Kapstadt Backpacker.
Gibt es das, den besten Backpacker Afrikas? Und wer bestimmt das überhaupt? Was sind die Kriterien?
Der gute Ruf eilt diesem Hostel wie Donnerhall voraus. Hostelworld wählte es 2014 zum besten Hostel in Afrika. Ich habe dort eine Weile selbst gewohnt, weiß also wovon ich spreche.
The Backpack in Kapstadt
Im Lonely Planet steht das Hostel unter Lonely Planet’s top 10 best value stays. Bei Hostelworld steht es 2015 „nur“ noch auf Platz 2!
Die Rede ist vom The Backpack in Kapstadt.
Immer wieder stieß ich auf meiner Reise durch mehrere Länder Afrikas auf Traveller, die begeistert vom The Backpack schwärmten. Also stand für mich fest, dass ich zum Abschluß meines Trips dort eine schöne Zeit in Kapstadt verbringen wollte.
Insgesamt bietet das 1990 gegründete Hostel Platz für 100 Personen. Das merkt man ihm nicht unbedingt an, aber es ist größer als man ahnt. Immer wieder geht es um eine Ecke und ein neuer Gang oder kleiner Innen-Hof öffnet sich.
Nun hört sich Backpack in Verbindung mit Hostel automatisch preiswert an. Dass dem nicht immer so ist, belegt The Backpack.
Auch hier gibt es mehrere Dorms und Mehrbettzimmer unterschiedlicher Größe, mit oder ohne eigenem Bad, aber natürlich auch Einzel oder Doppelzimmer (mit oder ohne Bad).
Meine erste persönliche Begegnung mit The Backpack stand leider unter keinem guten Stern und war relativ unerfreulich: Ich hatte mich wegen des Check-Ins am Vortag an der Rezeption schlau gemacht und man hatte mir versichert, dass ich um 14 Uhr einchecken und dann gleich ins Zimmer könnte.
Erste Begegnung…
Nach meinem Eintreffen am nächsten Tag, bat man mich im Café noch einen Moment zu warten.
Nun gut, das kann passieren.
Nach einer halben Stunde Warterei wurde ich etwas unruhig – die Rezeption hatte ich immer im Blick. Nach einer weiteren halben Stunde dachte ich, ich kann ja mal Bescheid geben, dass ich noch warte.
Daraufhin wurde ich nochmal kurz vertröstet.
Nun könnte man denken, dass einem in so einem Fall im „besten Backpacker“ vielleicht ein Kaffee angeboten wird, zumal ich noch eine weitere geschlagene Stunde warten musste, ehe ich mein Zimmer beziehen durfte.
Nö, war nicht! Eine Entschuldigung war auch Fehlanzeige.
Es hat dadurch eine ganze Weile gedauert, bis ich mich mit dem Backpack anfreunden konnte.
Positiv möchte ich anmerken, dass es reichlich Personal gibt, das in der Regel kompetent und freundlich ist.
Es gibt ein großes Board mit jeder Menge Anregungen und Tipps für Ausflüge und Aktivitäten.
An manchen Tagen gibt es abends BBQ.
Besonders aufgefallen ist mir die angenehme Bettwäsche.
Die Gäste zeigen eine spannende Vielfalt: vom Geschäftsmann über Künstler, Safarireisende, Gruppenreisen, Schülern, Studenten zu Backpackern.
Sowohl für 1 Nacht, ein paar Nächte oder auch Langzeitgäste.
Auf der kleinen Frühstücksterrasse neben der Bar kommt man leicht in Kontakt mit seinem Nachbarn.
Leider habe ich hiervon keine Fotos.
Fazit: Gehobener Backpacker für diejenigen, die auch etwas mehr zahlen können und wollen. Wobei ich dazu sagen muss, dass es in Kapstadt während der Hoch-Saison ohne Reservierung generell nicht einfach ist.
Ob es wirklich das beste Backpacker Hostel in Afrika ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Ich kenne auf jeden Fall eine ganze Reihe, die ebenbürtig sind. Kommt halt immer darauf an nach welchen Kriterien man geht.
Info zum The Backpack
Adresse: 74 New Church Street, Tamboerskloof, Kapstadt
Telefon: +27 (0) 21 423 4530 / +27 (0) 73 666 0712
Hier geht’s zur Website des The Backpack
Reservierung: Dringend empfohlen. Besonders im Dezember/Januar
Lage Da “The Backpack” an einer Haupstraße liegt, kann es je nach Lage des Zimmers sein, dass man Straßenlärm mitbekommt.
In unmittelbarer Nähe der populären Long St / Kloof St mit all ihren Restaurants, Cafés, Geschäften, Wäscherei, Supermarkt und den Haltestellen des My City Bus.
Eine andere angesagte Straße in der Nähe ist die Bree St. mit netten Restaurants.
Auch zu meinem absoluten Lieblingspark, dem Company Gardens sind es nur 10 Minuten.
Parkplatz: Direkt vor dem Haus.
Rezeption: Direkt neben der Rezeption befindet sich das Buchungs-Desk für Touren oder für alle Fragen, die man auf dem Herzen hat.
Im Eingangsbereich vor der Rezeption gibt es oberhalb eine Terrasse mit mehreren Tischen und einem Innenbereich mit Café bzw. Bar. Hier bestellt man sein Frühstück oder andere Kleinigkeiten.
Küche: für Selbstversorger klein, aber ok.
Wlan: kostenlos, aber manchmal mangelhaft. Da ich zu dem Zeitpunkt ein Interview über Skype geben musste, war mir das zu unsicher und ich musste in das daneben liegende Hostel Zebra Crossing ausweichen, wo die Verbindung problemlos funktionierte.
Garten: klein und schön; mit Tisch und Liegen.
Pool: klein, funktional. Es ist immer wieder erstaunlich, was ein guter Fotograf mit seinem Weitwinkel hieraus machen kann (siehe diverse Foto bei den Unterkunftsportalen oder auf der Homepage).
Preise: zB Mitte November 2015, 22€ im 8‑Bett-Dorm bis 100€ im DZ mit Bad. Weihnachten 2015: 24€ im 8‑Bett-Dorm bis 110€ im DZ mit Bad.
Aussicht: Ja, man kann den Tafelberg sehen.
Welche Hostels oder Backpacker in Afrika bzw. Südafrika könnt Ihr empfehlen?
Weitere Beiträge über Südafrika sind u.a.:
Mein absoluter Lieblingspark in Afrika
Stellenbosch — Sympathische Universitätsstadt inmitten von Weinbergen
Hermanus auf der Garden Route — Ein Highlight am Meer
Natures Valley — Traumstrand und Wanderwege
Aufbruch zu den Drakensbergen
Meine Versöhnung mit Durban
Das zauberhafte Hogsback und die Bergwelt