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Von den Dra­kens­ber­gen nach Cof­fee Bay an der Wild Coast

Coffee Bay, Steilküste, Beitragsbild

Zurück von den beein­dru­cken­den Dra­kens­ber­gen geht es mit kur­zem Zwi­schen­stop in Dur­ban über Port Shepstone und Port St Johns an die Wild Coast zur Cof­fee Bay. Schon beim letz­ten Mal war ich schwer begeis­tert von die­ser Ecke. Irgend­wie ent­spricht es den typi­schen Bil­dern, die man auch von Irland mit sei­ner Steil­küs­te vor Augen hat, aber es ist nun mal die Cof­fee Bay an der Wild Coast in Süd­afri­ka.

Coffee Bay an der Wild Coast,, Steilküste

Um dort hin­zu­kom­men, pla­ne ich zwei Über­nach­tungs­stops ein.
Als ers­tes in Port Shepstone, wo ich mich aber nicht groß aufhalte.

Die Wei­ter­fahrt zum zwei­ten Stop, Port St Johns, gestal­tet sich sehr schwie­rig. Zum einen ist wegen der Fei­er­ta­ge alles aus­ge­bucht. Zum ande­ren – eben­falls wegen der Fei­er­ta­ge – fah­ren nicht die übli­chen Bus­se. Ich hän­ge fest.
Ich ver­bün­de mich mit zwei ande­ren Tra­ve­lern  und irgend­wann, nach ewi­gen Dis­kus­sio­nen mit einem ange­trun­ke­nen Fah­rer und sei­nem Bud­dy, stei­gen wir um in ein public Taxi .

Port St Johns liegt am Meer…

Den Hafen ent­de­cke ich nicht, dafür aber meh­re­re Strän­de an ver­schie­de­nen Stel­len. Nach­dem ich in mei­ner Wunsch­un­ter­kunft per­sön­lich vor­ge­spro­chen habe, bekom­me ich dann doch noch ein Zim­mer im Amapon­do an der Second Beach. Die­ser Strand ist zwar ok, aber über­all sind Warn­schil­der vor Hai­en ange­bracht. Das scheint aller­dings nur weni­ge abzuschrecken.
Beson­ders abends ist Volks­fest­stim­mung ange­sagt und über­all wird gegrillt. Mir gefällt die aus­ge­las­se­ne Stim­mung und der Geruch der Brat­würs­te. Irgend­wann spä­ter stel­le ich fest, dass ich der ein­zi­ge Wei­ße bin.
Zurück im Amapon­do erfah­re ich dann, dass es eigent­lich eine NO-GO-Area  für Wei­ße ist.

Südafrika, Shark Warning mit Strand

Port St. Johns, Sonnenuntergang

Die nächs­ten Tage ver­brin­ge ich tags­über noch ein klei­nes Stück wei­ter an der Third Beach im Sil­a­na Natio­nal­park. An die­sem schö­nen Strand bin ich erstaun­li­cher­wei­se fast ganz alleine.

Südafrika, Port St. Johns, Schild für Trail nach Coffee Bay

Eigent­lich war mein Plan von Port St Johns den berühm­ten 5‑Ta­ge-Hike zur Cof­fee Bay zu wan­dern. Ich hat­te auch schon mei­nen Füh­rer Albert ken­nen­ge­lernt, der einen sehr sym­pa­thi­schen Ein­druck machte.
Da es zeit­wei­se reg­net, habe ich mich sicher­heits­hal­ber auch bereits mit Regen­klei­dung ein­ge­deckt. Schwe­re was­ser­dich­te, gel­be Gum­mi-Klei­dung, die aller­dings auch kei­ne Luft durchlässt.
Aber dann hört der Regen gar nicht mehr auf und ich gebe mei­nen Plan für die Wan­de­rung auf.
Ohne die Aus­sicht auf eine Unter­kunft in Cof­fee Bay hän­ge ich jetzt in Port St Johns fest. Und da kann man neben chil­len und ein paar Spa­zier­gän­gen nicht wirk­lich viel unternehmen.

Port St Johns, Amapondo,, Maskottchen

Der Esel ist das Mas­kott­chen vom Amapon­do. Ab und zu will er von mei­nem Essen naschen.…

Nach meh­re­ren Tele­fo­na­ten bekom­me ich dann noch einen Packa­ge Deal im Sugar­lo­af in Cof­fee Bay.  Aller­dings zu weit über­teu­er­ten Prei­sen. Aber was will ich machen? Ich bin froh wei­ter zu rei­sen und über­haupt etwas zu finden.

Ankunft in Cof­fee Bay…

Der Name ist etwas irre­füh­rend, denn der Ort hat mit Kaf­fee eigent­lich wenig zu tun. Er rührt daher, dass hier 1893 ein Schiff stran­de­te, dass Kaf­fee gela­den hat­te und die Ladung ans Fest­land gespült wur­de. Es wuch­sen damals anschei­nend eini­ge Kaf­festräu­cher, aber die sucht man mitt­ler­wei­le schon lan­ge vergebens.

Es gibt kei­nen rich­ti­gen Orts­kern. Die Häu­ser und Unter­künf­te lie­gen über Hügel ver­streut. Wenn man so will liegt mei­ne Unter­kunft, das Sugar­lo­af, noch am ehes­ten am Ein­gang des Ortes auf der Hauptstraße.
Bis zum letz­ten Bett ist alles belegt. Auch die Knei­pe vom Sugar­lo­af ist bre­chend voll.
Plötz­lich spricht mich ein Typ mit Namen an. Er kommt mir auch bekannt vor — mir fällt aber zuerst weder sein Name ein, noch woher ich ihn ken­ne. Dann däm­mert es mir: Ben aus Kap­stadt, den ich in Mosam­bik in Tofo ken­nen­ge­lernt habe, als ich mei­ne Begeg­nung mit den Wal­hai­en hat­te. Er setzt sich zu mir, ist aber kon­zen­triert damit beschäf­tigt einen Joint zu dre­hen. Es ist nicht der letz­te an die­sem Abend…

Coffee Bay, Aufgeweichte Straße

Wan­de­rung von Cof­fee Bay zum Hole In The Wall

Auch in Cof­fee Bay hat es die letz­ten Tage per­ma­nent geregnet.
Alles ist vol­ler Schlamm und die Wege sind aufgeweicht.
Da es aber am nächs­ten Tag mal nicht reg­net, nut­ze ich das sofort und mache mich auf
die 3‑Stunden Wan­de­rung ent­lang der Küs­te zum „Hole in The Wall“.
Das Hole an sich fin­de ich jetzt nicht so beein­dru­ckend aber der Weg dort­hin ist gigan­tisch und die Anrei­se wert!
Auf dem Rück­weg neh­me ich die Stra­ße. Ich habe Glück, denn ich bekom­me einen Lift von einem Pick-Up. Bus­se fah­ren hier rela­tiv selten.

Coffee Bay, Südafrika, On my Way to The Hole in the Wall

Coffee Bay: Unterwegs werden schon mal gerne Pilze angeboten...

Cof­fee Bay: Unter­wegs wer­den schon mal ger­ne Pil­ze angeboten…

Coffee Bay, Südafrika, On my Way to The Hole in the Wall

Coffee Bay, Südafrika, On my Way to The Hole in the Wall 5

Info zu Südafrika

Wäh­rung: 1 € = 17,25 Rand (Stand 29.03.2016)
Rei­se­zeit: Ende Dezember/Anfang Januar
Wet­ter: Ab Port St Johns ist immer wie­der Regen angesagt!

Info zu Port Shepstone, Port St. Johns, Cof­fee Bay/Wild Coast

Dur­ban nach Port Shepstone: Der Baz Bus ver­langt 330 Rd. Ein loka­ler Bus (Mar­ga­te Mini­coach von Dur­ban Sta­ti­on) kos­tet 130 Rd + Taxi zur Unter­kunft in Port Shepstone für 50 Rd)
The Spot Back Packer Basic. Direkt am Strand.
Port Shepstone nach Port St. Johns
Baz Bus Ver­langt über 500 Rd für die ca 80km!
Wir fah­ren bis nach Mthatha/Shell Ultra City, von dort gibt es einen Shut­tle­ser­vice (den man selbst vor­her gebucht haben muss) zur Cof­fee Bay oder nach Port St. Johns. Wegen des Fei­er­tags (25. 12.) war der übli­che Shut­tle aber nicht zur Stel­le. Wir fuh­ren dann letzt­lich von der Tank­stel­le, wo uns der Baz Bus abge­setzt hat­te zum Taxi Rank der Mini­bus­se. Von dort dann spä­ter für 50 Rd mit dem Public Taxi nach Port St. Johns (80km).
Port St. Johns:
Zuerst bin ich im Ju
ngle Mon­key BP gelan­det. Ca 800 m vom Orts­kern. Am Hang mit klei­nem Pool. Die Scha­ben im Kühl­schrank fand ich abschre­ckend. Bin dann ein paar Kilo­me­ter wei­ter ins Amapon­do auf einem Hügel vor  der Second Beach umge­zo­gen, wo es mir wesent­lich bes­ser gefal­len hat. Zum Strand ca. 8 Minu­ten zu Fuß.

Wild Coast, Hole in the Wall

Wild Coast, Hole in the Wall

Port St. Johns Klei­ner Ort am Meer
Yes­ters Cafe 🙂 mit sehr schö­nem Garten
Steve’s Pub and Restau­rant gegen­über von Yes­ters Cafe
Second Beach (ein paar km vom Zen­trum):
Deli­cious Mons­ter Restau­rant am Hang nach der Brü­cke beim Second Beach
Lodge on the Beach Bes­se­re Unter­kunft am Second Beach. 3 Zim­mer zum Strand/Meer
Aus­flug zum Third Beach im Sil­a­na Natio­nal Park (Ein­tritt 20 Rand). Der Stra­ße nach der Brü­cke bei der Second Beach fol­gen. Man kann auch den etwas ver­steckt lie­gen­den Pfad, par­al­lel zum Ufer neh­men. Ca 30 Minu­ten. Wenn man den Pfad ein­mal gefun­den hat, kann man sich nicht verlaufen!
Spa­zier­gang vom Second Beach zum The Gap und Blow Hole (20 Min.)

Südafrika, Wildcoast, Schafe

Auf dem Weg zum Hole in The Wall…

Cof­fee Bay/Wild Coast

Von Port St. Johns bzw. dem Amapon­do mit Shut­tle nach Mtha­tha zur Shell Ultra City 100 Rd./90km/1 ½ Stun­den. Von dort dann (abhän­gig von der Ankunft des Baz Bus) um 15 Uhr wie­der ein Shut­tle für 70 Rd zur Cof­fee Bay: rund 1 ½ Stun­den, knapp 100 km

Wild Coast, Strand von Coffee Bay,

Wild Coast, Strand von Cof­fee Bay

In Cof­fee Bay gibt es reich­lich Über­nach­tungs­mög­lich­kei­ten, die aber ein­zeln und ver­streut lie­gen; u.a.:
Oce­an View Hotel Das bes­te Hotel am Ort/Strand mit gutem WiFi
White Clay, ca 1 km außer­halb Rich­tung Hole in the Wall. Sehr schö­ne Lage.
Sugar­lo­af BP Der Packa­ge Deal in der High Sea­son vom 15.12. – 15.01 im Sugar­lo­af BP ist reich­lich über­teu­ert. Des­we­gen bekommt man unter Umstän­den auch kurz­fris­tig Platz.
Aber ich war schließ­lich froh über­haupt eine Unter­kunft zu bekommen.
Cof­fee Shack Der All-Time-Favo­rit unter Backpackern.

Hub­schrau­ber­flug an der Cof­fee Bay vor dem Oce­an View Hotel: 5 Minu­ten für 300 Rd oder zum Hole in the Wall, 10 Minu­ten für 500 Rd

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Coffee Bay an der Wild Coast vom Hubschrauber

Cof­fee Bay an der Wild Coast vom Hubschrauber

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6 Kommentare

  1. Abso­lut inter­es­san­ter Bei­trag und sehr schö­ne Bil­der. Dazu mei­ne Fra­ge: Ich ken­ne eigent­lich den afri­ka­ni­schen Süden recht genau, nur die Stre­cke zwi­chen Port Eli­sa­beth und Dur­ban noch nicht. Kann man die­se Stre­cke mit Frau und Miet­wa­gen berei­sen oder ist das zu gefähr­lich? Zur Erklä­rung: ich bin als Back­pa­cker durch Paki­stan und West­afri­ka gefah­ren, nun bin aber auch schon etwas in die Jah­re gekom­men und möch­te mei­ner frau möch­te ich nichts Gefähr­li­ches zumu­ten. Ist das mach­bar: Wagen anmie­ten etwa in East Lon­don und mit Zwi­schen­stops ab noch Dur­ban? fragt und grüßt Dr. L. Witzani

  2. David sagt

    Hal­lo Peter,
    von der Cof­fee Bay Rich­tung Port Eliza­beth, wo warst Du da? Bis zur Jeffrey’s Bay ist es ja ein biss­chen weit auf ein­mal… Was kannst Du empfehlen?
    LG, David

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