In aller Herrgottsfrühe komme ich auf Sansibar bzw. Unguja, der bekanntesten Insel des Sansibar-Archipels, in Stone Town an. Obwohl es noch sehr früh ist, kann ich bereits mein Zimmer im stilvollen Dhow Palace Hotel* beziehen. Nachdem mir alles merkwürdig vertraut vorkommt stelle ich fest, dass ich im Dhow Palace schon bei meinem letzten Sansibar Aufenthalt gewohnt habe.
Das war 1998, also vor 26 Jahren!
Bevor ich zu den schönsten Stränden Sansibars aufbreche, will ich erstmal wieder die verzaubernde Atmosphäre vergangener Jahrhunderte in den verwinkelten Gassen der historischen Altstadt Stonetowns auf mich wirken lassen.
Ich bummele durch die engen Gassen Stone Towns und verlaufe mich prompt immer wieder. Ich besuche den Sklavenmarkt Anglican Cathedral Slave Market mit dem informativen Museum und ziehe anschließend weiter zum Gewürzmarkt. Am späten Nachmittag schaue ich am Sunset Jumping Point den Kids zu, wie sie zur Freude der Touristen mit den aberwitzigsten Salti und Sprüngen ins Meer springen. Nahtlos geht es nach dem Anbruch der Dunkelheit weiter mit dem Besuch des Foodmarket im Forodhani Park.
Stone Town Sehenswürdigkeiten, Unterkünfte & Tipps
- Old Fort of Zanzibar. Hinter den Forodhani Gardens steht das 1698 — 1701 erbaute Fort mit dem dazugehörenden Amphitheater. Freier Eintritt. Hier befindet sich auch die Touristeninformation.
- Sklavenmarkt Anglican Cathedral Slave Market mit kleinem Museum, in dem die Vergangenheit Sansibars anschaulich erzählt wird.
- Princess Salme Museum: Ein winziges Museum in der Hurumzi St beleuchtet das Leben dieser bemerkenswerten Frau. Als Sultanstochte führte Prinzessin Salme ein privilegiertes Leben. Als sie sich in den deutschen Kaufmann Ruete aus Hamburg verliebte und von ihm, einem Christen(!), schwanger war, floh sie mit ihm nach Deutschland um einer Steinigung zu entgehen. Sie starb verarmt in Jena.
- Gewürzmarkt. Stimmungsvoller, lebendiger Markt. Ohne den Kauf von Gewürzen wird man diesen Markt kaum verlassen.
- Prisoners Island. Man kann einen nicht sehr aufregenden Bootsausflug zur eine Viertelstunde entfernten Prisoners Island machen. Dort gibt es ein paar riesige, sehr alte Landschildkröten und ein paar Pfaue zu bewundern. Ein kleines Museum erzählt die Geschichte der Insel. Ursprünglich gehörte sie dem Sultan, der schenkte sie zwei Sklavenhändlern. Die wiederum planten ihre widerspenstigen Sklaven dort einzusperren. Letzlich kam es aber dann doch nicht dazu. Später wurde es eine Quarantänestation. Das alles fand im 19. Jahrhundert statt. Demnächst soll dort eine Hotelanlage entstehen.
- Freddie Mercury Museum. Eintritt 8 US Dollar. Auf Sansibar wurde Freddie Mercury von Queen geboren. Allerdings nicht im Haus des Museums, sondern in einem heute aufgelassenen Haus in der Kenyatta Rd.
- House of Wonders — Das „Haus der Wunder“ neben dem arabischen Fort wurde 1883 an der Hafenpromenade errichtet. Das erste Gebäude Ostafrikas mit Elektrizität ist der ehemalige Palast des Sultans von Oman. Später war es der Sitz der britischen Kolonialregierung und in den letzten Jahren ein Museum. Heute ist es geschlossen und eingerüstet. Zukunft ungewiss.
- Forodhani Streetfoodmarket: Der Essensmarkt im Forodhani Park, direkt am Meer, ist ein Nachtmarkt an dem man alle Köstlichkeiten der sansibarischen Küche probieren kann.
Stone Town Unterkünfte: Ich habe im Dhow Palace* gewohnt und kann das Hotel in einem historischen Gebäude mit einem Pool im Innenhof gerne empfehlen. Weitere Hoteltipps sind zB die am Strand gelegenen Hotels Tembo House* oder das gehobene Serena Hotel*.
Essen in Stone Town: Nightmarket im Forodhani Park. Capetown Fish Market, Restaurant auf einem Steg am Forodhani Park. Zanzi Café in der belebten New Mkunazini Road, in der Nähe vom beliebten Lukmaan Restaurant, ist einfach, aber sehr gut für einen Snack. Ich hatte dort zB einen leckeren Avocado-Tomaten-Salat für 5.000 TZS = 1,80€!
Tipp für Taxifahrten auf Sansibar: Für viele Strecken auf Sansibar braucht man ein Taxi, da die lokalen Transporte auf längeren Strecken unregelmäßig fahren und die Strände — schon gar nicht die Hotels - nicht angefahren werden. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Zan Drive Car Hire and Taxi Services, Mr. Shaisu Dau, WhatsApp +255776042282 gemacht. Er organisiert zuverlässig und zu guten Preisen Taxifahrten zu jeder Zeit auf ganz Sansibar.
- Stone Town Sehenswürdigkeiten, Unterkünfte & Tipps
- Sansibars Lage und historische Vergangenheit
- Nungwi Beach im Norden von Sansibar
- Kendwa Beach
- Jambiani Beach an der Süd-Ostküste
- Paje Beach (Ostküste von Sansibar)
- Stone Town Beach — Shangani Public Beach
- Beste Reisezeit für Sansibar
- Die beliebtesten Ausflüge auf Sansibar
- Weitere sehenswerte Strände + Orte auf Sansibar
- Weitere Tipps zu Inseln vor der Ost-Küste Afrikas
Sansibars Lage und historische Vergangenheit
Das zu Tansania gehörende Sansibar ist eine malerische Inselgruppe vor der Ostküste Afrikas. Ab 1840 befand sich in Stone Town die Residenz des Sultans von Oman.
Sansibar ist nicht nur für seine atemberaubenden Strände und das azurblaue Meer bekannt, sondern auch für seine tiefgreifende Geschichte, die untrennbar mit dem grausamen Sklavenhandel verbunden ist. Inmitten dieser Geschichte steht Stone Town, die historische Hauptstadt von Sansibar, deren enge Gassen und alten Gebäude bis heute von dieser düsteren Vergangenheit zeugen.
Die Inselgruppe diente als zentraler Umschlagplatz für den Handel mit Sklaven im Indischen Ozean, wobei die meisten Sklaven aus dem ostafrikanischen Hinterland stammten. Stone Town war das Herzstück dieses Handelsnetzwerks, das von arabischen und später auch von europäischen Händlern betrieben wurde.
Die Sklaven wurden auf dem afrikanischen Festland gefangen genommen oder als Kriegsgefangene erobert, bevor sie nach Sansibar gebracht und von dort aus in alle Teile der Welt verschifft wurden, um auf den Plantagen zu arbeiten oder als Haussklaven zu dienen.
Die Auswirkungen des Sklavenhandels auf Sansibar und insbesondere auf Stone Town sind noch heute spürbar. Die Architektur der Stadt, geprägt von arabischen, indischen und europäischen Einflüssen, erzählt Geschichten von Reichtum und Macht, aber auch von Leid und Unterdrückung. Die alten Sklavenmärkte, wie der berüchtigte Anglican Cathedral Slave Market, erinnern an die Grausamkeiten, die auf dieser Insel begangen wurden. In diesen düsteren Zeiten wurden Tausende von Menschen ihrer Freiheit beraubt, ihre Familien auseinandergerissen und ihre Menschenwürde mit Füßen getreten.
Heute gedenken Denkmäler und Museen der Opfer des Sklavenhandels und die Bewohner von Sansibar setzen sich aktiv für die Aufarbeitung und Bewahrung dieser historischen Erinnerungen ein.
Nungwi Beach im Norden von Sansibar
Einer der schönsten und demzufolge auch sicher der beliebteste Strand von Sansibar ist der lebhafte Nungwi Beach. Dieser Strand an der Nordspitze Sansibars ist 60 Kilometer von Stone Town entfernt. Er ist berühmt für sein kristallklares, türkisfarbenes Wasser und seinen feinen, weißen Sand. Der breite Strand wird gesäumt von Hotels mit direktem Zugang zum Strand bzw. Meer. Aber es gibt darüberhinaus auch eine Reihe von öffentlichen Strandbars und Restaurants.
Der zentrale Teil vom Nungwi Beach ist vom Istanbul Club bis zum Strand des Nungwi Inn/Z Hotel. Hier befinden sich die meisten Cafes, Restaurants, Clubs und Geschäfte.
Zwischen Nungwi Beach und Kendwa Beach, also auf der westlichen Seite Richtung Süden, gibt es neben den schönsten Strandabschnitten einige Strandgalerien, die ihre Bilder entlang des Strandes ausgelegt haben.
Im Gegensatz zu den anderen Stränden auf Sansibar gibt es in Nungwi sogar einige Schattenplätze, nämlich dort wo Restaurants Plattformen über dem Strand errichtet haben. Auch Felsüberhänge bieten an manchen Stellen angenehmen Schatten.
Ein Vorteil von Nungwi Beach ist, dass man selbst bei Ebbe am größten Teil des Strandes noch gut baden kann.
Am späten Nachmittag wird es am zentralen Strand immer voller. Der malerische Sonnenuntergang naht. Das nutzen Gruppen der Einheimischen um akrobatische Kunststücke zu präsentieren und Menschenpyramiden zu bauen, um ein paar Schilling von den Touristen einzusammeln.
Allgegenwärtig sind zu jeder Zeit und an jedem Ort die zahlreichen Massai in ihren charakteristischen rot karierten Umhängen. Manche haben zu Zöpfchen drapierte Haare und pittoresken, selbstgefertigten Perlenschmuck an Armen und Waden. Wenn es ganz perfekt sein soll darf auch der Speer nicht fehlen. Und ganz wichtig scheint für viele von ihnen eine fette Sonnenbrille zu sein. Sie alle eint, die ständige Begrüßungsformel „Jambo“ (entspricht unserem Hallo), gefolgt von „Hakuna Matata“ („Alles OK?“) und kann gerne mit Jambo, Hakuna Matata (Hallo, alles bestens!) beantwortet werden. Einmal ins Gespräch gekommen folgen Angebote für selbstgefertigten Schmuck wie Armbänder, holzgeschnitzte Souvenirs, Kokosnüsse, Schnorcheltouren oder Bootstouren zum Sonnenuntergang, als Guide die Gegend zu präsentieren oder auch gerne mal den Bund der Ehe oder zumindest eine Liebesbeziehung für den Urlaub einzugehen. Und wenn das alles nicht klappt, kann es auch gerne nur ein harmloser Flirt oder ein nettes Gespräch sein.
Tipp für den Strand: Der Strand ist — wie auch alle anderen Strände — so blendend weiß, dass eine Sonnenbrille sehr nützlich ist!
Unterkünfte in Nungwi
Meine Unterkunft war das am zentralen Strand gelegene, einfache Nungwi Inn Beach Cottages*. Kleine Bungalowanlage. Gutes Preis- Leistungsverhältnis. Kein Pool, aber dafür direkt am Strand. Zu den gehobenen Hotels gehören zB das Z Hotel*, das Sandies Baobab* oder das auch für Kinder geeignete All inclusive Hotel Riu Jambo*.
Das Makofi Guest House* ist preisgünstig, hat keinen Pool, liegt aber in der zweiten Reihe direkt hinter meinem Hotel Nungwi Inn. Das Malika* hat zwar einen Pool, ist aber auch ’ne ganze Ecke zum Strand. Pacha* nah zum Strand, preisgünstig, aber ziemlich basic!
In den Amaan Beach Bungalows* habe ich bereits 1998 gewohnt, sie sind also in die Jahre gekommen!
Abendessen: The Corner, Spaghetti mit Lobster + Bananenshake (36.000 TZS = 13 €). Dabei habe ich allerdings die erste Portion zurückgehen lassen, da sie nicht ganz durch war!
Das Mangi’s Bar Restaurant liegt optimal im Sand am zentralen Nungwi Strand, zwischen Hotel Nungwi Inn und dem Hotel Z.
Restaurant Moyo, stilvoll in schönem Ambiente im lauschigen Garten vom Atii Garden Bungalow. Nur wenig Tische auf einem geschmackvollen Kiesbett.
Passion & Thyme: sympathisch, Eatery und French Bakery
Fat Fish Grill & Lounge gehört zum Hotel Amaan Beach Bungalows. Das Restaurant bietet mit die schönste Terrasse auf Stelzen über dem Meer. Abends schöne Atmosphäre, wenn man direkt am beleuchteten Meer sitzt. Allerdings war mein Kingfish miserabel; selbst die nachgebesserte Portion war nicht wirklich besser. Die kalten Fritten waren noch das Beste, weil sie bei der Nachbesserung wenigstens wärmer waren.
Mehrere einfache Restaurants & Cafés findest du am großen Dorfplatz auf dem Weg zur Hauptstraße, wo viele Taxis stehen. Nightlife findet am ehesten im Cocobello oder Istanbul statt.
Tipp für den Sonnenuntergang: Bar im 3. Stock des Hotel Z.
Anreise von Stone Town: Mit dem Dalla-Dalla (Kleinbus) vom Stonetown Stadtrand für 3000 TZS / 1,10€ zur Endhaltestelle im Ort Nungwi. Weiter mit dem Boda-Boda (Motorradtaxi) für 3000 TZS oder zu Fuß!
Taxi von Stone Town ab 70.000 TZS / 25€ in anderthalb Stunden (Offizieller Preis vom Hotel: 50 US$!). Von Nungwi zum Flughafen werden offiziell 50 US$ verlangt. Wenn man rumfragt, bekommt man es aber auch schon für 30 US$.
Kendwa Beach
Ein ca 20-minütiger Strandspaziergang von Nungwi entfernt liegt der benachbarte Kendwa Beach im Nordwesten Sansibars. Allerdings kann der Spaziergang länger dauern, wenn du an einer der Strandgalerien hängen bleibst oder Fotostops einlegst.
Auch der makellos feine, weiße Sandstrand von Kendwa ist zweifellos einer der schönsten Strände Sansibars. An manchen Stellen ist er sogar bis zu 130 Meter breit! Er ist relativ gezeitenunabhängig, so dass du hier zu jeder Tageszeit baden kannst. Allerdings solltest du bei einem Strandspaziergang Richtung Nungwi von oder nach Kendwa berücksichtigen, dass einige der schmaleren Passagen bei Flut überschwemmt sein können!
Aktivitäten in Kendwa: Schnorcheln, Tauchen („Kendwa Coral Garden” oder “Hunga Reefs“), Jetski, Kitesurfen und Parasailing.
Full Moon Party: Rund um das Hotel Kendwa Rock findet monatlich eine Full Moon Party statt.
Unterkünfte in Kendwa: Kendwa Rocks* (direkt am Strand), Sunset Kendwa Beach Resort*, Zuri Sansibar Hotel & Resort* (gehoben).
Anreise von Stone Town: siehe unter Nungwi Beach
Jambiani Beach an der Süd-Ostküste
Jambiani Beach ist ein weiterer beliebter Strand an der Ostküste von Sansibar. Dieser ruhige und malerische Strand ist ideal für weite Strand-Spaziergänge oder um traditionelle Fischerdörfer zu erkunden, die sich entlang der Küste erstrecken. Allerdings sollte man diesbezüglich nicht zu viel erwarten. Beim Spaziergang sollte man überdies die Gezeiten im Hinterkopf behalten, da man dann mit Einschränkungen rechnen muss. Generell ist es in dieser Ecke windiger als in Nungwi oder Kendwa. Das ist bei den heißen Temperaturen sehr angenehm. Alle Hotels die ich am Jambiani Beach besucht habe, haben einen Pool. Das ist auch gut so, da das Meer bei Ebbe weit draußen ist. Schatten ist am Strand so gut wie nicht vorhanden. Es gibt ein paar Kitesurf-Anbieter und einfache Restaurants im nördlichen Teil von Jambiani, aber alles in allem findet das Leben überwiegend im eigenen Hotel statt. Erstaunlich fand ich, dass in dieser Ecke – im Gegensatz zu Nungwi – nur sehr wenige im Meer gebadet haben!
Jambiani liegt nur einen Katzensprung südlich vom lebhaften Ort Paje (s.u.). Dort gibt es jede Menge Geschäfte, Restaurants und Cafés.
Anreise von Stone Town nach Jambiani: Mit Taxi vom Zan Drive Car Hire Taxi für ca 70.000 TZS (25€).
Unterkünfte im nördlichen Teil von Jambiani
Ich habe im nördlichen Teil in zwei Hotels gewohnt: 1. Mwezi Boutique Resort*, zwei Pools, schöne Anlage direkt am Strand, „Apartment mit Poolblick“ im neueren Teil „La Luna“ ist moderner mit Kühlschrank und Kitchenette. Hat mir besser gefallen als “Pool Bungalow mit Poolblick” in einem traditionellen (aber sehr dunklen) Bungalow ohne Kühlschrank. Das Restaurant des Mwezi fand ich anstrengend, weil es dort keinen Windhauch gab! Meine 2te Unterkunft war das einfache Kobe House*, direkt am Strand, einfach, sehr kleines Bad.
Auch empfehlenswert im nördlichen Teil sind zB die Hotels Fun Beach* oder Sharazad Boutique Hotel*.
Sundowner: Nachmittags sitze ich gerne an der Jetty Bar, am Ende der „Seebrücke“ vor dem Spice Island Hotel.
Abendessen: zB im Duyen, vietnamesisches Restaurant; gehört zum Sharad Boutique Hotel. Oder auch im luftigen Sharad Restaurant.
Unterkünfte im südlichen Teil von Jambiani
Ich habe dort im Cinnamon Hotel* gewohnt. Direkt am Strand mit Pool. Mittelklasse. Laut Buchung hatte ich einen Deluxe Bungalow mit Meerblick. Allerdings war es kein Bungalow sondern ein Zimmer mit Balkon und Meerblick. Das war mir aber sehr recht, weil es schöner und luftiger als die anderen Bungalows war. Die AirCon brachte leider tagsüber selten die angegebene Leistung wegen „low voltage“.
Weitere Hotels: The Loop* (Schwesterhotel vom Mwezi) oder Belvedere*. In diesen beiden war ich auch zum Abendessen, bevorzugt im The Loop.
Am meisten los ist spätnachmittags am Strand beim Blue Reef Sport & Fishing Lodge*!
Paje Beach (Ostküste von Sansibar)
Von Jambiani Beach bin ich mit dem Boda Boda für 5000 TZS die ca 5 Kilometer zu meiner Unterkunft, dem NDAME Paje Hotel gefahren.
Der Paje Strand im Südosten von Sansibar liegt beim gleichnamigen Ort. Dieser Strand eignet sich für ewig weite Spaziergänge. Es herrscht meist ein angenehmer Wind, so dass Paje Beach vor allem ein El Dorado für Kitesurfer ist, egal ob Anfänger oder Könner. Selbst wenn du — so wie ich — kein Kitesurfer bist, macht es Spaß den Surfern bei ihren faszinierenden und waghalsigen Sprüngen zuzusehen. Die internationale Kitesurfer-Szene prägt diesen Strand und verleiht ihm nicht zuletzt durch seine zahlreichen Strandbars, Cafés und Restaurants eine lässige Atmosphäre. Die meisten Kitesurfer versammeln sich am Strand ab dem Oxygen2, dem Mahali und dem Mr Kahawa.
Der Ort Paje ist ein lebhafter Ort mit einer Reihe von Restaurants, Souvenir-Geschäften, mehreren Apotheken und sogar einem ATM, sowie Möglichkeiten, Geld zu wechseln. Zwischen der Hauptstraße und dem Strand gibt es ein unübersichtliches Gewirr von kleinen Gassen, wo die Einheimischen wohnen. Diese Gegend ist abends weitestgehend unbeleuchtet und schon tagsüber ist es nicht einfach, sich zurecht zu finden. Ich bin dort an meinem ersten Abend unterwegs gewesen und bin unabsichtlich ziemliche Umwege gegangen. Man kann aber jeden nach dem Weg zur „main Road“, der Hauptstraße, fragen und bekommt gerne die Richtung gezeigt.
Unterkünfte Paje Beach
Ich habe im NDAME Paje Hotel* gewohnt. Schöne Anlage mit tollem Pool am Meer. Viele Liegen und riesige Badetücher. Sehr gutes (und buntes) Frühstück.
Restaurants am Strand von Paje
Das Shanga Restaurant ist abends durch die strahlend helle Beleuchtung ein guter Orientierungspunkt. Etwas sterile Atmosphäre. Gleich daneben ist auf der einen Seite das Hello Capitano und auf der anderen die Ocean Restaurant & Sand Bar. Alle machen einen guten Eindruck und liegen in der Mitte des langen Strandes. Von hier kommt man auch einigermaßen gut zur Hauptstraße von Paje.
Ich habe zB auf der Terrasse vom Hello Capitano gegessen.
Restaurants Paje Ort: An einem anderen Abend bin ich durch die unbeleuchteten Gassen vom Strand zur Hauptstraße gegangen und dann in Richtung Kreisverkehr. Kurz davor habe ich im von den Locals besuchten Corner Café & BBQ gegessen. Sizzling Prawns mit Reis und Mangosaft 24.000 TZS (8,60€).
Direkt beim Kreisverkehr gibt es den Mapacha Street Food Court, einen kleinen Garten mit Bar und Sitzgelegenheiten um den sich mehrere kleine Essstände scharen.
Taxi von Paje Beach nach Nungwi Beach: Für die knapp zweistündige Fahrt mit dem Taxi sollte man mindestens 40 US$ (100.000 TZS) einplanen!
Stone Town Beach — Shangani Public Beach
Last not least gibt es sogar mitten in Stone Town den Strand Shangani Public Beach vor der malerischen Kulisse der historischen Gebäude mit Blick bis zum Hafen. Ich fand den Stone Town Beach Shangani erstaunlich schön. Er liegt quasi hinter den Hotels Tembo House, Park Hyatt, Zanzibar Serena und dem Beach House Restaurant. Einige Schattenplätze sind zB beim Tembo House. An seinem Ende — unterhalb des Africa House — ist eine Floatingbar und der Bootsableger für Prison Island.
Beste Reisezeit für Sansibar
Beste Reisezeit für Sansibar ist während der Trockenzeit Januar + Februar und von Juni bis Oktober.
Von Mitte März bis Mai und im November kommt es zu heftigen Regenfällen.
Die beliebtesten Ausflüge auf Sansibar
Nicht versäumen sollte man die Sansibar Spice Tour. Dabei erfahrt ihr alles über Gewürze, Pflanzen und Früchte wie Pfeffer, Vanille, Ingwer, Zimt, Nelken, Muskat, Safran, Kakao, Kaffee, Kardamon etc.
Diese Tour wird eigentlich überall angeboten. Es gibt sie auch in Kombination mit anderen Touren wir zB Touren durch Stone Town. In Stone Town selbst gibt es unterschiedliche Touren wie einen Historischen Rundgang durch Stone Town oder Street Food Tour in Stone Town.
Für Schnorchel-Fans ist der Ausflug von Nungwi Beach zur privaten Insel Mnemba interessant. Hierhin fahren allerdings auch Delfintouren und sorgen mit ihren unzähligen Booten für entsprechende Überfüllung und Massentourismus. Die weitaus bessere Alternative für Schnorchelfans ist daher ein Ausflug nach Chumbe Island. Auch diese Insel ist im Privatbesitz und hat strenge Naturschutz-Auflagen. Startpunkt für diese (Schnorchel-)Tour ist beim Jungle Paradise Hotel, 6 Kilometer von Stone Town.
Tour durch den Jozani Forest / Jozani Chwaka Bay National Park
Der Jozani Forest liegt im Süden der Insel und ist das größte Gebiet mit altem Wald und Mangroven auf Sansibar. In Sansibars einzigem Nationalpark leben u.a. die Roten Colobus-Affen, die nur auf Sansibar vorkommen sollen. Von Jambiani aus kann man auch selbstständig mit dem Dala Dala (1€) oder Taxi in einer halben Stunde dorthin fahren. Eintritt 25000 TZS (10 US$). Man bekommt eine Gruppe/Guide zugeteilt.
Weitere sehenswerte Strände + Orte auf Sansibar
Neben den 5 von mir beschriebenen „schönsten Stränden“ gibt es noch eine Reihe von anderen paradiesischen Stränden und Orten, die noch nicht so im Fokus stehen, aber genauso schön sind und darauf warten entdeckt zu werden. Dazu gehören zB Pongwe, Matemwe, Kiwengwa, Chwaka, Bwejuu, Michamvi Beach, Mangapwani, Kizimkazi oder Bububu, die „schönste kleine Stadt Zanzibars“, 9 Kilometer nördlich von Stonetown.
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Hallo Peter, vielen Dank für deinen Beitrag, der kommt genau richtig! Wir sind mitten in der Reisevorbereitung für Sansibar dieses Jahr, deine Infos zum Thema Taxi haben wir uns direkt abgespeichert.
Viele Grüße
Hallo Ihr zwei beiden,
kann sicher nicht schaden, wenn Ihr Euch auf mich beruft.…
BG, Peter
Das klingt alles super schön und die Fotos machen echt Lust auf Sansibar. Da muss ich definitiv mal hin.
Hi Peter,
bei uns ist Sansibar zehn Jahre her. Wir waren rund zehn Tage da, in Stone Town und am ruhigen Strand von Bwejuu — ein Traum. War eine Art Akklimatisierung vor unserem abenteuerlichen Zugtrip runter nach Süfdafrika. Die Insel ist nach wie vor wunderschön, wie du zeigst, und du hast sie auch fotografisch schön eingefangen. Aber wie voll es da ist! Teilweise sehen die Strände ja komplett nach Partystrand aus — Wahnsinn.
Viele Grüße, Gabi und Michael
Hallo Gabi, du hast vollkommen recht. Zumindest in Nungwi kann es abends am Strand ziemlich lebhaft zugehen. Etwas weniger lebhaft in Paje.
Aber es gibt immer noch genug sehr schöne Strände und Orte, die ruhig und erholsam sind…
Wunderbar — Sansibar 😉 Irgendwann schaffe ich es auch dahin. Aber nur in einer Kombination mit einer Safari.
Hallo Daniel,
du hast vollkommen recht mit der Idee Sansibar mit einer Safari zu verbinden!
Ich habe im Vorfeld mit vielen Anbietern Kontakt gehabt. Letztlich bin ich dann aber von Sansibar spontan nach Arusha geflogen und habe mir dort weitere Anbieter persönlich angeschaut. Entschieden habe ich mich vor Ort für Roy Safaris http://www.roysafaris.com, einem mittelgroßen Unternehmen. Sie haben mir alles nach meinen Wünschen ausgearbeitet und ein entsprechendes Programm erstellt.
Ich war voll zufrieden und werde demnächst noch ein paar Beiträge darüber schreiben.
BG, Peter