Ecuador, Südamerika
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Cuen­ca (Ecua­dor): Sehens­wür­dig­kei­ten & High­lights — was du in Cuen­ca sehen solltest

Nueva Catedral mit Parque Abdón Calderón in Cuenca Ecuador

Die drei größ­ten Städ­te Ecua­dors sind Qui­to, Gua­ya­quil und Cuen­ca im süd­li­chen Hoch­land. Davon gefällt mir die auf 2.560m in einem Tal gele­ge­ne Stadt Cuen­ca mit Abstand am besten.

Was Städ­te betrifft, mag ich es ger­ne eine Num­mer kleiner.
Cuen­ca (330.000 EW) hat für mich eine ange­neh­me Größe.
Hier kann ich die meis­ten Sehens­wür­dig­kei­ten bequem zu Fuß erlau­fen. Dazu kommt ein ange­nehm mil­des Kli­ma. So waren es bei mir im Janu­ar tags­über 21 Grad.
Ich kom­me mit­tags aus mei­nem letz­ten Über­nach­tungs­ort Alau­sí auf dem Bus-Ter­mi­nal von Cuen­ca an. Mit dem Taxi fah­re ich für güns­ti­ge 2 US Dol­lar direkt zu mei­ner Unter­kunft, der Casa Macon­do. Dort che­cke ich kurz ein und mache mich dann auf den Weg in Rich­tung Kathe­dra­le zu mei­ner ers­ten Erkundung.

Ich genie­ße mei­nen Spa­zier­gang durch die Stra­ßen der Alt­stadt mit ihrem kolo­nia­len Ambi­en­te. Seit 1999 steht das 1557 erbau­te Cuen­ca wegen der vie­len his­to­ri­schen Gebäu­de aus dem 18ten und 19ten Jhdt auf der Lis­te des UNESCO-Weltkulturerbes.

Am Nach­mit­tag mache ich um 15:00 Uhr eine Free Wal­king Tour. Sie star­tet bei der Neu­en Kathe­dra­le in einem wun­der­schö­nen, gro­ßen Innen­hof mit net­ten Cafés. Durch die Tour bekom­me ich einen guten ers­ten Über­blick, den ich dann in den nächs­ten Tagen auf eige­ne Faust ver­tie­fe. Ich füh­le mich wohl in Cuen­ca und mei­ner Unter­kunft und wer­de hier meh­re­re Tage verbringen. 

Historisches Gebäude in Cuenca, Ecuador

 

Cuen­ca City Tour

Am nächs­ten Tag mache ich noch eine City Tour mit dem Hop On Hop Off Bus. Die kann ich ich ger­ne emp­feh­len. Sie star­tet ab 9:30 jede hal­be Stun­de am Park Abdon Cal­de­ron vor der alten Kathe­dra­le (Cate­dral Vie­ja). ca 8 Dol­lar, letz­te Abfahrt 19 Uhr. Es gibt auch noch eine Tour die den Natio­nal­park ein­schließt, die ich lei­der nicht gemacht habe.
Auf der City­tour geht es u.a. auf die gegen­über­lie­gen­den Sei­te von Cuen­ca, die Neu­stadt. Vor der Kir­che des hoch oben lie­gen­den Aus­sichts­punk­tes Mira­dor de Turi macht der Bus einen halb­stün­di­gen Stop. Von dort hat man einen opti­ma­len Blick auf ganz Cuenca.
Hier kommst du zu wei­te­ren Tou­ren in und um Cuen­ca*.

Insi­der­tipp: Wenn man kei­nen Bock auf die Hop On Hop Off-Tour hat, kann man  auch mit einem der loka­len Bus­se (rot/weiße Far­be) zum Aus­sichts­punkt Mira­dor de Turi fah­ren. Aller­dings kann ich nicht sagen, wie regel­mä­ßig die Fahr­zei­ten sind.

Blick vom Mirador de Turi, Cuenca, Ecuador

Blick vom Mira­dor de Turi

Park Abdón Cal­derón auf der Pla­za Mayor Calderón

 Opti­ma­ler Aus­gangs­punkt für die Erkun­dung von Cuen­ca ist der zen­tra­le Platz mit dem klei­nen Stadt­park Par­que Abdón Cal­derón. Er liegt zwi­schen der Alten Kathe­dra­le (Cate­dral Vie­ja) und der Neu­en Kathe­dra­le. Hier befin­den sich zahl­rei­che gute Restau­rants und klei­ne Geschäf­te mit Kunsthandwerk.
Von hier sind es auch nur ein paar Schrit­te zu vie­len der Sehenswürdigkeiten.

Nueva Catedral mit Parque Abdón Calderón in Cuenca Ecuador

Par­que Abdón Calderón

Kir­che El Sagra­rio / Cate­dral Vie­ja (Alte Kathedrale)

Die Barock­kir­che El Sagra­rio fir­miert auch unter dem Namen Cate­dral Vie­ja. Sie liegt direkt am Par­que Abdón Cal­derón. Für den 1567 begon­ne­nen Bau wur­den Stei­ne der Inka­stät­te Tome­bam­ba ver­wen­det. Sie dien­te den spa­ni­schen Erobe­rern als Haupt­kir­che. Die Besich­ti­gung der Kir­che mit klei­nem Muse­um im Neben­ge­bäu­de und Innen­hof kos­tet 2 US Dol­lar Eintritt.
Weil sie zu klei­ne wur­de, mach­te man sich an den Bau der Neu­en Kathedrale.

Cate­dral de la Inma­cu­la­da Con­cep­ción / Neue Kathedrale

Innenraum der Neuen Kathedrale in Cuenca Ecuador

Neue Kathe­dra­le

  Die Cate­dral de la Inma­cu­la­da Con­cep­ción (Kathe­dra­le der Unbe­fleck­ten Emp­fäng­nis) wird auch gemein­hin Neue Kathe­dra­le genannt. Die Ende des 19. Jahr­hun­derts erbau­te Kir­che steht der Alten Kathe­dra­le auf der ande­ren Sei­te des Par­que Abdón Cal­derón qua­si gegen­über. Die mar­kan­ten drei hell­blau­en Kup­peln der neo­ro­ma­ni­schen Kir­che sind das belieb­tes­te Foto­mo­tiv von Cuen­ca. Der Boden­be­lag besteht aus rosa Car­ra­ra-Mar­mor, die Bunt­glas­fens­ter stam­men vom spa­ni­schen Künst­ler Guil­ler­mo Lar­ra­zá­bal. 

Aus sta­ti­schen Grün­den sehen die zwei Kirch­tür­me wie abge­schnit­ten aus. Hät­te man sie bis zur ursprüng­lich geplan­ten Höhe gebaut, wären sie vom Fun­da­ment der Kathe­dra­le nicht getra­gen wor­den und die Kathe­dra­le wäre eingestürzt.
Bei der Eröff­nung besuch­ten 9.000 Men­schen die Kir­che. Auch Papst Juan Pablo II war schon hier. 

Die Besich­ti­gung der Kir­che ist kos­ten­los. Auf den Turm der Cate­dral Nue­va mit sei­ner schö­nen Weit­sicht kommt man für 2 Dollar.

Innenraum der Neuen Kathedrale in Cuenca Ecuador

Mer­ca­do de las Flo­res (Blu­men­markt) 

Direkt neben der Neue Kathe­dra­le, auf der Pla­za de las Flo­res,  befin­det sich der tra­di­tio­nel­le Blu­men­markt Mer­ca­do de las Flo­res. Hier ver­kau­fen Cho­la-Frau­en mit lan­gen schwar­zen Zöp­fen und Pana­ma­hü­ten Unmen­gen der far­ben­präch­tigs­ten Blumen.

Mercado de las Flores (Blumenmarkt) in Cuenca, Ecuador

Mer­ca­do de las Flores

Klos­ter & Kir­che El Car­men de la Asunción

Direkt hin­ter dem Blu­men­markt steht die aus dem Jahr 1682 stam­men­de klei­ne Kir­che El Car­men de la Asun­ción (an der Fas­sa­de steht „Maria­no Sanctuary“).
Insi­der­tipp: Hier leben im Ver­bor­ge­nen noch meh­re­re Non­nen. Sie prak­ti­zie­ren eine jahr­hun­der­te­al­te Tra­di­ti­on: bedürf­ti­ge Ein­hei­mi­sche kön­nen eine Glo­cke läu­ten. Gegen eine klei­ne Spen­de erhal­ten die Gläu­bi­gen dann von den hin­ter einem Wand­schirm ver­bor­ge­nen Non­nen Wein und Brot überreicht.

Markt­hal­le Mer­ca­do 10 de Agosto

Markthalle in Cuenca, Ecuador
Obststand in der Markthalle in Cuenca, Ecuador
Ich pas­sie­re die Pla­za San Fran­cis­co und kom­me zu mei­nem nächs­ten High­light, der Markt­hal­le Mer­ca­do 10 de Agosto.
Wie es sich für eine typi­sche Markt­hal­le gehört, gibt es hier in ers­ter Linie Lebens­mit­tel wie fri­sches Obst und Gemü­se, Fleisch und Fisch oder auch Gewürze.
Mich zieht es in den zwei­ten Stock, denn dort befin­den sich die Food Stalls. Es gibt jede Men­ge Säf­te oder ein­fa­che, ein­hei­mi­sche Gerich­te. Alles wird frisch zube­rei­tet. Als Blick­fang dient oft ein gan­zes, gebra­te­nes Schwein in der Aus­la­ge. Ich bekom­me sofort eine Kost­pro­be gereicht und schon hat sie mich! Ich ent­schei­de mich für das appe­tit­lich aus­se­hen­de Span­fer­kel. Es wird mit Gemü­se, Kar­tof­feln und Salat ser­viert. Je nach Men­ge kos­tet die Por­ti­on 3, 4 oder 5 Dollar.
Eine wei­te­re gro­ße Markt­hal­le ist zB der Mer­ca­do 12 de Abril.

Foodstalls in der Markthalle in Cuenca, Ecuador

Pana­ma-Hut Muse­um / Museo del Sombrero

Panama-Hut Museum in Cuenca, Ecuador
Panama-Hut Museum in Cuenca, Ecuador
Gleich gegen­über von der Markt­hal­le in der Cal­le Lar­ga liegt das Pana­ma­hut Museum.

Der Ursprung des Pana­ma­huts ist erstaun­li­cher­wei­se nicht Pana­ma son­dern Ecua­dor. Und hier wie­der­um ist beson­ders Cuen­ca für sei­ne Her­stel­lung bekannt. Das Museo del Som­bre­ro in der Cal­le Lar­ga (schräg gegen­über vom Mer­ca­do 10 de Agos­to) ist eher eine Manu­fak­tur mit einer gro­ßen Ver­kaufs­flä­che. Direkt neben den Vitri­nen wird an den Maschi­nen gear­bei­tet. Der Pana­ma­hut wird aus den Toquil­la­stroh genann­ten Pflan­zen­fa­sern her­ge­stellt. Vor Ort kann man sich die Her­stel­lungs­schrit­te erklä­ren und zei­gen las­sen. Und natür­lich kann man den Pana­ma­hut anschlie­ßend kaufen.
Zum Pana­ma-Hut-Muse­um gehört ein klei­nes Café im ers­ten Stock mit sehr schö­nem Ausblick.

Fun-Fact: Gerüch­te­wei­se ent­stand der fal­sche Ursprung des Namens dadurch, dass Prä­si­dent Roo­se­velt 1906 bei einer Besich­ti­gung des Pana­ma­ka­nals einen jener Stroh­hü­te trug. Ein Foto mach­te den Hut welt­be­kannt. Hin­fort trug die­se Kopf­be­de­ckung den Namen Panamahat.

Pro­hi­bi­do Cen­tro Cul­tu­ral — Lohnt sich der Besuch?

Eingang des Prohibido Centro Cultural in Cuenca, Ecuador

Bevor ich nach dem Besuch des Museo del Som­bre­ro die Cal­le Lar­ga ent­lang­bum­me­le, mache ich noch einen kur­zen Abste­cher ins nahe Pro­hi­bi­do Cen­tro Cul­tu­ral. Ich gebe zu, das Wort „Pro­hi­bi­do“ = „Ver­bo­ten“ wirkt für mich wie ein Trig­ger. Dazu kommt, dass das Zen­trum in fast jedem Rei­se­füh­rer emp­foh­len wird! Eine Besich­ti­gung scheint also qua­si ein Muss zu sein.
Das Pro­hi­bi­do Cen­tro Cul­tu­ral ist wohl als Café & Kul­tur­zen­trum gedacht.
Ein paar­mal im Monat soll es dort auch kul­tu­rel­le Ver­an­stal­tun­gen geben.
Ich sehe den Ort in ers­ter Linie als einen pri­va­ten Aus­stel­lungs­ort skur­ri­ler Kunst­wer­ke. Der Künst­ler Edu­ar­do Mosco­so (55) ver­wirk­licht sich dort seit 25 Jah­ren. Sei­ne Wer­ke rei­chen von skur­ril bis maka­ber. Inzwi­schen stellt auch sein Sohn Fran­co Mosco­so dort aus.
Das Pro­hi­bi­do Cen­tro Cul­tu­ral kos­tet 2 Dol­lar Eintritt.

Prohibido Centro Cultural in Cuenca, Ecuador

Cal­le Lar­ga — eine span­nen­de Straße…

Ich bin oft in der Cal­le Lar­ga unter­wegs. Das liegt zum Teil an den herr­schaft­li­chen Häu­sern und dem einen oder ande­rem Muse­um. Zum ande­ren gibt es hier und in den umlie­gen­den Kopf­stein­pflas­ter­gas­sen auch jede Men­ge Restau­rants. Von ein­fach bis ziem­lich geho­ben. Und von letz­te­ren hat man dazu noch einen schö­nen Blick auf den in der Tal­sen­ke lie­gen­den Fluss Tome­bam­ba und die Neu­stadt auf der ande­ren Sei­te. 

Wenn abends etwas los ist in Cuen­ca, ist es am ehes­ten in die­ser Ecke. Eines der weni­gen Cafés in denen man auch ange­nehm drau­ßen sit­zen kann ist zB das Café Goza in der Cal­le Lar­ga / Cal­le Pre­si­den­te Borrero.

Sprach­schu­len in Cuen­ca: Estu­dio Sampere

Wer in Ecua­dor eine Sprach­schu­le besu­chen möch­te, fin­det dafür in Cuen­ca eine gro­ße Auswahl.
Da wir uns gera­de in der Cal­le Lar­ga befin­den, bie­tet es sich an die Sprach­schu­le Estu­dio Sam­pe­re zu erwäh­nen. Sie befin­det sich in der Cal­le Lar­ga / Her­ma­no Miguel 3–43. Auf der brei­ten Trep­pe zum Tome­bam­ba ein paar Stu­fen run­ter (glei­cher Ein­gang wie zum Restau­rant „Wun­der­bar“). Ich habe mich dort umge­se­hen und nach den Kon­di­tio­nen erkun­digt: Mini Group inten­siv (.Max 6 Per­so­nen) 20 Ein­hei­ten = 1 Woche = 229$ / 2 Wochen = 399$; vor­mit­tags oder nach­mit­tags: jede Lek­ti­on 45 Minu­ten von 7:45 Uhr bis 9:15 Uhr; Gram­ma­tik von 9:30 Uhr bis 11:00 Uhr; Gesprä­che. Alter­na­tiv am Nach­mit­tag von 15:00 Uhr bis 16:30 Uhr und von 16:45 Uhr bis 18:15 Uhr.

Museo Puma­pungo / Stadtmuseum

Am Ende der Cal­le Lar­ga, nahe dem Fluss Tome­bam­ba, befin­det sich das Puma­pungo Museum.
Im ers­ten Stock gibt es Infor­ma­tio­nen (meis­tens auf spa­nisch) zur Eth­no­gra­phie der indi­ge­nen Kul­tu­ren und der Geschich­te der Stadt und Ecua­dors. Unter ande­rem gibt es eine Schrumpf­kopf-Aus­stel­lung in der der Brauch der Schrumpf­kopf­her­stel­lung der Shuar-India­ner erläu­tert wird.
Im gro­ßen archäo­lo­gi­schen Außen­be­reich gibt es noch Aus­gra­bun­gen aus der Inka­zeit zu sehen.
Kos­ten­lo­ser Eintritt.

Fluss Tome­bam­ba — Oase zwi­schen Alt­stadt und Neustadt

Mit­ten in Cuen­ca kann man am Ufer des Tome­bam­ba zwi­schen Bäu­men und grü­nen Wie­sen ent­span­nen und spa­zie­ren gehen. Manch­mal über­treibt es der Tome­bam­ba etwas, wird zum rei­ßen­den Fluß und tritt über sei­ne Ufer. Dabei zer­stört er auch mal ger­ne sei­ne Umge­bung bzw. sei­ne Brü­cken. Davon zeugt die Puen­te Roto, die „Kaput­te Brücke“.

Am Nord­ufer ver­läuft der Hang El Bar­ran­co. In der dor­ti­gen Fuss­gän­ger­zo­ne rela­xen auch die Locals gerne.

 

Aus­flü­ge in die Umge­bung von Cuenca

Es gibt viel­fäl­ti­ge Aus­flugs­mög­lich­kei­ten zu den Sehens­wür­dig­kei­ten in der Umge­bung; u.a. die Inka-Rui­nen­stät­te Inga­pir­ca, den Cajas Natio­nal­park oder die Wild­tier-Auf­fang­sta­ti­on “Ama­ru Zooló­gi­co Bio­par­que” . Etwas wei­ter ist es zum arten­reichs­ten Urwald der Welt, dem Yasuní-Nationalpark.

Aus­flug nach Gual­aceo & Chor­de­leg

Zu den zwei Orten Gual­aceo und Chor­de­leg wer­den in Cuen­ca orga­ni­sier­te Tages­tou­ren* bei GET YOUR GUI­DE angeboten.
Ich habe die­sen Aus­flug auf eige­ne Faust gemacht:
Taxi vom Platz vor der Kathe­dra­le: 1.50 $ zum Busterminal.
Mit Local Bus (halb­stünd­lich) vom Bus Ter­mi­nal für 0,80$. Gual­aceo liegt 36 km von Cuen­ca ent­fernt. Man fährt 50 Minu­ten. Den Ort fand ich jetzt lei­der nicht auf­re­gend. Aller­dings scheint es wohl wesent­lich sinn­vol­ler zu sein dort am Wochen­en­de — wenn Markt ist — hinzufahren.
Nach kur­zer Besich­ti­gung bin ich dann mit einem Bus wei­ter nach Chor­de­leg gefah­ren. Der Ort liegt sehr schön an einem Hang. Hier ist min­des­tens jeder zwei­te Laden ein (Silber)Schmuckgeschäft. Und dafür ist der Ort wohl auch im Tou­ris­mus bekannt.
Also wie­der nichts für mich!

Natio­nal­park Cajas — Para­dies für Flo­ra & Fauna

Eine ein­zig­ar­ti­ge Flo­ra und Fau­na bie­tet der nur 30 Kilo­me­ter west­lich von Cuen­ca lie­gen­de Cajas-Natio­nal­park. Rund 29.000 Hekt­ar mit knapp 300 Lagu­nen und klei­nen Seen bil­den auf einer Höhe zwi­schen 3.000 und 4.500 Metern eine moor­ähn­li­che Land­schaft. Das Wet­ter kann sehr lau­nisch, vor allem aber wech­sel­haft sein. So kön­nen plötz­lich Nebel­bän­ke auf­zie­hen, wenn man nicht damit rechnet.
Nachts 
herr­schen Minusgrade.
Im Park trifft man auf sel­te­ne Tier­ar­ten wie den Anden­kon­dor, Bril­len­bä­ren oder Rie­sen­ko­li­bris. Auch die Flo­ra ist mit Pflan­zen­ar­ten ver­tre­ten, die nur hier hei­misch sind.
Die schöns­ten Foto­mo­ti­ve soll es an der Lagu­na Tore­a­do­ra geben. Einen anschau­li­chen Bei­trag über den Cajas-Natio­nal­park habe ich bei Life is a long Weekend entdeckt.
Gele­gent­lich wer­den auch orga­ni­sier­te Tages­tou­ren in den Natio­nal­park Cajas* ange­bo­ten.

Inga­pir­ca — Inka Ruinenstätte

Ecua­dors bedeu­tends­te prä­ko­lum­bia­ni­sche Fund­stät­te liegt auf 3.200m, 80 km nörd­lich von Cuen­ca. Anfahrt ca 2 Stunden.
Wer ande­re Inka-Stät­ten wie zB Machu Pic­chu in Peru besucht hat, wird hier eher ent­täuscht sein. Ande­rer­seits erfährt man bei der obli­ga­to­ri­schen Füh­rung mit einem Gui­de (45 Minu­ten) viel von den Inkas und ihrer kur­zen, ein­zig­ar­ti­gen Geschich­te auf die­sem nörd­li­chen Außen­pos­ten in Ecuador.
Die gut restau­rier­te, gepfleg­te Anla­ge mit fla­chen Mau­er­res­ten liegt etwas abseits. Sie kann von der klei­nen Sied­lung El Tam­bo aus erreicht werden.
Man kann die Anfahrt mit dem Bus von Cuen­ca auf eige­ne Faust orga­ni­sie­ren. Aller­dings sind bei einer orga­ni­sier­ten Tages­tour von Cuen­ca* meis­tens auch noch ande­re Sehens­wür­dig­kei­ten eingeschlossen.

Essen & Trin­ken in Cuenca

Innenhof mit Cafés vor der Neuen Kathedrale in Cuenca Ecuador

Innen­hof mit Cafés vor der Neu­en Kathedrale

 Abge­se­hen von den Street­food­stän­den in den diver­sen Markt­hal­len gibt es ein paar net­te Cafés in dem wun­der­schö­nen, gro­ßen Innen­hof gleich neben der Neu­en Kathe­dra­le. Das brei­tes­te Ange­bot an span­nen­den Restau­rants fand ich in der Cal­le Lar­ga und den umlie­gen­de Straßen.

Ray­mi­pam­pa neben der Neu­en Kathe­dra­le. Bekannt für ecua­do­ria­ni­sche Küche. Gro­ße Por­tio­nen. Auch bei Locals beliebt.
Direkt dane­ben liegt die emp­feh­lens­wer­te Cafe­te­ria Angu­lus by Tut­to Fred­do. Sie fir­miert auch unter dem Namen „Tut­to Fre­do“ und hat u.a. extrem lecke­res Eis.
Mein Abend­essen im geho­be­nen El Mer­ca­do in der Cal­le Lar­ga (8–27 & Benig­no Malo) war sehr gut. Schö­ne Aus­sicht auf die gegen­über­lie­gen­de Sei­te von Cuenca.
Ein paar Meter wei­ter liegt an einer Ecke das ein­zi­ge Café & Restau­rant, das ich ent­deckt habe, in dem man auch schön drau­ßen sit­zen kann: das Goza, Cal­le Larga/Ecke Pre­si­den­te Bor­re­ro (beim Muse­um Remi­gio Cre­spo Toral).

Direkt gegen­über vom Goza führt eine brei­te Stein­trep­pe zur unte­ren Stra­ße. Auf hal­ber Höhe kommt man zum Café Wun­der­bar. Im sel­ben Gebäu­de ist auch die Sprach­schu­le Estu­dio Sam­pe­re. Das Café/Restaurant hat einen win­zi­gen Gar­ten mit ein paar Tischen. Schö­ne Atmo­sphä­re. Aller­dings auch ein biss­chen wie in einer Sports­bar. Zivi­le Prei­se. Die­ses Café – und auch das fünf Blocks wei­ter lie­gen­de Café & Restau­rant Aus­tria (Her­ma­no Miguel/ Cal­le Simon Boli­var) gehö­ren dem deut­schen Frank, der seit 30 Jah­ren in Ecua­dor lebt. Wäh­rend es in der Wun­der­bar Brat­wurst und auch Spätz­le gibt, gibt es im Café Aus­tria unter ande­rem Gulasch nach bay­ri­scher Art und Rou­la­de. Zivi­le Prei­se. Wesent­lich ange­neh­me­re Atmo­sphä­re als in den meis­ten ande­ren Loka­len, die ich gese­hen habe.
Night­li­fe: Cuen­ca scheint mir nicht die Stadt zu sein, in der ein her­aus­ra­gen­des Night­li­fe zu Hau­se ist.

Unter­künf­te in Cuenca

Garten der Unterkunft Casa Macondo in Cuenca, Ecuador

Gar­ten der Casa Macondo

Ich bin auf gut Glück in der Hos­tal Casa Macon­do (Tar­qui 11–64 y Maris­cal Lamar) gelan­det. Kann ich wärms­tens emp­feh­len! Nicht zuletzt wegen des sehr schö­nen Gar­tens. Nicht die Zim­mer im Vor­der­haus neh­men, son­dern beim Gar­ten. Aller­dings liegt es gut 10 Minu­ten von der Cate­dral Nue­va entfernt.

Del Par­que Hotel Opti­ma­le Lage im his­to­ri­schen Zen­trum bei der Neu­en Kathe­dra­le und dem Par­que Abdón Cal­derón. Kos­ten­lo­ses WLAN, TV. Kolo­nia­le Einrichtung.

Beim nächs­ten Auf­ent­halt wür­de ich even­tu­ell im Vier­tel bei der Cal­le Lar­ga woh­nen wol­len. Dort gibt es eine Rei­he von Unter­künf­ten, von ein­fa­chen Hos­tels bis geho­be­nen Hotels.
Pepe’s House Cuen­ca Bou­tique Hos­tel / B&B wur­de mir als Hos­tel emp­foh­len, war aber lei­der aus­ge­bucht. Hab’s mir spä­ter ange­schaut. Die Dorms sind gut. Die Zim­mer fand ich jetzt nicht den Hit.
Über­sicht über Unter­künf­te in Cuenca*

Wet­ter für Cuenca

Ich war Mit­te Janu­ar in Cuen­ca und hat­te sehr ange­neh­mes Wet­ter mit tags­über rund 21(!) Grad — abends war ein Pull­over ange­nehm. Ich hat­te kei­nen Regen.

In Cuen­ca herrscht das gan­ze Jahr über ein mil­des Kli­ma. Die Tage sind im All­ge­mei­nen warm. Die Näch­te sind oft so kühl, dass man einen Pull­over braucht.
Tro­cken­zeit: Zwi­schen Juni und Dezember
Regen­zeit (Mor­gen- und Nach­mit­tags­schau­er): Zwi­schen Janu­ar und Mai. Die schwers­ten Regen­fäl­le im März, April und Mai.

Wei­ter­rei­se von Cuenca

Cuen­ca — Gua­ya­quil (243 Kilo­me­ter). Der regel­mä­ßig & häu­fig fah­ren­de Bus braucht ca 4 Stunden.
Cuen­ca — Qui­to (500 Kilo­me­ter) ca 10 Stun­den mit dem Bus.
Ich fah­re von Cuen­ca mit einem Van zum Flug­ha­fen von Gua­ya­quil, um von dort auf die Gala­pa­gos Inseln zu fliegen.

Galápagos Inseln, Ecuador

Unter­wegs auf den Galá­pa­gos Inseln…

Wei­te­re Bei­trä­ge zu Ecuador

Qui­to: Tipps zu den schöns­ten Sehenswürdigkeiten
Ota­va­lo — Der größ­te Indio­markt Lateinamerikas
Lagu­ne Cui­co­cha — Aus­flug von Qui­to oder Otavalo
Lata­cun­ga mit Aus­flug zur Lagu­ne Quilotoa
Baños: Aben­teu­er-Haupt­stadt von Ecuador
Alau­sí und die Zug­fahrt zur Nariz del Diablo
Gua­ya­quil — Lohnt sich der Besuch?

Orte an der Pazi­fik­küs­te (von Süden nach Norden)

Mon­ta­ñi­ta Tipps — Strand, Aus­flü­ge & Unterkünfte 
Ayam­pe — Ent­schleu­ni­gung pur, chil­len, Yoga, surfen …
Tipps zu Puer­to López, dem Strand Los Frai­les & Isla de la Plata
Canoa — Tipps zu Anrei­se, Strand, Unterkünfte…
Cojimí­es — Lohnt sich ein Abstecher?
Mom­pi­che — Tipps zu High­lights, Strand, surfen…. 

Die­ser Bei­trag ent­hält Emp­feh­lungs­links. Wenn du über die­se Links* etwas buchst, erhal­te ich eine klei­ne Pro­vi­si­on. Du hast kei­ne Mehr­kos­ten, unter­stützt aber dadurch mei­ne Arbeit. Dafür bedan­ke ich mich.

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6 Kommentare

  1. Hi Peter, mal wie­der tol­le Ein­bli­cke, die du hier lie­ferst. Das macht rich­tig reiselustig! 🙂
    Bes­te Grüße,
    Bene

  2. Hans Daurer sagt

    Lie­ber Peter!
    Ich bin vor kur­zem auf dei­nen Rei­se­blog gestos­sen, weil ich vor­ha­be im Som­mer 2023 eini­ge Mona­te in Peru und haupt­säch­lich in Ecua­dor zu ver­brin­gen. Mein Kompliment!
    Ich bin begeis­tert von der Qua­li­tät. Als älte­rer Herr von 78 Jah­ren, der sein gan­zes Leben viel gereist ist, traue ich mir zu, das zu beur­tei­len. Ich mag es — nicht nur aus Bud­get Grün­den mit den Ein­hei­mi­schen zu rei­sen, das heißt mit Zug, Bus oder Collectivo.
    Ich hät­te daher ein Fra­ge zu Bus­fahr­ten in Ecua­dor, weil das für mich ein ers­tes Mal ist.
    Ich bin in mei­ner Pla­nungs­pha­se auf rela­tiv vie­le Hin­wei­se gestos­sen, dass man sehr gut auf sein Gepäck auf­pas­sen muss, wenn man mit dem Über­land­bus reist, mit einem schwe­re­ren Kof­fer, den man ver­trau­ens­voll der Trans­port­fir­ma über­ge­ben muss.
    Man­che die­ser Berich­te sind so geschrie­ben, als woll­ten sie einen vergraulen?1
    Ich bin nicht grund­sätz­lich nicht ängst­lich. Ich habe Afgha­ni­stan, Per­si­en, Mexi­co oder Nica­ra­gua bereist, vor vie­len Jah­ren, wo sich das noch gelohnt hat. Und es ist fast immer gut gegangen.
    Aber, ich will auch nicht leicht­sin­nig sein.
    Daher die Fra­ge zu Bus­rei­sen, die ich moment in Pla­nung habe.
    Qui­to — Lata­cun­ga — Cuenca
    Cuen­ca — Gua­ya­quil — Ayam­pe — Por­to Lopez
    Gua­ya­quil — Macha­la — Man­co­ra [Peru]
    Soll­te ich da etwas beson­ders beach­ten [abge­se­hen vom Hausverstand]
    Gibt es Bus Fir­men die bes­ser sind. Oder wel­che die man bes­ser meidet.
    Sind auch Nacht­bus­se OK?
    2019 habe ich 3 Mona­te Süd Peru bereist, fast nur mit dem Bus und öfter auch bei Nacht.
    Ohne Pro­ble­me. Momen­tan wür­de ich es aller­dings nicht unbe­dingt tun.

    Ich wür­de mich freu­en, wenn du dir die Zeit für eine kur­ze Ant­wort neh­men kannst.
    Ich schi­cke dir ger­ne ein Feed­back aus Ecua­dor wenn ich Sachen mache, auf die ich durch dei­nen Blog gestos­sen bin. Eini­ge Quar­tie­re die ich bereits reser­viert habe und Orte wie Ayam­pe oder den Par­que Natio­nal Cajas.
    Mit lie­ben Grü­ßen aus der Ägä­is, mei­nem Win­ter Quartier.
    Hans
    PS.: Ich sehe wei­ter unten gera­de, dass du auch über die Sere­nis­sa schreibst. Wer­de ich stu­die­ren und dir ein Feed­back schi­cken, wenn du das magst. Auf­dring­lich will ich nicht sein. Vene­dig ist so etwas wie mein Vor­gar­ten. Als Ösi aus Gra­zer, der ich auch bin. Das Haus, aus dem ich das hier abschi­cke, haben die Vene­zi­an­der gebaut, als sie vor fast 500 Jah­ren die Ägä­is beherrst haben.

    • Hal­lo Hans,
      dan­ke für dei­nen tol­len Kommentar!

      Ich habe alles — bis auf den Flug zu den Galá­pa­gos Inseln — mit den loka­len Bus­sen bereist. In der Regel buche ich die­se sehr kurz­fris­tig. An Nacht­fahr­ten kann ich mich nicht erinnern.
      Ich habe nie Pro­ble­me mit mei­nem Gepäck oder sonst­wie gehabt. Auch nicht auf den Märk­ten. Ein­fach den gesun­den Men­schen­ver­stand benut­zen und Din­ge nicht offen rum­lie­gen lassen.
      Pas­sie­ren kann natür­lich immer etwas.

      Ich freue mich immer über Feed­back, auch, wenn Du bezüg­lich irgend­wel­chet Orte ande­rer Mei­nung sein soll­test oder ande­re Erfah­run­gen machst. Das ist ja auch für ande­re Leser interessant.
      Es ändert sich ja stän­dig etwas.
      Bes­te Grü­ße aus Thai­land, Peter

  3. Xavier sagt

    Hi Peter,

    du meinst sicher­lich Gua­ya­quil –> “Die drei größ­ten Städ­te Ecua­dors sind Qui­to, Gua­d­a­la­ja­ra und Cuen­ca im süd­li­chen Hoch­land. Davon gefällt mir die in einem Tal gele­ge­ne Stadt Cuen­ca mit Abstand am besten.” 

    Ich berei­te mei­ne Rei­se nach Ecua­dor mit eini­gen Freun­den vor, ich bin in Ecua­dor gebo­ren und möch­te mei­nen Freun­den das Bes­te von Ecua­dor aus deut­scher Sicht und Geschmack zei­gen. Bis jetzt fin­de ich dei­ne Bei­trä­ge recht gut.… Mal sehen, was ich am Ende auf die Bei­ne stelle…?!?

    • Dan­ke für den Hinweis.
      Du hast natür­lich recht.
      Im eigent­li­chen Text habe ich es auch richtig.
      In der sepa­rat geschrie­be­nen Ein­lei­tung habe ich es jetzt korrigiert.

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