den der Welt.
Dies ist die ein­zi­ge Buch­hand­lung, die ich ken­ne, die Ein­tritt ver­langt. Und zwar 5 €uro, die aber bei einem Kauf ver­rech­net wer­den. Das Ticket holt man sich gegen­über an einem klei­nen Kiosk. Sowohl dort, als auch vor der Buch­hand­lung bil­den sich Schlan­gen! Auf mei­ne Nach­fra­ge erfuhr ich, dass zu den Hoch­zei­ten bis zu 5.000(!) Besu­cher am Tag vor­bei­schau­en! Und ich fin­de den Laden jetzt nicht mal beson­ders riesig.

Porto Sehenswürdigkeiten: Livraria Lello ©PetersTravel
Liv­ra­ria Lello

Auf­fal­lend ist die dunk­le Holz­ver­tä­fe­lung und inmit­ten des Rau­mes  eine geschwun­ge­ne Trep­pe, deren rote Stu­fen in den wei­ten Raum der obe­ren Eta­ge füh­ren.
Har­ry Pot­ter lässt grü­ßen.
Joan­ne K. Row­ling, die eine Zeit lang in Por­to gelebt hat, soll hier inspi­riert wor­den sein.
Das Jugend­stil­ge­bäu­de mit sei­ner neo­go­ti­schen Fas­sa­de ent­stand 1869. Die glä­ser­ne Decke ist im Tif­fa­ny-Stil gehal­ten.
Adres­se: Rua das Car­me­li­tas Nr. 144 (nahe Tor­re dos Clé­ri­gos)
Geöff­net von 9:30 bis 18:30. Am bes­ten ist ein Besuch früh mor­gens (oder spä­ter am Tag), weil ab 11 Uhr die Tou­ris­ten der Kreuz­fahrt­schif­fe ein­fal­len.
TIPP: Ich habe spä­ter gehört, dass der Laden angeb­lich mor­gens zwi­schen 9 und 10 Uhr für Foto­gra­fen geöff­net sein soll?! Danach soll das Foto­gra­fie­ren nicht mehr gestat­tet sein — dies wie­der­um kann ich aus eige­ner Erfah­rung nicht bestä­ti­gen!
Hin­weis mei­ner Lese­rin Moni­ka Amrein:
Öff­nungs­zeit mor­gens erst um 10.00Uhr
Tickets wer­den in neu­em Ticket­shop gleich an der Ecke der Stras­se und nicht mehr am Kiosk gegen­über ver­kauft. Foto­gra­fen wer­den frü­her ein­ge­las­sen, müs­sen sich aber anmel­den. Foto­gra­fie­ren ist für alle erlaubt.

Porto Sehenswürdigkeiten: Livraria Lello innen©PetersTravel
Por­to Sehens­wür­dig­kei­ten: Liv­ra­ria Lello

Kir­che Igre­ja do Car­mo (1754–60) 

Die­se Kir­che an der Pra­ça de Gomes Teixei­ra 10 (nahe Tor­re dos Clé­ri­gos)  besticht vor allem durch die Azu­le­jos (Kacheln) der Fas­sa­de und durch ihren mit Gold über­la­de­nen Roko­ko-Stil im Inneren.

Pala­cio da Bol­sa — Por­to Sehenswürdigkeiten

Porto Sehenswürdigkeiten: Palacio da Bolsa, Salão Árabe, ©PetersTravel
Salão Ára­be

Mit dem neo­klas­si­zis­ti­schen Pala­cio da Bol­sa (Eröff­nung 1844), der ehe­ma­li­gen Bör­se, haben sich die Kauf­leu­te von Por­to ihr Denk­mal gesetzt. Unter einer mäch­ti­gen Glas­kup­pel geht es durch die “Hal­le der Natio­nen“. High­light ist der neom­au­ri­sche Fest­saal “Salão Ára­be” — ein üppig ver­gol­de­ter Fest­saal, der an die Alham­bra in Gra­na­da ange­lehnt ist.
Ein­tritt: 10 €, Stu­den­ten & Ü65 4,50 €. Rua Fer­rei­ra Bor­ges. Füh­rung durch den Pala­cio da Bol­sa.

Porto Sehenswürdigkeiten: Palacio da Bolsa, Halle der Nationen ©PetersTravel
Por­to Sehens­wür­dig­kei­ten: Pala­cio da Bol­sa, Hal­le der Nationen
Porto Sehenswürdigkeiten: Palacio da Bolsa Salão Árabe ©PetersTravel
Pala­cio da Bol­sa, Salão Árabe

Kir­che Igre­ja de São Fran­cis­co — (M)Ein Highlight

Die Kir­che (Bau von 1383–1425) grenzt an den Pala­cio da Bol­sa, der auf dem ehe­ma­li­gen Gelän­de des Fran­zis­ka­ner­klos­ters errich­tet wur­de. Im Inne­ren der Kir­che wird man von mit Gold über­zo­ge­nen baro­cken Holz­schnit­ze­rei­en regel­recht erschla­gen.
Insi­der-Tipp:
Wesent­lich beein­dru­cken­der und sehens­wert fand ich die dazu­ge­hö­ri­gen Kata­kom­ben mit den Grab­mä­lern der Mön­che! Dezen­te Chor­mu­sik ver­brei­tet eine ganz eige­ne Atmo­sphä­re.

Ein­tritt 7,50 € für Kir­che & Kata­kom­ben (Stand 9/19).
Gleich unter­halb der Kir­che ist der Start­punkt der his­to­ri­schen Stra­ßen­bahn zum Strand, Cas­te­lo und dem See­aqua­ri­um Sea­li­fe.

Porto Sehenswürdigkeiten - Igreja de São Francisco innen 1 © PetersTravel
Por­to Sehens­wür­dig­kei­ten — Igre­ja de São Francisco
Porto Sehenswürdigkeiten - Igreja de São Francisco, Katakomben mit Grabmälern © PetersTravel
Por­to Sehens­wür­dig­kei­ten — Igre­ja de São Fran­cis­co, Kata­kom­ben mit Grabmälern

Pon­te Dom Luís I — Dop­pel­brü­cke über den Dou­ro (1886)

Die stäh­ler­ne Dop­pel­brü­cke über den Dou­ro wur­de 1886 ein­ge­weiht. Sie stammt aus dem Büro des Eif­fel­turm-Erbau­ers Gust­ave Eif­fel und ver­bin­det Por­to mit Vila Nova de Gaia. Der unte­re Teil ist für den Auto­ver­kehr, der obe­re für die Metro (sieht aus wie eine Stra­ßen­bahn). Bei­de Ebe­nen sind auch für Fuss­gän­ger begeh­bar. Schö­ner Blick auf den Rio Dou­ro und die bei­den Ufer.
Am Ende der Brü­cke in Gaia hat man von der Igre­ja de San­ta Cla­ra den bes­ten Blick auf Porto.

Porto Sehenswürdigkeiten, Blick vom Quai in Ribeira © PetersTravel
Por­to Sehens­wür­dig­kei­ten, Blick vom Quai in Ribeira

Bahn­hof Por­to São Ben­to — Belieb­tes Fotomotiv

Der zen­tral gele­ge­ne Bahn­hof ist ein wah­res Schmuck­stück und belieb­tes Foto­mo­tiv. In der Ein­gangs­hal­le mit ihren hohen Decken kann man anhand der berühm­ten blau­en Kacheln — der Azu­le­jos — Tei­le der Geschich­te der Stadt und des Lan­des nach­voll­zie­hen. Gegen­über ist eine gro­ße Tou­ris­ten­in­for­ma­ti­on, die längst nicht so über­lau­fen ist, wie die beim Rat­haus. Aller­dings ist der Ser­vice stark verbesserungswürdig!

Porto Sehenswürdigkeiten Bahnhof Sao Bento ©PetersTravel
Bahn­hof Sao Bento
Porto Sehenswürdigkeiten Bahnhof Sao Bento, Detail ©PetersTravel
Bahn­hof Sao Ben­to, Detail

Sé Cate­dral — Por­to Sehenswürdigkeiten

Der Bau der Kathe­dra­le wur­de bereits Anfang des 12 Jhdt. begon­nen. Sie thront zusam­men mit dem Bischofs­pa­last auf einem Hügel über der Alt­stadt (nicht weit vom Bahn­hof São Ben­to) und ist dadurch von über­all gut zu sehen. Bis auf den (kos­ten­pflich­ti­gen) Kreuz­gang war ich eher ent­täuscht. Viel­leicht lag das auch an dem gan­zen Tru­bel?
Pil­ger star­ten von hier den Cami­no Por­tu­gues nach Sant­ia­go de Com­pos­te­la (10 bis 14 Tage, ca 250 Kilometer).

Porto Sehenswürdigkeiten, Blick auf Kathedrale und Bischofspalast © PetersTravel
Por­to Sehens­wür­dig­kei­ten, Blick auf Kathe­dra­le und Bischofspalast

Rua San­ta Cata­ri­na — Fuß­gän­ger­zo­ne im Zentrum

Wer ein biss­chen bum­meln möch­te, ist in die­ser Fuß­gän­ger­zo­ne mit sei­nen Geschäf­ten und Cafés gut auf­ge­ho­ben. Hier ist tags­über immer Betrieb.
Abge­se­hen vom Café Maje­s­tic (s.u.), gibt es außer­dem die außen schön ver­ka­chel­te Cape­la das Almas und die in die Jah­re gekom­me­ne Markt­hal­le  Mer­ca­do do Bol­hao bei der gleich­na­mi­gen Metro­sta­ti­on (von hier gibt es eine Linie direkt zum Flug­ha­fen).
Hier geht es zu Unter­künf­ten in der Rua San­ta Catarina

Porto Sehenswürdigkeiten, Rua Catarina, Capela das Almas ©PetersTravel
Por­to Sehens­wür­dig­kei­ten, Rua Cata­ri­na, Cape­la das Almas

Café Maje­s­tic — Jugend­stil-Café

Das Café Maje­s­tic in der Fuß­gän­ger­zo­ne der Rua San­ta Cata­ri­na ist eine Insti­tu­ti­on. Ein Jugend­stil-Kaf­fee­haus mit Ori­gi­nal-Innen­aus­stat­tung aus den Zwan­zi­ger­jah­ren samt Kron­leuch­ter und Spie­gel­saal. Selbst die livrier­ten Kell­ner schei­nen einer ver­gan­ge­nen Epo­che ent­sprun­gen.
Das Maje­s­tic ist nicht zu über­se­hen, da ab dem spä­ten Vor­mit­tag meis­tens ein Trau­be von Men­schen davor­steht, um einen Platz zu ergattern.

Porto Sehenswürdigkeiten Café Majestic © PetersTravel
Café Maje­s­tic

Insi­der-Tipp: Café Sant­ia­go — Das bes­te Fran­ces­in­ha der Stadt

Und wenn man schon mal in die­ser Ecke ist, kom­me ich zu einer Spe­zia­li­tät von Por­to, das Fran­ces­in­ha. Jedes Café oder Snack­bar, die etwas auf sich hält, hat die­ses Sand­wich im Sor­ti­ment. Das bes­te soll es gleich um die Ecke der Rua Cata­ri­na, in der Rua de Pas­sos Manu­el im Café Sant­ia­go geben. Auch das Sant­ia­go ist unschwer an den davor war­ten­den Men­schen zu erken­nen.
Damit Ihr wisst, was euch erwar­tet, erfahrt ihr hier die Zusam­men­set­zung, da man es von mei­nem Foto kaum ent­schlüs­seln kann: meh­re­re Toast­schei­ben wer­den mit Schin­ken und por­tu­gie­si­scher Wurst belegt, dazu kommt Hack. Alles wird mit Käse über­ba­cken und mit einer mit Bier und Senf ver­fei­ner­ten Toma­ten­so­ße ange­rich­tet. Manch­mal gibt es noch ein Ei oben­drauf.
Ich habe kei­ne Ahnung, war­um das gan­ze den Namen Fran­ces­in­ha, “klei­ne Fran­zö­sin“ bekom­men hat.

Porto: Francesinha ©PetersTravel
Por­to: Francesinha

Casa da Músi­ca — Ein Kon­zert­saal  (nicht nur) für Musikliebhaber 

Porto Sehenswürdigkeiten: Casa da Música 1 hochkant ©PetersTravel
Casa da Música

Zur von den Star-Archi­tek­ten Rem Kool­haas und Ellen Van Loon ent­wor­fe­nen Kon­zert­hal­le Casa da Músi­ca (2001) fährt man am bes­ten mit der Metro (Hal­te­stel­le: Casa da Músi­ca). Das viel­ecki­ge Gebäu­de ist super­mo­dern und wirk­lich bein­dru­ckend. Das Pro­gramm mit unter­schied­li­chen Musik­rich­tun­gen spricht ein brei­tes Publi­kum an.

Es gibt tags­über Besich­ti­gungs­tou­ren auf eng­lisch. Dabei hat­te ich aller­dings Pech! Ich hat­te eine Tour gebucht und muss­te eine Stun­de bis zum Beginn der Tour war­ten. Erst dann wur­de uns mit­ge­teilt, dass wir die Haupt­at­trak­ti­on, den Kon­zert­saal, nicht sehen kön­nen, weil dort gera­de Pro­ben statt­fin­den.
Sowas geht natür­lich gar nicht!

Porto Sehenswürdigkeiten: Casa da Música 2 ©PetersTravel
Por­to: Casa da Música

Museu de Arte Con­tem­po­râ­nea de Ser­ral­ves — Por­to für Kunstliebhaber

Porto Sehenswürdigkeiten: Jardim de Serralves, Kunst von Claes Oldenburg
Kunst­werk von Claes Oldenburg

Das von dem por­tu­gie­si­schem Star-Archi­tek­ten Alva­ro Siza Viei­ra gebau­te, aus­ge­zeich­ne­te Muse­um für zeit­ge­nös­si­sche Kunst liegt in dem wun­der­schö­nem, weit­läu­fi­gen Par­que de Ser­ral­ves. In die­sem Park fin­den zusätz­lich Open-Air-Events statt. Hier steht auch eine in den 30ern im Art-Deco-Stil gebau­te, pracht­vol­le Vil­la.
Ich fand den Besuch inspi­rie­rend und kann ihn guten Gewis­sens empfehlen!

Porto Sehenswürdigkeiten: Villa im Jardim Serralves ©PetersTravel
Por­to Sehens­wür­dig­kei­ten: Vil­la im Jar­dim Serralves

Ribei­ra-Vier­tel — His­to­ri­sche Altstadt

Das Ribei­ra-Vier­tel ist das als Welt­kul­tur­er­be der UNESCO aus­ge­zeich­ne­te his­to­ri­sche Alt­stadt­vier­tel von Por­to.  Den Namen Ribei­ra hat es, weil es am Ufer des Dou­ro liegt (Ribei­ra = por­tu­gie­sisch für Fluss­ufer).
Es besteht zum einen aus roman­ti­schen, schma­len Gas­sen mit Kopf­stein­pflas­ter und stei­len Trep­pen. Alte, pit­to­res­ke Häu­ser an denen die Jah­re nicht spur­los vor­bei­ge­gan­gen sind.
Man­che wur­den von den Bewoh­nern inzwi­schen auf­ge­ge­ben und sind dem Ver­fall preis­ge­ge­ben.
Hier kommst du zu einer Über­sicht über Unter­künf­te im Stadt­teil Ribei­ra*

TIPP: In die­ser Ecke fand ich ein paar sehr schö­ne, Wohn­zim­mer-Restau­rants, zB in der Rua das Tai­pas 27/Restaurant O Cara­cas oder Rua de Bel­mon­te 96/Adega Mercea­ria. Bei­de sind auch am Sonn­tag geöffnet!

Porto Sehenswürdigkeiten, Ribeira - Altstadtviertel Häuserfront ©PetersTravel
Por­to: Ribei­ra — Altstadt

Das zwei­te Gesicht von Ribei­ra sieht und erlebt man, je näher man dem Dou­ro kommt.
Hier ist das tou­ris­ti­sche Epi­zen­trum.
Hier wur­de viel reno­viert und direkt am Ufer reiht sich ein Lokal neben dem ande­ren.
Hier star­ten auch  die Aus­flugs­boo­te.
Wer den Rum­mel liebt, ist hier gut aufgehoben.

Für einen Bum­mel ist die­se Ecke alle­mal geeig­net, zumal man vom brei­ten Quai einen wun­der­vol­len Blick auf die Brü­cke Dom Luis I und das gegen­über­lie­gen­de Gaia mit sei­nen Port­wein­kel­lern hat.

Porto Aussichtspunkte, Blick von Ribeira auf Gaia, Nachts
Blick von Ribei­ra auf Gaia

Vila Nova de Gaia — Die ande­re Sei­te von Porto

Wenn man über die Brü­cke Dom Luis I zum ande­ren Ufer des Dou­ro geht befin­det man sich in der Stadt Vila Nova de Gaia, kurz Gaia. Von hier aus haben Port­wein­pro­du­zen­ten ihre Pro­duk­te in die gan­ze Welt ver­schifft. Das erklärt, war­um sich hier bis zum heu­ti­gen Tage noch über 50 Fir­men mit ihren Port­wein­kel­lern und Lager­hal­len befin­den. Bei vie­len kann man die teils rie­si­gen Kel­ler mit einer Füh­rung und der anschlie­ßend übli­chen Ver­kos­tung besichtigen.

Ich war im Graham’s, einem der bekann­tes­ten Port­wein­pro­du­zen­ten. Zum Haus gehört ein gutes Restau­rant mit schö­ner Aus­sicht auf die Sky­line von Por­to. Man kann zuerst eine Füh­rung machen, dann eine Ver­kos­tung, anschlie­ßend einen Sun­dow­ner auf der Ter­ras­se zu sich neh­men und dann das Abendessen.

Porto Sehenswürdigkeiten - Graham's Winery in Gaia, Gewölbe mit Fässern 1, ©PetersTravel
Por­to: Graham’s Wein­kel­ler in Gaia

Gaia — 2 Din­ge, die man in Gaia unbe­dingt machen sollte!

Nach Gaia geht man vor­nehm­lich aus 2 Gründen:

  1. Besuch eines Port­wein­kel­lers (s.o.)
  2. Die Aus­sicht auf Por­to genie­ßen. Hier­für gibt es abge­se­hen von der Ufer­pro­me­na­de meh­re­re Punk­te, die ich in mei­nem Bei­trag „Aus­sichts­punk­te von Por­to — Die schöns­ten Mira­dou­ros“ beschrie­ben habe.
Porto Sehenswürdigkeiten: Gaia © PetersTravel
Vila Nova de Gaia

Por­to — Der schöns­te Strand

Das ist jetzt ein biss­chen eine Mogel­pa­ckung!
Por­to selbst hat näm­lich kei­nen schö­nen Strand. Man kann zwar mit der his­to­ri­schen Stra­ßen­bahn bis zum „Strand“ fah­ren, aber den fin­de ich nicht wirk­lich loh­nens­wert. Von dort geht man dann ca 4 km an den Strand von Mato­s­in­hos.
Am ein­fachs­ten ist es gleich mit der Metro nach Mato­s­in­hos (Hal­te­stel­le Mato­s­in­hos Sul) zu fah­ren. Hier ist in ca 500 Metern Ent­fer­nung eine brei­te Strand­pro­me­na­de mit einem weit­läu­fi­gen Strand mit Strand­bar  und Lie­ge­stüh­len. Und wer Hun­ger hat, geht anschlie­ßend zu den gei­len Stra­ßen­re­stau­rants in der Stra­ße der Sar­di­nen!

Porto Sehenswürdigkeiten: Die Anémona (ein Fischernetz) ist das Wahrzeichen von Matosinhos @ PetersTravel
Die Ané­mo­na (ein Fischer­netz) ist das Wahr­zei­chen von Matosinhos

Ein wei­te­rer, sehr brei­ter Strand befin­det sich in Espin­ho — hier­her kommt man in 25 Minu­ten mit dem Vor­ort­zug + 2 Min. Fuß­weg. Dort gibt es auch einen 15km Dünen-Wan­der­weg — teil­wei­se mit Holzstegen.

Und dann soll es noch den wun­der­schö­nen Strand Pra­ia Mira­mar bei einem klei­nen Dorf geben (hal­be Stun­de mit dem Zug vom Bahn­hof São Ben­to). Den habe ich aber bis­her nicht selbst erkun­den können!

Hin­wei­se zu wei­te­ren Strän­den fin­dest du HIER

Strand von Matosinhos mit dem neuen Cruise-Terminal im Hintergrund @PetersTravel
Strand von Mato­s­in­hos mit dem neu­en Crui­se-Ter­mi­nal im Hintergrund

Por­to — Ausflüge

In Ribei­ra am Quai wer­den jede Men­ge Boots­fahr­ten ange­bo­ten. Für den Anfang sicher ganz schön.
Ich aber möch­te zu guter letzt auf kei­nen Fall ver­ges­sen auf die Umge­bung, das wun­der­schö­ne Dou­ro-Tal, hin­zu­wei­sen. Je nach Zeit kann man ver­schie­de­ne Orte mit dem Miet­wa­gen besu­chen und in male­ri­schen Städt­chen oder inmit­ten von Wein­ber­gen in alten Her­ren­häu­sern oder moder­nen Hotels über­nach­ten.
Falls die Zeit knapp ist, soll­te man auf jeden Fall einen orga­ni­sier­ten Tages­aus­flug über Regua und Pin­hao mög­lichst bis nach Tua machen.
Dou­ro-Tal: Tour mit Wein­pro­be, Fluss­fahrt und Mit­tag­essen
Einen Ein­druck über die Sehens­wür­dig­kei­ten und High­lights mit zahl­rei­chen Tipps bekommt ihr in mei­nem Bei­trag „Unter­wegs im Dou­ro-Tal“.

TIPP: Und wenn ihr mit dem Bus in 4 Stun­den nach Lis­sa­bon fah­ren wollt, gibt es hier­für auch meh­re­re Mög­lich­kei­ten, zB mit renex (Ver­kaufs­stel­le und Abfahrt: Cam­po dos Már­ti­res da Pátria, in der Nähe des Tor­re dos Cle­ri­gos, 33.30 € Hin- und Rück­fahrt oder mit rede-expres­sos von der Rua Alex­and­re Her­cu­la­no 366, ca. 350m von der Bahn­sta­ti­on Sao Ben­to für 18.50 €uro.

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Porto Sehenswürdigkeiten Bahnhof Sao Bento leere Halle ©PetersTravel
Bahn­hof Sao Ben­to, Schalterhalle

*Die­ser Bei­trag ent­hält Emp­feh­lungs­links. Wenn du über die­se Links eine Unter­kunft buchst, erhal­te ich eine klei­ne Pro­vi­si­on. Du hast kei­ne Mehr­kos­ten, unter­stützt aber dadurch mei­ne Arbeit. Dafür bedan­ke ich mich.

Eure Beloh­nung für mei­nen Bei­trag ist es, wenn Ihr ihn auf Eurem Social Net­work teilt. Danke!

25 Kommentare

  1. Patricia sagt

    Tol­ler Bei­trag mit wun­der­schö­nen Fotos! Ich flie­ge im Janu­ar auch nach Por­to und freue mich schon total dar­auf! Hof­fent­lich schaf­fe ich alles zu sehen, was du in dei­nem Arti­kel beschrie­ben hast. 

    Lie­be Grü­ße aus Köln

  2. Hal­lo Patricia,
    bis auf die Kon­zert­hal­le, Kunst­mu­se­um und Strän­de liegt alles rela­tiv dicht beieinander.
    Ich weiß noch nicht, wann ich mei­nen Post über Restau­rants & Unter­künf­te ein­stel­le, des­halb vor­ab schon mal zwei opti­mal gele­ge­ne Hos­tels in der Alt­stadt: Blue­sock Hos­tel in Ribei­ra, Rua Sao Joao 38, brand­neu seit August.
    Por­to Ali­ve Hos­tel liegt in der Fuß­gän­ger­zo­ne Rua das Flo­res 138
    BG, Peter

  3. Hi Peter, da haben wir ja wirk­lich ähn­li­che Sachen besucht und auch foto­gra­fiert. Tol­ler Bei­trag 🙂 Alena

  4. Jürgen sagt

    Sehr gute Information
    Beim Besuch des Stran­des ist zu beach­ten das die sar­di­nen­stras­se 300 m nach dem Rechts­ab­bie­gen hin­ter der Deut­schen Bank erreicht wird J

  5. Amrein Monika sagt

    Wir haben in Por­tu­gal fast alle emp­foh­le­nen Sehens­wür­dig­kei­ten besucht und Spe­zia­li­tä­ten genos­sen. Herz­li­chen Dank für die wert­vol­len und gut beschrie­be­nen Tipps.
    Aller­dings sind bei der Liv­ra­ria Lel­lo in Por­tu­gal fol­gen­de Ände­run­gen vor­ge­nom­men worden:
    Öff­nungs­zeit mor­gens erst um 10.00Uhr
    Tickets wer­den in neu­em Ticket­shop gleich an der Ecke der Stras­se und nicht mehr am Kiosk gegen­über ver­kauft. Foto­gra­fen wer­den frü­her ein­ge­las­sen, müs­sen sich aber anmel­den. Foto­gra­fie­ren ist für alle erlaubt. MA

    • Hal­lo Monika,
      dan­ke für dei­ne Hin­wei­se zur Liv­ra­ria Lello.
      Ich könn­te mir vor­stel­len, dass sie in der Neben­sai­son etwas spä­ter öff­nen? Wer­de es aber im Text anpassen.
      BG, Peter

  6. Reiseblogger empfehlen: 7 sonnige Städtetrips im Frühling sagt

    […] über sei­ne Rei­sen um die gan­ze Welt und über sei­ne Hei­mat­stadt Ber­lin. Hier fin­dest Du mehr zu Peters High­lights von Por­to und dem Douro […]

  7. Carina sagt

    Wir orga­ni­sie­ren gera­de einen Mädel­strip nach Por­to und dei­ne Tipps sind super hilf­reich! Vie­len Dank 🙂

  8. Tonic sagt

    Wirk­lich loh­nens­wer­ter Arti­kel. Ohne die Din­ge zu ver­schö­nern und auch die
    unan­ge­neh­men Sachen zu erwäh­nen. (War­te­schlan­ge vor Cafes und gekauf­te Tickets für Sachen die es nicht Wert sind)
    Ich fah­re in einer Woche fürs Weekend Frei­tag bis Mon­tag nach Porto.
    Viel­leicht hat mir jemand ein paar aktu­el­le Restau­rant-Tipps für Tapas, Fischlokale
    oder wah­re kuli­ni­na­ri­sche Highlights?
    (Ich traue Tri­p­ad­vi­sor lei­der mitt­ler­wei­le nicht mehr).

  9. Thom Luu sagt

    Hal­lo,
    klei­ne Info für die Pil­ger unter euch: der Camin­ho Por­tu­guês nach Sant­ia­go de Com­pos­te­la dau­ert min­des­tens 10 Tage (außer ihr geht 50km/Tag). Es sind etwa 280km.
    Schö­ne Grü­ße aus Porto,
    Thom zu Fuß

  10. Daniel sagt

    Hal­lo,
    Ich bin im Okto­ber für ein paar Tage in Por­to. Wel­chen Wan­der­weg kannst du in espin­ho genau emp­feh­len und wo beginnt die­ser? Ich dan­ke schon mal für die Antwort. 

    Dani­el

  11. Hal­lo Daniel,
    ich war nur am Strand unterwegs.
    Der Wan­der­weg soll­te aber vor Ort leicht zu fin­den sein. Soweit ich weiß sind es ca 15 km an der Küs­te ent­lang bis Vila Nova de Gaia, dem Ort auf der ande­ren Sei­te von Porto.
    BG, Peter

  12. Hal­lo Peter, vie­len Dank für dei­ne Ein­drü­cke und Tipps. Bei uns geht es Ende Okto­ber nach Por­to und wir wer­den sicher­lich den ein oder ande­ren Tipp mit­neh­men 🙂 Lie­be Grü­ße aus dem tiefs­ten Bay­ern. Alex & Matte

  13. Ingo Schmökel sagt

    Hal­lo 🙂

    sehr schö­ner Bericht!
    Ich war bis­her beruf­lich zwei­mal im Raum Porto/Espinho und nun fah­ren wir im Juni zu zweit für eine Woche in die Gegend und sam­meln dafür wei­te­re Infos — und da gibt’s auf die­sen Sei­ten ja jede Men­ge. Vie­len Dank dafür.
    BTW: Wenn Du Bil­der zum Pra­ia Mira­mar (mit der klei­nen, sehens­wer­ten Kapel­le und dem Pra­ia Espin­ho für Dei­ne Berich­te haben möch­test, schreib’ ein­fach ’ne kur­ze Mail…

    Gruß, Ingo

    • Hal­lo Ingo,
      dan­ke für dein net­tes Angebot.
      Ich neh­me fast aus­schließ­lich nur Fotos, die ich selbst auf­ge­nom­men habe von Orten an denen ich selbst war.
      Aber wie gesagt, vie­len Dank.…Peter

  14. Barbara sagt

    Hal­lo. Schö­ner Beitrag.
    Kann ich alles nur bestätigen.
    Bin gera­de in Por­to. Kom­me bestimmt
    wieder.

  15. Sebastian sagt

    Vie­len Dank für die guten Beschrei­bun­gen und Tipps. Als Update: Die Prei­se haben sich mitt­ler­wei­le wie­der ver­än­dert. Haben für die Buch­hand­lung 5€ pro Per­son bezahlt (kann als Gut­schein ver­wen­det wer­den), Ein­lass war ab 09:30Uhr. Für den Bol­sa Palast 10€ und für die Igre­ja Fran­cis­co 7,50€. Stand 09/2019.
    Als zusätz­li­cher Tipp: Sehr gute Füh­run­gen in deut­scher Spra­che bie­tet auch Nico­la auf portoentdecken.com an.

    • Hal­lo Sebastian,
      dan­ke für die Hin­wei­se auf die gestie­ge­nen Prei­se. Das wer­de ich ein­ar­bei­ten. Was die Öff­nungs­zei­ten betrifft, so sind die­se even­tu­ell abhän­gig von der Saison.
      BG, Peter

  16. Frank Hardt sagt

    Hal­lo,

    sehr schö­ner Über­blick. Hat mir sehr geholfen.
    Zur Kathe­dra­le schreibst du: …
    star­ten von hier den Cami­no Por­tu­gues nach Sant­ia­go de Com­pos­te­la (3–5 Tage).…

    Mach aus den 3–5 Tagen gepfleg­te 10–14, dann passt es (bin gra­de sel­ber den Weg gelaufen)

    • Hal­lo Frank,

      dan­ke für den Hin­weis. Habe ich umge­hend korrigiert.
      Ich selbst bin ja nur den Cami­no Fran­ces gegangen.

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